Titel: | Ueber Neuerungen an Ventilen. |
Autor: | C. |
Fundstelle: | Band 241, Jahrgang 1881, S. 423 |
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Ueber Neuerungen an Ventilen.
Mit Abbildungen auf Tafel 31.
Ueber Neuerungen an Ventilen.
Meyer's Ventil zum Absperren von Säuren, Um den
Rothguſs oder das Guſseisen, aus welchem die einzelnen Theile eines solchen Ventiles
bestehen, gegen den nachtheiligen Einfluſs der Säure zu schützen, überzieht Robert Meyer (* D. R. P. Kl. 12 Nr. 14192 vom 28.
September 1880) das Innere des Ventiles mit einer Schicht von Blei, dem eine geringe
Menge Antimon zugesetzt wird, um es etwas härter zu erhalten. Wie Fig. 12 und
13 Taf. 31 erkennen lassen, besteht das Ventilgehäuse aus zwei Theilen,
infolge dessen die Verbleiung ohne Schwierigkeit vorgenommen werden kann. Der
eigentliche Mechanismus befindet sich auſserhalb des Ventiles, wodurch seine
Instandhaltung erleichtert wird, und ist so angeordnet, daſs der Ventilschaft,
welcher die Stopfbüchse durchdringt, eine drehende Bewegung nicht erfährt.
Dieses Ventil liefert die Dampfkessel-Armaturenfabrik von P.
Suckow und Comp. in Breslau für Rohrweiten von 13 bis 105mm und zwar sowohl als Durchgangs-, wie als
Eckventil.
Körting's Absperrventile. Gewöhnlich besitzen die
Durchgangsventile eine gebrochene Trennungswand. Die Körting'schen Ventile (Fig. 14
Taf. 31) zeigen eine schräg durch das Innere gelegte
Wand, wodurch bei
gleicher Baulänge der Flüssigkeit das Durchströmen erleichtert wird. Auſserdem fällt
der Ventilbauch schlanker aus, so daſs sich die Flanschenschrauben von der
Ventilseite durchstecken lassen, worin unter Umständen ein Vortheil liegen kann.
Der Ventilteller ist durch Ueberwurfschraube mit der Spindel verbunden (vgl. Fig.
15). Damit entfallen die Uebelstände, welche der Benutzung des sonst so
häufig angewendeten Aufhängestiftes eigenthümlich sind.
Zelsmann's Hahn mit Rüchfluſsventil. Bekanntlich muſs
da, wo das Speiserohr in den Dampfkessel tritt, ein Rückfluſs- oder Speiseventil
eingeschaltet werden, welches den Zweck hat, den Rücktritt des Wassers aus dem
Kessel zu hindern. Zuweilen tritt nun der Fall ein, daſs dieses Ventil unvollkommen
abdichtet oder klemmt, überhaupt nicht richtig functionirt. Zur Wiederinstandsetzung
bedarf es dann einer Besichtigung des Ventiles, was natürlich die Absperrung des
Kessels von demselben zur Voraussetzung hat. Zu diesem Behufe wird in der Regel
zwischen Kessel- und Speiseventil noch eine Absperrvorrichtung (Hahn oder Ventil)
eingefügt. F. Zelsmann in Mildeneichen, Böhmen (* D. R.
P. Kl. 47 Nr. 14091 vom 30. November 1880) hat nun beide Abschluſsapparate derart
verbunden, daſs sich das Rückfluſsventil im Hahne befindet. Zweifellos wird die
Vorrichtung hierdurch compendiöser, andererseits aber der Hahndurchmesser gröſser,
was im Allgemeinen nicht als Vortheil anzusehen ist.
C.