Titel: H. R. Houghton's Hinterladegewehr mit Blockverschluss.
Autor: F. H.
Fundstelle: Band 243, Jahrgang 1882, S. 213
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H. R. Houghton's Hinterladegewehr mit Blockverschluſs. Mit Abbildungen auf Tafel 17. Houghton's Hinterladegewehr mit Blockverschluſs. Das von H. R. Houghton in New-York (* D. R. P. Kl. 72 Nr. 14703 vom 11. November 1880) patentirte Gewehr ist auf Taf. 17 in Fig. 15 und 16 im Längsschnitt in geschlossenem bezieh. in geöffnetem Zustande veranschaulicht. Fig. 17 bis 20 stellen die Schloſstheile in perspectivischer Ansicht dar. In der auf den Lauf geschraubten, kastenförmigen Hülse A ist der Verschluſsblock D mittels einer horizontalen Schraube z1 so befestigt, daſs er sich in verticaler Richtung drehen kann. Bei seiner vollendeten Vorwärtsdrehung, also bei geschlossenem Gewehre, wird er durch einen Block E in seiner Lage erhalten; letzterer ist mit dem Verschluſsstück D durch den Bolzen z drehbar verbunden und füllt bei geschlossenem Gewehre einen in der oberen Hülsenfläche befindlichen Schlitz aus. Um denselben Zapfen z1 wie das Verschluſsstück D ist der Hahn F mit dem Zündstifte f drehbar. Um dem Hahn Raum zur Bewegung zu schaffen, hat das Verschluſsstück D eine Aussparung erhalten und ferner zum Durchlassen des Zündstiftes f in seiner Vorderwand das Loch d. Der Hahn erhält die erforderliche Schlagkraft durch die an der unteren Seite des Laufes befestigte Feder G, welche mit jenem durch das Kettchen H in Verbindung steht. An der hinteren Seite des Hahnes F ist eine Rast angebracht, in welche, wie bei dem Percussionsschloſs, die Stange I, durch die Feder i gezwungen, eingreift. Gegen das hintere Ende der letzteren wirkt der Abzug K. Endlich ist durch die Achse z1 noch der Auszieher L befestigt und wird derselbe durch das Verschluſsstück in Thätigkeit versetzt. Zur Sicherung des Gewehres dient der Riegel M, welcher in einer Auslassung der rechten Seite der Hülse A liegt. Derselbe ist um einen an seinem unteren Ende befindlichen Zapfen drehbar; sein oberer Theil liegt, wenn er, so weit es geht, nach vorn gedreht ist, so unter dem hinteren Ende des Blockes E, daſs dessen Rückwärtsdrehung vollständig verhindert ist. An dem unteren Ende des Riegels befindet sich ein Zahn m, welcher in seiner Mittelstellung auf einen Ansatz v der Stange I stöſst und dadurch das Heben der letzteren und somit das Abfeuern von der Patrone unmöglich macht. Das Zusammenwirken der Schloſstheile geschieht in folgen der Weise: Behufs Oeffnens des Gewehres wird der Griff des Blockes E zurückgezogen. Dieser dreht sich in Folge dessen um seine Achse z, sein hinterer Theil senkt sich, verläſst den Schlitz der Hülse A und bewegt sich um den Block E und mit ihm das Verschluſsstück D nach rückwärts und nieder. Diese Bewegung hat auch der Hahn F mitmachen müssen und wird derselbe in niedergelegter Stellung durch die in seine Rast einspringende Stange I gehalten. Die Feder G ist gespannt. Vor gänzlicher Vollendung seiner Bewegung veranlaſst das Verschluſsstück D auch den Auszieher L zur Drehung und wird dadurch die abgeschossene Patronenhülse aus dem Laufe entfernt. Nach dem Einbringen der neuen Patrone wird der Block E und mit ihm das Verschluſsstück D wieder vorgeschoben, das Gewehr dadurch geschlossen und der Verschluſs durch Eintreten des Blockes E in den Schlitz der Hülse gesichert. Der Hahn F ist hierbei in seiner Stellung verblieben. Das Gewehr ist nun zum Abfeuern bereit und geschieht solches wie bei einem Percussionsschlosse, indem durch den Abzug K die Stange L aus der Rast des Hahnes F gehoben und dieser durch die Schlagfeder G gegen den Patronenboden vorgeschnellt wird. F. H.

Tafeln

Tafel Tafel 17
Tafel 17