Titel: Trennung von Kupfer und Zink durch einmalige Fällung mit Schwefelwasserstoff; von Gerh. Larsen in Christiania.
Autor: Gerh. Larsen
Fundstelle: Band 239, Jahrgang 1881, S. 239
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Trennung von Kupfer und Zink durch einmalige Fällung mit Schwefelwasserstoff; von Gerh. Larsen in Christiania. Larsen's Trennung von Kupfer und Zink. Im Anschluſs an die frühere Notiz in D. p. J. 1878 229 302 ist zu bemerken, daſs die Scheidung des Zinkes vom Kupfer mit der gröſsten Leichtigkeit geschehen kann; nur muſs Fällung und Auswaschung warm geschehen. Schon während der Operation ergibt sich der Beweis für das völlige Freisein des Schwefelkupfers von Zink. Man verfahre nämlich gleichzeitig mit zwei Proben unter Anwendung derselben Wärme, gleich guter Trichter, derselben Consistenz der Niederschläge u.s.w., wasche den ersten Niederschlag nur mit gewöhnlichem Schwefelwasserstoffwasser, den anderen mit Schwefelwasserstoff haltiger Salzsäure von 1,05 sp. G. vollständig aus und man bemerkt sogleich, wie bei der ersten Probe die Tropfen nach dem Beginne des Auswaschens allmählich langsamer tröpfeln, während der andere Trichter mit genau derselben Schnelligkeit filtrirt. Der Grund wird in Folgendem zu suchen sein. Meine Beobachtung ergibt, daſs in einer stark salzsauren Flüssigkeit Zink niemals mit Kupfer durch Schwefelwasserstoff niedergerissen wird, wie man gewöhnlich behauptet. Die Schwierigkeit ein an Zink freies Schwefelkupfer zu erhalten, ist daher nicht in dieser Voraussetzung begründet. Dagegen stelle man sich vor, daſs eben die beiden Niederschläge auf die Filter gebracht werden. Sowohl Filter, wie Niederschläge sind noch von der Zink haltigen Flüssigkeit durchtränkt und die Salzsäure, deren Zweck war, die Ausscheidung des Schwefelzinkes vorzubeugen, ist eben meistens hindurchgegangen. Nichts ist daher natürlicher, als daſs jetzt beim Uebergieſsen mit gewöhnlichem Schwefelwasserstoffwasser Schwefelzink auf dem Filter selbst gefällt wird, wodurch sogleich die Poren des Filters verstopft werden. Durch Auswaschen mit warmer Schwefelwasserstoff haltiger Salzsäure kann dagegen der Schwefelwasserstoff keine Gelegenheit finden, das Zink auszuscheiden. Es versteht sich von selbst, daſs das Filter nachher vollständig von der Salzsäure befreit werden muſs, um nicht nach dem Trocknen zu zerbrechen. In Bezug auf die weitere Behandlung kann ich erwähnen, daſs die Methode, mit reinem Schwefel im Wasserstoffstrome zu glühen, die genauesten Resultate gegeben hat.