Titel: | Laurent und Collot's Filterpresse für Oelfabriken. |
Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 122 |
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Laurent und Collot's Filterpresse für Oelfabriken.
Mit Abbildungen auf Tafel 9.
Laurent und Collot's Filterpresse für Oelfabriken.
In Armengaud's Publication industrielle, 1882 Bd. 28 S. 241
ist ein längerer Bericht über Filterpressen enthalten, wie solche von den Gebrüdern Laurent und Collot in Dijon hauptsächlich für
Oelfabriken hergestellt werden. Nach einigen Hinweisen auf zwei frühere Berichte
über denselben Gegenstand, welche sich im 10. und 13. Bande der genannten
Zeitschrift vorfinden und von denen der letztere die Apparate der Oelfabrik von
Falguière betrifft, wird eine Oelpresse beschrieben, welche in Einzelheiten an
diejenige von Lederle (vgl. 1883 247 * 118) erinnert. Namentlich ist dies in Hinsicht auf die Vorrichtung
der Fall, welche es ermöglicht, den Preſscylinder um eine der Säulen herum und auf
die Seite zu drehen. In dieser Stellung läſst sich derselbe unbehindert vom
Preſswiderlager bequem füllen und entleeren, ohne daſs es erforderlich wäre, den Preſskolben tief
herabgehen zu lassen, was stets mit gröſserem Zeitverluste verbunden ist. Während
aber Lederle die diesbezügliche Vorrichtung nur in
groben Umrissen andeutet, zeigt die in Fig. 1 bis
3 Taf. 9 dargestellte Ausführung eine vollständig durchgearbeitete
Construction.
Der ohne Boden hergestellte Preſstopf F ist mit dem eine
der Ständersäulen umfassenden, getheilten Rohrstücke L
verschraubt, wobei er sich auf die Nase g stützt. Beim
Aufgange des mit abfallenden Rinnen versehenen Kolbens wird der Topf sammt dem
Rohrstücke gehoben und dadurch die in ersterem enthaltene Oelfrucht gegen den
feststehenden Preſsstempel gedrückt. Behufs Entleerung des Topfes wird derselbe,
nachdem der Kolben bis zum Heraustreten des Preſswiderlagers aus dem Topfe
niedergegangen ist, bei Seite gedreht und der Siebboden herabgeklappt.
Zu dem Zwecke wird zunächst der Griff N in die punktirte
Stellung (Fig. 2)
gebracht, so daſs seine Nase q den entsprechenden
Vorsprung q1 des Gelenkauges freigibt. Sodann wird auch der
Hebel M in die punktirte Lage gedreht, damit die dem
Vorsprunge r des Siebbodens als Vorreiber dienende Nase
r1 des Bolzens j den Boden frei gebe. Gleichzeitig wird durch das
Umlegen des Griffes M eine Lockerung des den Filterkorb
zusammenhaltenden Ringes I erzielt, indem der Theil o des Bolzens j, welcher
sich in dem Ende dieses Ringes befindet, excentrisch ausgebildet ist (vgl. Fig.
3).