Titel: Maschine zum Pressen pulverisirter Substanzen.
Autor: Schg.
Fundstelle: Band 246, Jahrgang 1882, S. 20
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Maschine zum Pressen pulverisirter Substanzen. Mit Abbildungen auf Tafel 3. O. Weber's Presse für pulverisirte Substanzen. Bei dieser von O. Weber in Radebeul (*D. R. P. Kl. 58 Nr. 18702 vom 7. December 1881) angegebenen Presse gelangt das in den Fülltrichter eingeführte pulverförmige Material in die Füllöffnungen der darunter liegenden, horizontalen Scheibe, welche, durch eine Schaltklinke s (Fig. 1 bis 4 Taf. 3) schrittweise in Drehung versetzt, diese Oeffnungen nach einander unter den Ausfluſs des Trichters bringt. Die Klinke sitzt zu diesem Zwecke an der Schubstange q, welche ihrerseits mit dem anderen Ende um den auf der Scheibe p radial verstellbaren Zapfen r greift. Durch die Kegelräder o, o1 erhält die Scheibe p von der Antriebwelle A aus ihre Drehung; desgleichen vermittelt diese Welle A durch Zahnräder a, a1 und c, c1 die Rotation auch auf die seitliche Welle d, welche den auf ihr sitzenden Daumen e zu drehen und mittels diesem das Hin- und Herschieben des Matrizenschiebers g zu besorgen hat, indem sie e an die in Nuthen verstellbaren Blöckchen f anstoſsen läſst. Nach jedesmaligem Entleeren der zugemessenen Materialmenge in den Preſscylinder B hinein, drückt des letzteren Stempel die Substanz in die ihm gegenüber liegende Matrize und gegen den Preſsblock k, welcher die Matrizenöffnung nach der einen Seite verschlieſst; zugleich schiebt einer der zu beiden Seiten des ersteren liegenden Stempel t oder t1 dieses gepreſste Blöckchen aus der nächsten Matrize heraus. Diese patronenförmigen Blöckchen kann man durch Zuführung verschieden groſser Mengen der Substanz und dem entsprechender Verlängerung der Matrizenöffnung in variabler Gröſse herstellen. Die letztere Aenderung erreicht man einfach durch weiteres Zurückstellen des Preſsblockes k durch Verschrauben der auf denselben befindlichen Muttern; die Erweiterung der Füllöffnungen dagegen geschieht durch die folgende interessante Einrichtung. Es wird nämlich die Füllscheibe aus zwei Theilscheiben l und l1 gebildet, von denen die obere an der auf dem Bolzen befindlichen Mutter m hängt. Durch Auf- oder Niederschrauben der letzteren werden die obere Scheibe und mit ihr auch die in die Füllöffnungen der unteren Scheiben hineinhängenden kleinen Cylinder u gehoben oder gesenkt, somit also das Maſsvolumen vergröſsert oder verkleinert; die Gröſse der Cylinder stimmt natürlich mit dem verlangten kleinsten Maſse überein. Nach dieser Veränderung der Füllöffnungen hat man auch zugleich den Preſsblock entsprechend zu verstellen. Schg.

Tafeln

Tafel Tafel 3
Tafel 3