Titel: | Beer's Bremsdynamometer mit selbstthätiger Regulirung. |
Fundstelle: | Band 255, Jahrgang 1885, S. 185 |
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Beer's Bremsdynamometer mit selbstthätiger
Regulirung.
Mit Abbildungen.
Beer's Bremsdynamometer mit selbstthätiger Regulirung.
Textabbildung Bd. 255, S. 185
In den beigegebenen Figuren ist nach den Annales
industrielles, 1884 S. 472 ein Bremszaun von Ch.
Beer in Jemeppe-les-Liège, Belgien, dargestellt. Das mit Holzklötzen
besetzte, um die Bremsscheibe A gelegte Metallband C ist in einem mittleren Punkte D an einem rahmenförmigen Hebel B befestigt,
an welchen auch das eine Ende bei E mittels
Stellschraube angehängt ist. Das andere Ende trägt an einer Stange F zwei Rollen G, die
andererseits durch eine um den festen Punkt P
schwingende, zu F senkrechte Stange gehalten und in der Richtung von
F geführt werden. Gespannt wird das Band durch zwei
an den Hebel angeschraubte Schienen H, gegen welche
sich die Rollen G stützen, und zwar ist diesen Schienen
eine solche Form gegeben, daſs sie, wenn der Hebel in Folge einer Störung des
Gleichgewichtes sich senkt, keilartig wirkend die Rollen zurückdrängen und dadurch
das Band stärker spannen. Auf diese Weise soll eine selbstthätige Regelung erzielt
werden. Zur Belastung des Hebels dient ein verschiebbares Gewicht M.
Eine Fehlerquelle tritt bei der Benutzung dieses Dynamometers dadurch auf, daſs die
in der Stange K hervorgerufene unbestimmbare Zug- oder
Druckspannung unberücksichtigt bleiben muſs; doch wird diese Spannung immer sehr
gering sein. Ein anderer Uebelstand ist der, daſs die Drehachse des Hebels im
Allgemeinen nicht genau mit dem Wellenmittel zusammenfallen wird und in Folge dessen
eine genaue Bestimmung der Hebellängen schwierig ist. Gegenüber dem Prony'schen Zaun ist allerdings der Vorzug vorhanden,
daſs hier bei den Schwingungen des Hebels der Hebelarm des Belastungsgewichts sich
nicht so bedeutend ändert, wie dort; dagegen steht die Anordnung gegen die
Bandbremsen mit direkter Belastung und Regelung durch Schraube jedenfalls
zurück.