| Titel: | Combinirte Schrauben- und Hebelreversirvorrichtung für Locomotivsteuerungen. | 
| Autor: | G. H. | 
| Fundstelle: | Band 239, Jahrgang 1881, S. 341 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Combinirte Schrauben- und
                           								Hebelreversirvorrichtung für Locomotivsteuerungen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 29.
                        Essig und Carmine's Reversirapparat für Locomotiven.
                        
                     
                        
                           Combinirte Reversirvorrichtungen mittels Hebel und Schraube bei Locomotivsteuerungen
                              									sind nicht neu und namentlich bei Lastzuglocomotiven der österreichischen
                              									Eisenbahnen vielfach in Verwendung. In der Regel sind dieselben so eingerichtet,
                              									daſs die Verlegung des Steuerhebels, also das Reversiren durch die Steuerschraube,
                              									mittels einer diese zur Hälfte umfassenden Mutter oder unabhängig von der
                              									Steuerspindel bei Auslösung dieser Halbmutter durch den Steuerhebel allein erfolgen
                              									kann. Dem Zweck dieser Vorrichtungen, nämlich einerseits momentanes Umsteuern mit
                              									gewöhnlichem Steuerhebel, andererseits genaues Einstellen eines beliebigen
                              									Expansionsgrades mittels Schraube, wird auch durch die nach dem Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens, 1880 S.
                                 									241 in Fig. 13 bis
                              										16 Taf. 29 dargestellte Construction von F.
                                    										Essig und J. Carmine in Pilsen in
                              									vollkommenster Weise entsprochen.
                           Die Mutter M der Steuerschraube S umfaſst dieselbe ganz und steht durch Gleitbacken C mit einem geschlitzten Hebel F am Steuerbogen in Verbindung. Der Steuerhebel und der zugehörige
                              									Quadrant oder Steuerbogen sind um einen fixen Drehpunkt E beweglich; ersterer ist nun, wie aus der Zeichnung erhellt, entweder
                              									vollkommen unabhängig von Hand, oder mittels des Quadranten durch die Steuerschraube
                              									verstellbar. In Folge Drehung der Schraube nach rechts oder links rückt der
                              									Steuerbogen nach vorwärts oder rückwärts und nimmt bei eingefallenem Stellriegel R den Steuerhebel mit; bei ausgelöstem Stellriegel kann
                              									der Steuerhebel in der gewöhnlichen Weise von Hand bewegt und auf dem verzahnten
                              									Steuerbogen durch die Falle R festgestellt werden. Die
                              									Begrenzung des Hebelausschlages wird hier durch eine kleine Abwärtsverlängerung des
                              									Steuerhebels und Anschlag in dessen Lager bewerkstelligt. Damit der Steuerhebel auch
                              									noch bei beliebig verstelltem Quadranten mit seiner Falle R fixirt werden kann, ist vorwärts und rückwärts ein Stück Zahnbogen
                              									zugegeben.
                           
                              
                                 G. H.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
