Titel: | Rob. Schubert's Telephonanlage. |
Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 437 |
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Rob. Schubert's Telephonanlage.
Mit Abbildung.
Schubert's Telephonanlage.
Um bei (Privat-) Telephonanlagen blos in der Haupt- oder Umschaltstation eine
Batterie nöthig zu haben und zugleich die Ausrüstung der Nebenstationen zu
vereinfachen, bringt Rob. Schubert in Breslau in der
Elektrotechnischen Zeitschrift, 1882 S. 202 eine
Schaltungsweise in Vorschlag, bei welcher in jeder Nebenstation die von der
Hauptstation kommende Leitung L durch das Telephon T bis zu der einen Belegung eines Condensators G läuft, dessen andere Belegung an Erde E liegt; auſserdem kann die Leitung L durch Niederdrücken des Tasters D unmittelbar mit der Erde E verbunden werden. Endlich ist ein Blitzableiter V beigegeben.
Textabbildung Bd. 244, S. 438
In der Hauptstation ist jede von einer Nebenstation kommende Leitung durch einen
Elektromagnet mit Fallklappe hindurch an eine Verticalschiene eines
Schienenumschalters gelegt. Im Ruhezustande sind alle Verticalschienen durch Stöpsel
mit der ersten Horizontalschiene verbunden, von der aus ein Draht durch einen
elektrischen Wecker und die Läutebatterie, nach der Erde führt. Drückt also irgend
eine Nebenstation ihren Taster D, so läutet, da die
Batterie geschlossen wird, in der Hauptstation der Wecker und die zu dieser Station
gehörige Klappe fällt. Demgemäſs steckt die Hauptstation den betreffenden Stöpsel
aus der ersten in die zweite Horizontalschiene und legt dadurch die Leitung der
rufenden Nebenstation durch ein Telephon hindurch und durch die secundäre Spule
eines Inductors an Erde und beantwortet den Ruf durch Niederdrücken ihres D gleichenden Tasters, welcher beim Niederdrücken die
Batterie kurz durch die primäre Spule des mit Selbstunterbrecher versehenen
Inductors schlieſst, so daſs die Inductionswechselströme das Telephon T der rufenden Nebenstation zu lautem Tönen bringen und
diese nun der Hauptstation melden kann, mit welcher anderen Station sie verbunden
sein will. Die gewünschte Verbindung der beiden Nebenstationen wird dann unter
Zuhilfenahme zweier anderer horizontalen Schienen des Umschalters in leicht
verständlicher Weise hergestellt und dabei zugleich ein zwischen diese beiden
Horizontalschienen eingeschaltetes Telephon mit in den Stromkreis aufgenommen, auf
welchem mittels einer Trompete bei Beendigung des Sprechens der Hauptstation ein
hörbares Signal gegeben werden kann. In der Hauptstation berührt übrigens der
Tasterhebel in seiner Ruhelage zwei Platinspitzen und stellt so eine kurze
Nebenschlieſsung zur secundären Inductorspule her.