Titel: | C. Schmidt's Bohrapparat mit Schneckenantrieb. |
Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 271 |
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C. Schmidt's Bohrapparat mit
Schneckenantrieb.
Mit Abbildungen auf Tafel 21.
C. Schmidt's Bohrapparat mit Schneckenantrieb.
Der von C. Schmidt auf Cleophasgrube bei Kattowitz (* D.
R. P. Kl. 49 Nr. 25057 vom 21. Februar 1883) angegebene Bohrapparat mit
Schneckenantrieb kann in vielen Fällen die übliche Bohrknarre ersetzen und hat vor
dieser den Vorzug des stetigen Arbeitens voraus.
Wie aus Fig. 16 und
17 Taf. 21 hervorgeht, wird die Bohrspindel c durch das mittels Handkurbel bethätigte Schneckengetriebe b, b1 gedreht, welches
in einem zweitheiligen Gehäuse a gelagert ist. Das
Schraubenrad b1 bildet
ein Ganzes mit der hohlen Bohrspindel c, in welch
letzterer die Druckschraube f mit Nuth und Feder
verschiebbar ist. Das Muttergewinde für die Druckschraube befindet sich in einer
über die Bohrspindel c geschobenen und auf einem
Vorsprunge derselben aufruhenden Hülse g, welche für
gewöhnlich an der Drehung derselben theilnimmt. Soll aber der Bohrer nachgestellt
werden, so läſst man eine auf dem Gehäuse a gelagerte
Klinke i in die Zähne h
eines an g angearbeiteten Sperrrades einfallen, wodurch
die Hülse g festgehalten wird und gegen die sich mit
der Bohrspindel weiterdrehende Druckschraube zurückbleibt, in Folge dessen letztere
sich herausschraubt. Sobald der Bohrer wieder genügend angefaſst hat, wird die
Sperrklinke i aus den Zähnen h der Hülse g ausgelöst und so die
Nachstellung des Bohrers unterbrochen. Uebrigens lassen sich verschiedene
Einrichtungen treffen, welche ein stetiges ganz
selbstthätiges Nachstellen des Bohrers ermöglichen.
Da durch das Schneckengetriebe allein eine starke Uebersetzung zu erzielen ist, so
kann der Kurbelarm verhältniſsmäſsig kurz sein, in Folge dessen zur Handhabung des
Apparates nicht wesentlich mehr Raum nöthig sein wird als bei einer gewöhnlichen
Knarre. Sollte man indessen mit der Kurbel nicht herumkommen können, so kann man
anstatt der Kurbel immer noch eine Knarre aufstecken bezieh. die Kurbel selbst mit
Gesperre versehen.