Titel: | Signalvorrichtung für Hochreservoire von Wasserwerken. |
Autor: | Schg. |
Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 377 |
Download: | XML |
Signalvorrichtung für Hochreservoire von
Wasserwerken.
Mit Abbildungen auf Tafel 28.
Ruscher's Signalvorrichtung für Hochreservoire von
Wasserwerken.
Die gegenwärtig für Wasserwerke gebräuchlichen Signalvorrichtungen, welche den durch
Rohrbruch u. dgl. entstehenden Wasserverlust anzuzeigen haben, sind gewöhnlich
elektrische. Aus ihrem Läuten ist jedoch nicht zu entnehmen, ob der Wasserspiegel im
Reservoir schnell oder langsam fällt. Um auch diesem letzteren Umstände gerecht zu
werden, ist von Gottl. Ruscher in
Breslau (* D. R. P. Kl. 74 Nr. 17527
vom 22. Juli 1881) eine Signalvorrichtung
angegeben worden, welche besonders wegen ihrer Einfachheit und sicheren Wirkung –
letztere eine Hauptbedingung für Signale – Beachtung verdienen dürfte.
An der äuſseren Wandung des Reservoir wird zu dem Zwecke ein rahmenartiger Apparat
A (Fig. 15 bis
19 Taf. 28) an einen über eine Rolle geführten und mit dem auf dem
Wasserspiegel ruhenden Schwimmer angeknüpften Draht aufgehängt, so daſs er bei Abfluſs von Wasser, in die
Höhe steigend, mit dem an sich drehbar befestigten Arme f an die in Abstufungen von etwa 100mm
an den Verstärkungsbalken eingesteckten Stiften anstöſst, dadurch theilweise aus
seiner Horizontallage gehoben wird und beim weiteren Steigen, durch Abgleiten von
den Stiften und Auffallen auf den Bolzen h, die Glocke
zum Läuten bringt. Damit jedoch das Läuten nicht auch bei stattfindender Füllung des
Reservoir und dem entsprechenden Fallen des zwischen den verticalen Führungen
gleitenden Apparates vor sich gehe, kann der an dem Anstoſsende angebrachte Daumen
nach oben nicht einknicken und ausweichen (vgl. Fig. 18 und
19).
Der jeweilige Wasserstand wird durch am Apparat angesetzte Zeiger c markirt, welche über einer auf den Führungsbalken
angegebenen Scale laufen.
Schg.