Titel: | Frank Wright und M. W. Mackie's Glaskugel-Blasmaschine. |
Fundstelle: | Band 247, Jahrgang 1883, S. 450 |
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Frank Wright und M. W. Mackie's
Glaskugel-Blasmaschine.
Mit Abbildungen auf Tafel 35.
Wright und Mackie's Glaskugel-Blasmaschine.
Die in Folge der Fabrikation von Glühlampen entstandene vermehrte Nachfrage nach
Glaskugeln veranlaſste Frank Wright und M. W. Mackie in London zur Construction einer Maschine,
welche die Handarbeit und das Blasen mit dem Munde zu ersetzen im Stande ist. Wie
die nach Engineering, 1882 Bd. 34 S. 553
wiedergegebenen Fig. 1 und
2 Taf. 35 zeigen, hat die Maschine viel Aehnlichkeit mit einer
Drehbank.
Die Glasröhre, aus welcher die Kugeln geblasen werden sollen, wird zwischen 2 dicht
schlieſsende, mit elastischer Packung versehene Klemmköpfe der Hohlspindeln A und B eingespannt. Der
Spindelstock A liegt fest, während B auf der Drehbankwange verschiebbar ist. Beide
Spindeln werden gezwungen, sich mit einander gleich schnell zu drehen, indem sie mit
einer seitwärts liegenden Welle C durch Zahnräder
gekuppelt sind. Das treibende Zahnrad für die Spindel B
kann sich in Feder und Nuth auf der Welle C
verschieben. In die Spindeln A und B wird durch Gummischläuche k aus einem Behälter gepreſste Luft eingeleitet. Wenn nun durch eine
Stichflamme die sich drehende Glasröhre an irgend einer Stelle erhitzt wird, so
bläst die Preſsluft das Glasrohr an jener Stelle auf und man hat es durch richtige
Führung der Flamme und gleichzeitige Verschiebung des Spindelstockes B leicht in der Hand, selbst bei ungleicher Glasstärke
des Rohres eine regelmäſsig geformte Kugel zu erzeugen. Der die Stichflamme
entwickelnde Brenner D kann ebenfalls auf dem Gestell
der Maschine parallel zur Glasröhre verschoben, sowie auſserdem um eine vertikale
Achse gedreht werden und steht durch Gummischläuche g
sowohl mit der Gasleitung, als mit dem Behälter der Preſsluft in Verbindung.
Die Maschine eignet sich auch für andere von Hand schwierig auszuführende Arbeiten in
Glas, wie zum Zusammenschmelzen von Glasrohrenden o. dgl. und dürfte ein nützliches
Hilfsmittel für die Herstellung der verschiedensten chemischen und physikalischen
Glasapparate werden. – Die Hammond Elektrical Light
Company in London hat den Bau und Vertrieb dieser Glasblasmaschinen
übernommen.