Titel: | Herstellung von Schalengussrädern. |
Autor: | M. |
Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 328 |
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Herstellung von Schalenguſsrädern.
Mit Abbildungen auf Tafel 27.
Tawcett's Verfahren für Schalenguſsräder.
Zur Herstellung der auf amerikanischen Eisenbahnen überwiegend angewendeten
Wagenräder aus Schalenguſs (vgl. 1879 234 * 444) soll in
neuerer Zeit das in Fig. 6 und
7 Taf. 27 nach dem Scientific American, 1881
Bd. 45 S. 163 dargestellte Verfahren von W. Tawcett in
Omaha, Nebraska (Nordamerika) stark in Aufnahme gekommen sein. Die Form besteht aus
zwei Theilen, wovon der Untertheil (Fig. 7) aus
einer einfachen Platte gebildet wird, welche nach der unteren Begrenzung des Rades
ausgestampft ist. Die zweite Hälfte der Form dagegen besteht aus einem guſseisernen
Ringkörper, der einerseits als Metallform für den Laufkranz dient, andererseits aber
auch als Träger eines Sandkernes, welcher der Fläche des Spurkranzes folgt. Werden
beide Hälften der Form zusammengesetzt, so ist thatsächlich nur die wirkliche
Lauffläche und die Hohlkehle des Spurkranzes der Härtung durch die Metallwand
ausgesetzt in der beiläufig durch die Schraffirung angedeuteten Weise; während bei der in Fig. 8
dargestellten gewöhnlichen Methode des Coquillengusses die ganze Randfläche des
Rades gehärtet wird.
Geht man von der Anschauung aus, daſs die gehärtete Partie eine geringere
Widerstandsfähigkeit gegen Stöſse besitzt als das im trockenen Sand gegossene Eisen,
so verdient diese Methode, welche sich mit der Härtung auf das unbedingt Nothwendige
beschränkt, jedenfalls den Vorzug.
M.