Titel: W. Jones' Reibungswinde.
Fundstelle: Band 250, Jahrgang 1883, S. 6
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W. Jones' Reibungswinde. Mit Abbildung. W. Jones' Reibungswinde. Abweichend von der gewöhnlichen Anordnung der Reibungswinden, bei welchen das Sinken der Last lediglich in Folge ihres Eigengewichtes nach dem Ausrücken der Reibungsräder erfolgt, sind bei der vorliegenden, nach der Revue industrielle, 1883 S. 271 abgebildeten Winde, welche von J. Heap und Sohn in Liverpool gebaut wird, zwei treibende Reibungsräder J und K vorhanden, welche beständig nach entgegengesetzter Richtung angetrieben werden und nach wechselweisem Andrücken gegen das auf der Achse der einen Seiltrommel sitzende groſse Rad H das Heben oder Senken der Last bewirken. Der Antrieb der Rollenachsen E, F erfolgt mittels Riementrieben; der eine der beiden Antriebsriemen ist gekreuzt. Das groſse Rad H dient zugleich als Bremsscheibe. Die Bremse wirkt immer, so lange die beiden Treibrollen J, K auſser Eingriff mit dem Rade H stehen. Das Einrücken einer der beiden Treibrollen wird durch Heben des auf das Gleitlager ihrer Achse drückenden Hebels B oder C bewirkt. Da diese Hebel aber durch Schlitze der mit dem Bremshebel A verbundenen Stange G geschoben sind, so wird mit ihnen zugleich der Bremshebel A gehoben und die Bremse unmittelbar vor dem Angreifen der Treibrolle an dem Rade H gelöst. Die Handhabung der Hebel B, C kann vom Fahrschachte aus mittels über Leitrollen geführter Seile erfolgen. Textabbildung Bd. 250, S. 7 Ist die Last nicht gröſser als 300k, so wird dieselbe mittels des direkt durch das Rad H angetriebenen Wellbaumes gehoben; überschreitet die Last diese Grenze, so geschieht das Heben mittels eines zweiten Wellbaumes, welcher von dem ersten aus durch ein Rädervorgelege betrieben wird. In diesem Falle können im Maximum 1500k gehoben werden.