Titel: H. Mohr's Controlwägeapparat für Eisenbahnfahrzeuge.
Fundstelle: Band 248, Jahrgang 1883, S. 194
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H. Mohr's Controlwägeapparat für Eisenbahnfahrzeuge. Mit Abbildungen auf Tafel 12. H. Mohr's Controlwägeapparat für Eisenbahnfahrzeuge. Mit der nachfolgend beschriebenen, von Herm. Mohr in Mannheim (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 19 832 vom 17. Februar 1882) construirten Wägevorrichtung wird neben dem Wägen einerseits ein unerlaubtes Befahren der Wagenbrücke verhindert und andererseits die Anzahl der passirenden Wagen registrirt. Es kann nämlich der Zugang zur Brücke und ebenso der Ausgang von derselben gesperrt und geöffnet werden, und zwar erfolgt gleichzeitig eine Sperrung des Ausganges, wenn der Zugang geöffnet wird. Die Ausführung selbst läſst zwei quer durch das Schienengeleise, in Ausschnitten desselben verschiebbare Riegel C, C1 erkennen (vgl. Fig. 9 und 10 Taf. 12), deren Nasenpaare D bezieh. D1 abwechselnd in jene Schienenunterbrechungen ein- oder austreten; sobald eines der Nasenpaare austritt, findet ein Einschieben von kurzen Schienenstücken E statt, so daſs die Lücken ausgefüllt und die entsprechende Schienenstelle fahrbar wird. Die Länge der Brücke ist nun so bemessen, daſs immer nur ein Wagen Platz findet. Das Verschieben der Riegel wird durch Umlegen eines Handhebels G vollführt, welcher mit der üblichen Feststellungsvorrichtung in den Grenzlagen gehalten wird. Auf der Welle dieses Hebels befindet sich auſserdem ein zweiter Arm O, welcher unter Vermittelung einer im Ständer N befindlichen Zugstange das Registrirwerk R bei jeder Hebelschwingung bewegt und dadurch die Anzahl der zur Wägung gelangten Fahrzeuge vermerkt. Selbstverständlich ist das Registrirwerk sowohl, als auch die Riegelverbindung, letztere durch ein bei L angebrachtes Hängeschloſs, für den Arbeiter unzugänglich gemacht. In Ausnahmefallen kann die Brücke durch Abnehmen des Schlosses und gleichzeitiges Einrücken der auf beiden Riegeln befindlichen Lückenfüller E passirbar gemacht werden.

Tafeln

Tafel Tafel 12
Tafel 12