Titel: | O. Romberg's Dampfstrahl-Graphitschmierapparat. |
Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 15 |
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O. Romberg's Dampfstrahl-Graphitschmierapparat.
Mit Abbildungen auf Tafel 2.
[O. Romberg's Dampfstrahl-Graphitschmierapparat.]
Statt der sonst gebräuchlichen vegetabilischen und animalischen Fette will Osw.
Romberg in Bromberg (* D. R. P. Kl. 14 Anmeldung Nr. 55271/81 vom 6. Februar 1882)
pulverförmige Schmiermittel (Graphit, Talk u. dgl.) für Dampf- und Gebläsecylinder
in Anwendung bringen und damit die Nachtheile jener (Nichthaftenbleiben des Fettes
an den feuchten Wandungen, Verseifung, Bildung von Fettsäuren u.s.w.) vermeiden. Der
in Fig. 12 und 13 Taf. 2
dargestellte einfache Apparat wird dabei in folgender Weise benutzt. Der einerseits
mit dem Kessel oder Dampfrohr A, andererseits mit dem
zu schmierenden Cylinder (an B) in Verbindung stehende
Behälter ist für gewöhnlich leer; die Hähne a und b sind geschlossen. Soll geschmiert werden, so wird die
Verschluſsschraube d so weit herausgeschraubt, daſs die
Löcher c frei liegen, und mittels einer Metallpatrone
eine bestimmte Menge des Schmierpulvers (10 bis 20g) eingebracht. Ist darauf d wieder fest
verschlossen, so werden die Hähne a und b gleichzeitig geöffnet; der Dampf bläst dann durch den
Behälter hindurch und reiſst das Schmierpulver mit fort. Dasselbe wird tangential in
den Cylinder eingeführt (vgl. Fig. 12).
Der Apparat kann in einiger Entfernung vom Cylinder (bei Locomotiven z.B. am
Führerstande) angebracht sein. Er soll auch für Mineralöle verwendet werden können.
Die Ausführung hat die Firma C. W. Julius Blancke und
Comp. in Merseburg übernommen.