Titel: | Thomas Unsworth's Zwirnmaschine mit Haspel. |
Autor: | H. |
Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 43 |
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Thomas Unsworth's Zwirnmaschine mit Haspel.
Mit Abbildung auf Tafel 4.
Unsworth's Zwirnmaschine mit Haspel.
Man ist vielfach bemüht, den Spinnproceſs dadurch zu vereinfachen, daſs man
verschiedene auf besonderen getrennten Maschinen auszuführende Operationen
zusammenfaſst und auf einer Maschine vereinigt. Einen solchen Zweck verfolgt auch
die vorliegende Maschine von Thomas Unsworth in
London, welche das Zwirnen und das Aufhaspeln des Zwirnes
zugleich ausführt. Wie aus Fig. 17
Taf. 4 zu sehen, sind hinter dem Haspel A die mittels
Schnuren in Drehung versetzten Zwirnspindeln B
angeordnet, an deren oberen Enden die Flügel befestigt sind. Die Spulen, auf denen
sich das zwei- oder mehrfach zusammengespulte Garn befindet, werden auf das freie
Ende der Spindeln gesteckt und die Fäden durch eine Oese des Flügels, dann über die
Führungsstäbe l und m, die
Oesen der behufs Abtheilung der einzelnen Lagen abgesetzt fortrückenden Latte n und nach dem Haspel A
geführt.
Durch einen seitlich am Gestell angeordneten Räderbetrieb wird sowohl der Haspel A, als auch die Spindeltrommel C in Bewegung gesetzt und es ist durch entsprechende Wechselräder die
Möglichkeit geboten, den Spindeln eine gröſsere oder geringere Geschwindigkeit, also
dem Zwirn eine verschieden groſse Drehung zu geben.
Eine gleichmäſsige Drehung der Fäden dürfte deshalb nicht zu erreichen sein, weil der
Abzug der Fäden von dem Haspel erfolgt, auf welchen sich die Fäden in den einzelnen Abtheilungen
über einander legen, demnach einen verschiedenen Umfang haben. Ferner reducirt sich
die Lieferungsfähigkeit der Spindeln nicht unwesentlich dadurch, daſs beim Abbinden
der einzelnen Abtheilungen die ganze Maschine in Stillstand versetzt werden
muſs.
H.