Apparat zur Regulirung des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft in Spinnereien und Webereien. Mit Abbildung auf Tafel 6. De Dietrich's Apparat zum Anfeuchten von Luft. Der in Fig. 10 Taf. 6 dargestellte Apparat von De Dietrich und Comp. in Niederbronn i. Elsaſs (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 28851 vom 8. April 1884), welcher den Zweck hat, die Luft in Spinnerei- und Webereiwerkstätten in dem für die Arbeit geeignetsten Feuchtigkeitsgrade zu erhalten (vgl. 1884 254 * 194), besteht aus einem metallischen Behälter R, welcher durch eine mit vielen kleinen Löchern versehene schräg stehende Scheidewand T in zwei Abtheilungen A und B zerfällt. Der unteren Abtheilung A wird die Luft der Werkstätte durch ein Gebläse zugeführt. In die obere Abtheilung B gelangt aus einem Wasserbehälter eine gewisse Menge Wasser, welches die Tafel T je nach der Gröſse des Wasserzuflusses mehr oder weniger hoch bedeckt. Das durch die Blechtafel T als feiner Regen niederfallende Wasser befeuchtet die von A nach B dringende Luft desto stärker, je gröſser die mit Wasser bedeckte Tafelfläche ist Die Regelung des Wasserzuflusses wird nun auf folgende Weise erreicht: Die in A eindringende Luft streicht über ein befeuchtetes Psychrometer P und kühlt, sobald der Sättigungsgrad der Luft nicht erreicht ist, dasselbe ab. Der in dem Psychrometer enthaltene Alkohol zieht sich zusammen, in Folge dessen der Kolben J sinkt und die Kautschukröhre E öffnet. Ist die Luft bei ihrem Eintritte in B noch nicht hinreichend mit Wasser gesättigt, so wirkt dieselbe mittels eines zweiten Psychrometers P1 auf die Kautschukröhre E in demselben Sinne wie P. Tritt die Luft mit einem höheren Sättigungsgrad ein, so kühlt das untere Psychrometer sich weniger ab, der Kolben J steigt und der Querschnitt der Röhre E wird verringert. Die Temperatur des zur Anfeuchtung der Luft verwendeten Wassers soll annähernd diejenige des Raumes sein. für welchen der Apparat wirkt.