Titel: J. S. Park's Schmiervorrichtung für Kreuzkopfführungen.
Fundstelle: Band 253, Jahrgang 1884, S. 223
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J. S. Park's Schmiervorrichtung für Kreuzkopfführungen. Mit Abbildungen auf Tafel 17. Park's Schmiervorrichtung für Kreuzkopfführungen. Um die Gleitflächen von Parallelführungen in wirksamer und dabei sparsamer Weise zu schmieren, ist nach dem Scientific American, 1884 Bd. 50 S. 274 von J. S. Park in Rockport, Ind., eine Einrichtung angegeben, welche für jeden Hub des Kreuzkopfes die Führungsflächen mit einer dünnen Fettschicht überzieht, Fig. 12 und 13 Taf. 17 zeigen zwei verschiedene Anordnungen dieses Apparates, wie derselbe von Park, Basye und Weil in Rockport hergestellt wird, in seiner Anwendung zum Schmieren der Locomotivkreuzkopfführungen. Bei Fig. 12 sind auf dem Kreuzkopfe 3 Lager angebracht, von denen das mittlere einen doppelten Zahnbogen a mit einem Ueberschlaggewichte b trägt. In den äuſseren Lagern sind Hebel eingelenkt, welche einerseits mit Zahnbogen c bezieh. c1 in den Zahnbogen a eingreifen, andererseits in Platten e bezieh. e1 auslaufen. Diese letzteren sind auf der Unterseite mit Filzplatten o. dgl. bekleidet, welche durch die Schmiergefäſse d bezieh. d1 stets mit Oel angefeuchtet erhalten werden. Hat nun der Kreuzkopf seinen Hub nach links nahezu vollendet, so wird in Folge der schnellen Abnahme der Geschwindigkeit das Gewicht b vermöge seiner Trägheit nach links hinüberkippen und dabei mittels der Zahnbogen a und c bezieh. a und c1 die Platte e von dem Führungslineale abheben, dagegen e1 auf letzteres auflegen, so daſs bei dem Rückgange des Kreuzkopfes unmittelbar vor demselben die Führung frisch geölt wird. Gegen Ende des Hubes nach rechts legen sich die betreffenden Theile unter dem Einflusse des Gewichtes b wieder in die in der Figur dargestellte Lage zurück, so daſs auch bei der Bewegung des Kreuzkopfes nach links das Oel durch die Platte e unmittelbar vor demselben auf die Führung aufgetragen wird. Weniger vollkommen ist die andere Ausführung Fig. 13, welche bei einem Kreuzkopfe mit 4 Linealen angebracht ist. Hier ist an der Auſsenseite des Gleitkopfes ein Schmiergefäſs pendelnd aufgehängt, von dem aus das Oel durch zwei hohle Arme zu den Wischern o gelangt, welche je nach der Bewegung des Kreuzkopfes an einem oder dem anderen Lineale anliegen.

Tafeln

Tafel Tafel 17
Tafel 17