Titel: | L. Weber's Schmierapparat. |
Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 53 |
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L. Weber's Schmierapparat.
Mit Abbildungen auf Tafel 6.
[L. Weber's Schmierapparat.]
Das vorliegende, von Ludw. Weber in Frankfurt a. M. (*
D. R. P. Kl. 47 Nr. 23049 vom 29. September 1882, Zusatz zu * Nr. 20649) angegebene
Schmiergefäſs gehört zu denjenigen Apparaten, bei welchen eine stetige sparsame
Zuführung von Schmiermaterial in den Cylinder bezieh. Schieberkasten der Dampf- oder
Heiſsluftmaschinen bezieh. Luftpumpen, Gebläsen u. dgl. durch die
Spannungsänderungen der Betriebsflüssigkeit bewirkt wird.
Wie aus Fig. 1 und 2 Taf. 6
hervorgeht, ist der Oelbehälter d durch die biegsame
Platte i in zwei Theile, einen oberen Dampf- bezieh.
Luftraum und eine untere Oelkammer getheilt. An der Platte i ist eine hohle Spindel h befestigt, welche
durch den Oelraum hindurchgeht und gleichzeitig als Führung der an ihrem Fuſse
befindlichen beiden Ventile c und g, sowie als Dampfzuleitungsrohr nach dem oberen Räume
e dient. Die zuströmende Druckflüssigkeit schlieſst
zuerst das Ventil g, wodurch ihr Eindringen in die
Oelkammer d gehindert ist, geht alsdann durch die
Hohlspindel h nach dem Raume e oberhalb der Platte i. Der sich hier
bildende Druck bezieh. Ueberdruck preſst in Folge Nachgeben der Platte i das Ventil c nach unten
zu, das Ventil g auf. Das beim Schlusse des Ventiles
g in den durch die vierkantige Verjüngung der
Hohlspindel h gebildeten Spielraum eingetretene Oel
muſs jetzt nach Schluſs von c nach unten abflieſsen.
Dieses Spiel der beiden Ventile wiederholt sich regelmäſsig und damit die Oelabgabe.
Die Schraube l am Kopfe des Geiers dient dazu, das
Ventil c auf seinen Sitz zu drücken und so behufs
Füllung der Vorrichtung während des Betriebes den Dampfzutritt abzusperren. Regulirt
wird der Hub der Ventile und damit die Oelabgabe durch Höher- oder Tieferschrauben
des Ventilkegels g, welcher auf die hohle
Ventilführungsspindel aufgeschraubt ist.