Titel: | J. Römmele's Centrirlineal und Nuthenschablone. |
Autor: | H. |
Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 193 |
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J. Römmele's Centrirlineal und Nuthenschablone.
Mit Abbildungen auf Tafel 16.
Römmele's Centrirlineal und Nuthenschablone.
Durch die beiden Instrumente, das Centrirlineal und die Nuthenschablone von J.
Römmele in Glasgow, vertreten durch
Specht, Ziese und Comp. in
Hamburg (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 17803 vom 25. August
1881), soll das Anzeichnen von Keilnuthen in den Radnaben wesentlich vereinfacht und nach Analogie
der Einführung des Normalgewindes eine Einheit in diesen Zweig der Werkstattarbeit
gebracht werden.
Das Centrirlineal besteht aus einer Metallschiene a (Fig. 1 Taf.
16), dessen eine Kante e die Verbindungslinie zwischen
den Punkten x, y der auf der Schiene befestigten
Kreuzplatte b genau rechtwinklig und in der Mitte
schneidet.
Die Nuthenschablone (Fig. 2 Taf.
16) ist eine kleine Platte c, welche an ihren vier
Kanten genau bearbeitet und mit einem darunter befindlichen Querstück d fest verbunden ist.
Um eine Keilnuth anzuzeichnen, setzt man das Centrirlineal so in die ausgebohrte
Radnabe, daſs die Punkte x und y die Nabenwand berühren und das Lineal a
flach auf der Stirnfläche der Nabe aufliegt. Jede Linie, welche man nun der Kante
e des Lineals entlang zieht, muſs durch den
Mittelpunkt der Bohrung in der Radnabe gehen. Dann setzt man die Schablone so an,
daſs die abgerundeten Kanten i des Querstückes d an dem Umfang der Bohrung anliegen und die
eingeritzte Mittellinie von c die Verlängerung des
mittels des Centrirlineals gemachten Striches bildet. Die von der Platte c auf der Nabe bedeckte Fläche gibt die Gröſse der
Keilnuth an, welche man leicht durch Umziehen der Kanten von c auf der Nabe anzeichnen kann.
Während die Anwendung der Schablone allein in jedem Falle die Anzeichnung einer
Keilnuth in richtiger Stellung zum Mittelpunkte der Bohrung ermöglicht, läſst sich
durch Benutzung beider Instrumente die Normallage der Keilnuth zu jeder gewünschten
Mittellinie leicht und schnell bestimmen, wobei das zeitraubende Einschlagen und
Einpassen von Centrirhölzern u. dgl. gänzlich vermieden wird. Auſserdem aber lieſse
sich vielleicht, wie schon angedeutet, durch die oben beschriebene Schablone eine
Einheit in der Gröſse und Tiefe der Keilnuthen schaffen.
Das Centrirlineal wird in 2, die Nuthschablone in 6 Gröſsen hergestellt. Alle 8 einen
Satz bildenden Instrumente genügen für Nabenbohrungen von 30 bis 180mm. Die Centrirlineale sind so eingerichtet, daſs
sie rechts und links brauchbar sind, während jede Nuthenschablone für zwei
benachbarte Keildimensionen verwendet wird.
H.