Titel: J. Finke's Kreisbögen-Hobelmaschine.
Fundstelle: Band 249, Jahrgang 1883, S. 328
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J. Finke's Kreisbögen-Hobelmaschine. Mit Abbildungen auf Tafel 22. Finke's Kreisbögen-Hobelmaschine. Die von J. Finke in Kiel (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 20 608 vom 22. März 1882) vorgeschlagene Kreisbögen-Hobelmaschine (vgl. auch Greenwood 1882 246 * 362) kennzeichnet sich durch die eigenthümliche Art, in welcher dem Arbeitstische seine kreisförmige Bewegung gegeben wird. Der guſseiserne Arbeitstisch F (Fig. 16 und 17 Taf. 22) erhält seinen Antrieb durch die Pleuelstange H von der Kurbelscheibe G aus. Der Tisch gleitet in der Führung D hin und her, welche auf dem mit Gewinde versehenen Zapfen E einer kurzen, conischen Stahlwelle C befestigt ist. Letztere ist in dem Schlitten A, welcher sich auf dem vertikalen Bette B leicht führen läſst, mittels Schrauben drehbar befestigt. Die eigentliche Kreisbogenführung erhält nun der Arbeitstisch F durch die an seinen beiden Enden angebrachten schmiedeisernen Arme K und K1, welche mit den Führungsböcken M und M1 gelenkartig verbunden sind. Die Böcke M, M1 haben ihren Sitz in den Kästen R; in denselben liegen die mit Gewinde versehenen schmiedeisernen Spindeln O, O1 (Fig. 15). Die beiden Stirnräder P, P1 geben somit, wenn die eine Spindel mittels eines aufgesteckten Schlüssels gedreht wird, beiden Spindeln die gehörige Bewegung, um die Böcke M, M1 bezieh. die Arme K, K1 in entgegengesetzte Richtung zu einander zu bewegen. Je weiter die Böcke aus einander geschraubt werden, desto flacher sind die Bögen, welche der Meiſsel auf dem Tische beschreibt. Dieselben können innerhalb der Grenzen des Tisches näherungsweise als Kreisbögen angesehen werden und gehen bei weitester Stellung der Böcke nahezu in eine Gerade über. Der in dem Bocke S vor dem Arbeitstische aufgestellte Support für das Werkzeug zeigt nichts Besonderes. Zu bemerken ist noch, daſs behufs gleichmäſsiger Nachstellung des feststehenden Arbeitstahles in horizontaler oder vertikaler Richtung nach jedem Ausschube des Tisches F in der Pfeilrichtung eine Knarre Z angeordnet ist; dieselbe wird auf den Zapfen Q gesteckt, wenn sich der Stahl horizontal, und auf die Welle T, wenn er sich vertikal bewegen soll. Die Knarre ist mit einer Kette versehen, welche nach der Welle U geleitet und bei jeder Umdrehung von dieser angespannt wird.

Tafeln

Tafel Tafel 22
Tafel 22