Titel: | Ueber Neuerungen an Regulatoren. |
Fundstelle: | Band 254, Jahrgang 1884, S. 357 |
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Ueber Neuerungen an Regulatoren.
Patentklasse 60. Mit Abbildungen auf Tafel 26.
Ueber Neuerungen an Regulatoren.
Pickering in Portland, Conn., ersetzt bei seinem im Engineer, 1884 Bd. 57 * S. 247 beschriebenen, aus
Nordamerika von der Firma Ransome und Marshall in
Liverpool eingeführten Centrifugalregulator (der
übrigens schon im J. 1870 aufgetaucht ist) das Belastungsgewicht durch Blattfedern mit Schwungkugeln; letztere stecken mitten
auf den Federn, welche mit ihren Enden an je einer Hülse befestigt sind. In die
untere Hülse wird die Drehung eingeleitet; die obere Hülse kann sich auf der
Regulatorspindel auf- und abwärts bewegen und nimmt hierbei die in der hohlen
Spindel sich bewegende Stange des Drosselventiles mit. Bei der Drehung der
Schwungkugeln gehen dieselben nach auſsen und die Federn biegen sich mehr und mehr
durch, wobei die obere Hülse sich senkt, das Drosselventil sich daher mehr
schlieſsen wird; die Einwirkung auf das letztere ist also eine direkte und
entspricht somit jeder Umdrehungszahl der Dampfmaschine eine bestimmte Stellung der
Schwungkugeln und damit eine bestimmte Eröffnung des Ventiles.
Um einen Centrifugalregulator astatisch zu machen, bildet W.
und J. Galloway und Söhne in Manchester bei dem im Engineering, 1883 Bd. 36 S. 537 mitgetheilten parabolischen Regulator das Belastungsgewicht, wie nebenstehende Abbildung
zeigt, in der Weise, daſs es mit einem nach Parabel bögen geformten Einschnitt über
die walzenförmigen Schwungkörper faſst. Die auf- und abwärts erfolgende Bewegung des
Gewichtes wird somit aus der Bewegung der Schwungkörper und aus der Form des
Einschnittes entstehen; die Uebertragung erfolgt direkt durch den am Gewichte
befestigten Muff auf das Dampfregulirungsorgan.
Textabbildung Bd. 254, S. 357
Zu den astatischen Regulatoren gehören noch die allerdings meistens nicht gerade
einfachen und daher auch ziemlich selten zur Anwendung gelangten
Interferenzregulatoren, welche bekanntlich in der Weise wirken, daſs ein Glied des
Regulators, von der zu regulirenden Maschine getrieben, sich stets proportional der
Geschwindigkeit der letzteren bewegt, ein zweites Glied durch einen besonderen Motor
eine möglichst gleichbleibende Geschwindigkeit erhält und durch die Interferenz der
Bewegungen beider Glieder die Bewegung des Stellzeuges bestimmt wird (vgl. z.B. H. Davey 1883 250 *
382).
Bei dem in Fig.
12 und 13 Taf. 26 nach der Revue industrielle, 1884
S. 323 abgebildeten Regulator von L. Mégy in Paris
stellen die Kettenräder G und H jene beiden Glieder vor. Das Rad G wird
durch Zahnräder von einer darüber liegenden Welle gedreht, auf welcher auſserhalb
des Gehäuses eine von der Kurbelwelle aus getriebene Riemenscheibe J sitzt, und das Rad H
erhält einen gleichmäſsigen Antrieb durch das in der endlosen Kette hängende Gewicht
E. Die Geschwindigkeit von H wird einerseits durch die Gröſse des Gewichtes E, andererseits durch die über dem Gehäuse befindlichen Windflügel B bestimmt, welche mittels Stirn- und Kegelräder von
H aus eine entsprechend schnelle Drehung erhalten.
Ein kleines, senkrecht geführtes Gewicht S dient dazu,
die Kette immer gespannt zu erhalten. Die Verhältnisse müssen nun derartig gewählt
sein, daſs bei normalem Gange der Maschine die Umfangsgeschwindigkeit des Rades G gleich der constanten Umfangsgeschwindigkeit des
Rades H ist; dann wird in einer bestimmten Zeit ein
ebenso langes Stück der Kette, als sich über H
abwickelt, von G aufgewunden und das Gewicht E auf gleicher Höhe erhalten werden. Läuft aber die
Maschine schneller oder langsamer, so wird das Gewicht E gehoben oder gesenkt, wodurch auch ein mit letzterem verbundener Hebel
D bewegt wird. Auf der Achse desselben sitzt
auſserhalb des Gehäuses ein Arm R, welcher durch die
Zugstange A auf einen den Füllungsgrad beeinflussenden
Maschinentheil (oder auch auf ein Drosselventil) einwirkt. Am Hebel D angebrachte Anschläge legen die äuſsersten Stellungen
fest, welche der kleinsten und der gröſsten Füllung entsprechen. Durch Aenderung der
Neigung der Windflügel B kann die Geschwindigkeit von
H und damit auch die Normalgeschwindigkeit der
Maschine geändert werden.
Der Gleichgewichtszustand ist, wie ersichtlich, bei jeder Lage des Gewichtes E bezieh. des Stellzeuges möglich, der Regulator ist
also astatisch. Da bei guter Ausführung die beim Heben und Senken des Hebels D auftretende Reibung sehr gering sein wird, so ist
auch die Empfindlichkeit des Regulators an sich sehr groſs. Für die gute Wirkung
kommt es (wie bei allen direkt wirkenden Regulatoren) darauf an, ob der von der
Stange A bei der Verstellung der Steuerung u. dgl. zu
überwindende Widerstand groſs oder gering ist. Ist derselbe bedeutend, so wird auch
eine erhebliche Rückwirkung auf den Regulator in der Weise stattfinden, daſs auf das
Gewicht E ein Druck nach oben oder nach unten ausgeübt
und dadurch die Triebkraft für das Rad B verändert
wird. Nimmt z.B. die Geschwindigkeit der Maschine, folglich auch des Rades G ab, so wird der im Stellzeuge auftretende Widerstand,
dem Sinken von E entgegenwirkend, einen Theil des
Gewichtes E aufheben, in Folge dessen auch H sich langsamer drehen wird. Der Regulator wird
hierdurch mehr oder weniger statisch, erhält dabei aber auch einen mehr oder weniger
groſsen Ungleichförmigkeitsgrad.
Es ist hiernach nicht ersichtlich, welche Vorzüge dieser umständliche Mechanismus den
gewöhnlichen Centrifugalregulatoren gegenüber bieten soll. Auch in der genannten
Quelle ist hierüber nichts gesagt. Der Regulator ist von Mégy speciell für seine kleinen, mit etwa 600 Umdrehungen laufenden
Boxmaschinen (vgl. 1879 232 * 1) zu Zwecken der
elektrischen Beleuchtung auf Kriegsschiffen construirt worden.
Die weiteren Neuerungen betreffen die mittelbare
Uebertragung des Regulatorausschlages auf den Steuerungsapparat und können
diese Vorrichtungen sowohl zur Regulirung von Dampf-, als auch von Wassermotoren
verwendet werden. Die von Fr. W. Barth in
Meiſsen (* D. R. P. Nr. 25347 vom 26.
Januar 1883) angegebene Neuerung besteht aus dem in Fig. 14 und 15 Taf. 26
dargestellten Sperr- und einem Auslösemechanismus; der erstere hat den Zweck, die
von der Stange K, welche von der Maschine durch eine
Kurbel oder ein Excenter bewegt wird, auf den Hebel POG
übertragenen Bewegungen mittels der Schubstange E und
den Schaltklinken z, z1
den beiden hinter einander liegenden Schalträdern S
oder S1 mitzutheilen.
Der Drehpunkt O des Hebels POG befindet sich am Hebel MNO, welcher, um
N drehbar, vom Hebel H
mittels der Zugstange L verstellt werden kann, so daſs
je nach der Stellung der Drehachse O der Endpunkt G des Hebels POG zwischen
verschiedenen Grenzpunkten – für die äuſsersten Stellungen von O z.B. innerhalb der Punkte a,
a1 und b, b1
– hin- und herschwingt. Die Schaltklinken z, z1 liegen in dem als
Rahmen gebildeten, mittleren Theile der Stange E und
bestehen aus je einem um den Bolzen c drehbaren Arme,
an welchem die eigentliche Klinke in B bezieh. B1 angeleckt ist. Die
Arme sind so lang gemacht, daſs dieselben auf dem Rahmen E aufliegen und ein Herabfallen der Klinken um die Achse c verhüten, wobei die Feder F dieses Aufliegen unterstützt. Durch die Bewegung des Regulatormuffes
wird nun der Drehpunkt d der beiden fest mit einander
verbundenen Schalträder S, S1 seitlich verstellt, indem zuerst der Regulatormuff durch eine Stange
einen Schlitten und dadurch den Bolzen e verschiebt,
welcher mit seinem vorstehenden Ende in den bogenförmigen Schlitz des Hebels H faſst. Die seitliche Verstellung des Punktes d bewirkt aber einen Eingriff der Klinke z in das Schaltrad S,
bezieh. der Klinke z1
in das Rad S1. Diese
Schalträder sind mit einem Zahnrade R verbunden, in
welches ein zweites R1
eingreift, so daſs die durch den Klinkeneingriff erfolgende Verdrehung der
Schalträder auf die das Rad B1 tragende Welle W übermittelt wird, von
welcher durch Kegelräder y die Verstellung der Stange
des Expansionsschiebers oder der Steuerwelle des Einlaufapparates des Wassermotors
bewirkt wird.
Bei mittlerer Stellung der Hebel H und MNO bewegen sich die Schaltklinken hin und her, ohne
zum Eingriffe zu kommen; sobald also die normale Motorgeschwindigkeit und die
derselben entsprechende mittlere Muffenstellung erreicht wird, bleibt das
Regulirungsorgan in seiner augenblicklichen Lage. Beharrt dagegen der vom Regulator geführte Bolzen
a in seiner höchsten oder tiefsten Lage, so bewegt
sich der Regulirapparat stets in demselben Sinne, wodurch endlich die eine oder die
andere Grenze des Füllungsgrades erreicht wird. Um nun den Apparat bei diesen
Grenzen auſser Thätigkeit zu setzen, ist ein Auslösemechanismus angebracht, welcher
die im Eingriffe befindliche Klinke im Augenblicke der Erreichung der Grenzstellung
aushebt, so daſs dann der Apparat stillsteht, bis der Regulatormuff seine Grenzlage
verläſst. Diese Auslösung geschieht, indem das in der Hülse U gerade geführte Querstück T sich auf dem
mit Gewinde versehenen Ende der Welle W verschiebt und
in seiner äuſsersten Stellung durch Hebelübertragungen die Stange x bezieh. x\ hebt, wodurch
ein Aufheben des Bolzens B bezieh. B1 und damit eine
Auslösung der Klinke z bezieh. z1 erfolgt.
Die Patentschrift enthält noch die veränderte Anordnung, daſs die Schalträder nicht
hinter, sondern neben einander am Hebel H gelagert
sind; in diesem Falle wird jedes von denselben mit einem Stirnrade verbunden, welche
dann beide in das auf der Welle W sitzende Rad B1 eingreifen. Für die
Verwendung des Apparates bei Maschinen mit Rider'scher
Steuerung (vgl. 1874 212 * 183) ist eine vereinfachte
Anordnung angegeben, bei welcher die Schalträder nur an einem Theile ihres Umfanges
und zwar den Grenzen der Füllung bezieh. der Verdrehung der Expansionsschieberstange
entsprechend mit Zähnen versehen sind; ferner können hierbei der ganze
Auslösungsmechanismus, die Hebel GOP und MNO, sowie die Verbindungsstange L in Wegfall kommen, indem die Zugstange K unmittelbar mit der Schubstange E verbunden wird.
Um den Füllungsgrad, mit welchem der Motor arbeitet, ablesen zu können, wird der
Apparat mit Zeiger und Eintheilung versehen. Ist eine Auslösevorrichtung vorhanden,
so wird der Zeiger auf dem Querstücke T und die
Theilung auf der Hülse U angebracht; ist die Auslösung
nicht nothwendig, so wird der Zeiger passend auf der Welle W und die Theilung am Gehäuse befestigt. Beim Anlassen des Motors kann der
Zufluſs durch ein auf der Welle des zweiten Kegelrades y befestigtes Handrad geregelt werden.
Der gut erdachte Apparat dürfte nur an der Unsicherheit des Eingriffes zwischen
Klinke und Schaltrad leiden.
Einen anderen indirekt wirkenden Regulator, bei welchem
Reibungseingriff oder vielmehr Klemmung verwendet ist, hat G. Knop in
Gotha (* D. R. P. Nr. 25725 vom 29.
April 1883) hauptsächlich zur Regulirung von Turbinen angegeben. Der Apparat soll entweder eine im Zufluſsrohre
angebrachte Drosselklappe, oder eine die Leitradkanäle beeinflussende Schütze
bethätigen. Die Bewegung des Regulators und des Stellzeuges erfolgt durch die vom
Motor betriebene Welle h (Fig. 16 Taf. 26); das auf
dieser befestigte Excenter h1 versetzt ein mit keilförmigem Sperrkegel g
versehenes Schaltstück in hin und her gehende Bewegung um die Achse e, indem dieses Schaltstück im äuſseren Ende eines frei
um die Welle e schwingenden Hebels h2 lose drehbar
angeordnet ist. Mit dem Schwingungszapfen des Sperrkegels g ist noch ein nach der Schwingungsebene des Regulatorhebels k abgekröpfter und mit diesem durch die Stange k1 unter Einschaltung
einer doppelten Spiralfeder gekuppelter Hebel f1 fest verbunden. Die keilförmige Schneide des
Sperrkegels g faſst in die Kimme eines Keilrades f ein, auf dessen Welle e
ein Kegelrad sitzt, im Eingriffe mit Rad c, von dessen
Achse aus mittels Schneckengetriebe b die Bewegung auf
eine Achse übertragen wird, welche das Stellzeug der Regulirungsvorrichtung in Gang
setzt.
In der Mittelstellung des Regulators findet keine Berührung des Sperrkegels g und des Keilrades f
statt, indem ersterer bei seiner um e erfolgenden Auf-
und Abschwingung stets radial zur Achse e gerichtet
bleibt; das Keilrad f verharrt also in Ruhe. Wächst
jedoch der von der Turbine zu überwindende Widerstand, bewegen sich also durch die
geringere Geschwindigkeit der Transmission die Schwungkugeln nach einwärts und sinkt
hierdurch der Muff, so bewegt der Hebel k die Stange
k1 aufwärts; diese
hebt den gekröpften Hebel f1
, wodurch der Sperrkegel g
nach aufwärts gedreht wird. Es erfolgt dann in dieser Stellung eine Klemmung
zwischen dem Sperrkegel g und dem Keilrade f und ersterer nimmt somit das Rad bei jeder Schwingung
nach abwärts mit; es entsteht also eine Klemmschallung,
welche so lange wirkt und eine Verstellung des eigentlichen Regulirungsorganes
bewirkt, bis durch Eintritt der normalen Geschwindigkeit des Motors der
Regulatormuff' wieder in mittlere Stellung kommt. Bei zunehmender Geschwindigkeit
des Motors erfolgt, wie leicht zu ersehen, eine Senkung des Sperrkegels g, so daſs die Klemmschaltung auf Drehung des Keilrades
nach der entgegengesetzten Richtung wirkt. Auch hier ist wie bei der vorher
beschriebenen Anordnung dafür gesorgt, daſs, wenn der Regulatormuff in seinen
äuſsersten Lagen beharrt, die Schaltung ausgelöst wird, da sonst dieselbe andauern
würde und eine Verstellung der Drosselklappe bezieh. der Schütze über die Grenzen
hinaus stattfände. Dieser Auslösungsmechanismus erhält hier seinen Antrieb ebenfalls
von einer am Ende der Welle e sitzenden
Schraubenspindel, deren Mutter bei ihrer Verschiebung einen Winkelhebel verstellt,
von welchem aus in den äuſsersten Lagen durch Druck gegen einen der beiden auf der
verlängerten Stange k1
befindlichen Anschläge m oder n diese Stange selbst bewegt wird, bis dieselbe in ihre mittlere Stellung
kommt, wobei der Sperrkegel g unter Einfluſs des
hierbei sich verstellenden Hebels f1 auſser Eingriff gelangt.
Derselbe Zweck kann auch von Hand durch den Griff o mit
dem Keilstücke p erreicht werden, wenn dieses zwischen
die Anschläge q und r zum
Eingriffe gebracht wird. Zur Verstellung der Regulirungsvorrichtung unabhängig vom
Regulator ist dann ein Handrad d angeordnet. Es ist
auch angegeben, daſs, falls die zur Verstellung des Regulirungsorganes nöthigen
Kräfte groſs sein müssen, die Einwirkung der Welle des Schneckenrades auf dieses
Organ als eine indirekte gestaltet werden soll, indem die Verstellung dieser Welle
dabei nur zur Aus- bezieh. Einschaltung von Reibungskuppelungen u. dgl. benutzt
wird, deren eigentliche Bewegung vom Motor selbst erfolgt. Diese mittelbare
Uebertragung wird wohl in den meisten Fällen als nothwendig sich herausstellen, da
die durch die Klemmung übertragbaren Kräfte nicht groſs sein werden.
Eine mittelbare Regulirung durch Zuhilfenahme des
elektrischen Stromes verwendet John Richardson in
Lincoln, England (* D. R. P. Nr.
25734 vom 15. Juli 1883). Der Muff eines gewöhnlichen
Centrifugalregulators stellt den Contact zwischen den beiden Enden eines Drahtes
her, durch welchen der elektrische Strom kreist- ein in den Stromkreis
eingeschalteter Elektromotor wird hierdurch in Bewegung gesetzt und verstellt so
lange das betreffende Dampfsteuerungsorgan, als der Contact dauert, also bis die zu
regulirende Dampfmaschine ihre Normalgeschwindigkeit wieder erlangt hat, in welchem
Augenblicke der elektrische Contact aufgehoben und der Elektromotor auſser
Thätigkeit gesetzt wird.
Schlieſslich ist noch eine Vorrichtung von Steinle und Härtung
in Quedlinburg (* D. R. P. Nr. 25447 vom
14. Juni 1883) zu erwähnen, welche es ermöglichen soll, von beliebig
entfernter Stelle aus die Umdrehungszahl der
Dampfmaschine zu ändern, was bei manchen
Arbeitsmaschinen von Vortheil sein mag. Der hierzu in Vorschlag gebrachte
Centrifugalregulator hat kein Muffenge wicht, sondern es ist an dessen Stelle wie
bei Tangye (vgl. 1870 196 *
108. 1875 215 * 485) eine Feder angebracht, welcher nun
durch Auf- und Niederschrauben einer in der hohlen Regulatorspindel verschiebbaren
Stange eine gröſsere oder geringere Spannung gegeben wird. Diese Verstellung der
Spannstange geschieht unter Vermittelung einer auf deren oberes Ende gesteckten
Schraubenspindel durch eine Schnur- oder Kettenscheibe, welche in ihrer Nabe das
zugehörige Muttergewinde besitzt und unter Vermittelung von Leitrollen von einem
beliebigen Standpunkte aus verdreht werden kann. Statt des Schnurtriebes kann auch
die Verstellung durch Kegelräder und eine mit Universalgelenk versehene Achse von
einem Handrade aus geschehen. Durch die Veränderung der Federspannung ändert sich
der Ausschlag der Schwungkugeln und damit der Hub des Drosselventiles, so daſs also
hierdurch der Regulator auf eine andere Umdrehungszahl der Dampfmaschine eingestellt
wird, oder derselbe das Bestreben erhält, so lange das Drosselventil zu verstellen,
bis diese Umdrehungszahl erreicht ist. Natürlich kann eine solche Aenderung der
Umdrehungszahl immer nur zwischen bestimmten Grenzen stattfinden.