Titel: Ueber Gerbmittel und deren Verwendung.
Fundstelle: Band 255, Jahrgang 1885, S. 483
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Ueber Gerbmittel und deren Verwendung. Ueber Gerbmittel und deren Verwendung. C. Councler berichtet in der Gerberzeitung, 1884 S. 75 und 297 über verschiedene Gerberrinden. Mimosenrinden aus Tasmanien (I bezieh. II) und von Portland in Victoria (III bezieh. IV) hatten folgende Zusammensetzung: Trockensubstanz 88,65 91,75 88,25 90,75 Leicht löslichen Gerbstoff 15,05 19,93 16,54 12,72 Schwer   3,83   3,18   4,66   3,60 ––––––––––––––––––––––––– 18,88 23,11 21,20 16,32. Die Rinde II, wahrscheinlich von Acacia dealbata stammend, enthält viel Gerbstoff, aber auch ziemlich viel Farbstoff, während im Allgemeinen diese Rinden helle Brühen geben, also arm an Farbstoff sind, ein Umstand, welcher sie zur Darstellung hellfarbigen Sohlleders besonders geeignet macht. Man kann den Gerbstoff der Mimosenrinden nicht, wie Neubauer bei Eichenlohe mit gutem Erfolge that, mit Knochenkohle statt mit Hautpulver ausfällen; man würde sonst jederzeit zu hohe Procentzahlen erhalten, da die „Wattles“ auſser Gerbstoff noch andere in Wasser losgehe und durch Knochenkohle fällbare Stoffe enthalten. Der Mimosa-Gerbstoff fällt Eisenoxydlösungen blauschwarz, bei Probe II wird diese dunkelblaue Färbung jedoch etwas verdeckt durch die Gegenwart von gelbbraunem Farbstoffe, welcher der Eisenfällung einen mehr grünlichen Ton gibt. Altholzrinde von Quercus castanea, welche von Nordamerika aus zerfasert und dann zu Ballen gepreſst nach Europa kommt, enthielt 8 bis 9 Proc. Gerbstoff. Die bastigen groben Fasern enthielten lufttrocken 4,73 Proc. leicht löslichen und 1,92 Proc. schwer löslichen Gerbstoff, die feineren Theile 86,5 Proc. Trockensubstanz, 9,35 Proc. Gesammtgerbstoff; danach berechnen sich für 100 Th. Trockensubstanz 10,81 Th. Gerbstoff. Die untersuchte amerikanische Eichenrinde ist ein beachtenswertes Gerbmittel und in der vorliegenden Form zur sofortigen Anwendung geeignet; sie steht jedoch unseren besseren Spiegelrinden an Gerbstoffgehalt merklich nach. Von der in Südfrankreich und Nordafrika wachsenden Kermeseiche (Quercus coccifera) wird sowohl die Rinde des Stammes, als auch namentlich die der Wurzel, letztere unter dem Namen Garouille oder afrikanische Rinde verwendet. Die Gerbereien in Südfrankreich verbrauchten früher sehr erhebliche Mengen dieser sogen, „doppelstarken Rinde“, Reiche ein sehr gutes helles Leder liefert, dessen Farbe etwas ins Röthliche spielt. Die von Brandes in Hamburg bezogene Rinde ist dunkelbraun und enthält lufttrocken 90 Proc. Trockensubstanz, 7,88 Proc. leicht löslichen und 0,81 Proc. schwer löslichen Gerbstoff. Die Rinde enthält also weniger Gerbstoff als gute deutsche Spiegelrinde. Birkenrinde aus Friedrichsruh enthielt 3,98 Proc. leicht löslichen und 0,97 Proc. schwer löslichen Gerbstoff; dieselbe würde sicher ein gutes helles Leder liefern. Erlenrinde aus dem Revier Biesenthal zeigte auf 100 Th. folgende Gehalte: Fällungszeit Alter inJahren Luft trockene Substanz Trockensubstanz Trocken-substanz Gerbstoff Gerbstoff leichtlöslicher schwerlöslicher zusam-men leichtlöslicher schwerlöslicher zusam-men Mai 1882 39 82,0 11,15 0,53 11,68 13,60 0,65 14,25 December 1882 39 89,3   5,35 2,03   7,38   5,99 2,27   8,26 Mai 1883 39 93,2   6,02 2,15   8,17   6,46 2,31   8,77 Mai 1882 19 89,5 11,82 0,71 12,53 13,21 0,79 14,00 Mai 1883 19   88,33   8,93 2,22 11,15 10,11 2,51 12,62 Noch vor kurzer Zeit wurde in Ruſsland weit mehr mit Weidenrinde als mit Eichenrinde gegerbt und auch jetzt noch wird ein groſser Theil des echten russischen Juchtenleders (welches übrigens von deutschen Fabrikaten längst an Güte übertroffen ist) mit Weidenlohe gegerbt. Man verwendet jedoch hauptsächlich die Rinde von baumartigen Weiden, am liebsten von solchen., welche 14 bis 20 Jahre alt sind, schält sie also ungefähr in dem Alter wie unsere Eichenstockausschläge. Die bei der Korbweiden-Industrie abfallenden Rinden, welche meist nur 1, selten 2 Jahre alt sind, hat man auch versuchsweise zum Gerben verwendet; sie sind jedoch nicht beliebt. Von Krähe in Prummern eingeschickte Rinden von einjährigen Korbweiden enthielten auf 100 Theile: Rinde von Salix Luft trockene Substanz Trockensubstanz Trocken-substanz Gerbstoff Gerbstoff leichtlöslicher schwerlöslicher zusam-men leichtlöslicher schwerlöslicher zusam-men purpurea 92,2 0,86 0,86 1,72 0,93 0,93 1,86 viminalis 92,1 2,14 1,28 3,42 2,32 1,39 3,71 purpurea × viminalis 91,3 2,70 2,01 4,71 2,96 2,20 5,16 caspisca   83,63 1,34 1,28 2,62 1,60 1,53 3,13 amygdalina 92,5 2,27 0,90 3,17 2,45 0,97 3,42 Auſser Gerbstoff enthielten diese Weidenrinden noch reichliche Mengen von Stoffen, welche durch Knochenkohle, nicht aber durch Hautpulver ausfällbar sind. Der Gerbstoffgehalt ist am geringsten bei Salix purpurea, am gröſsten bei Salix purpurea × viminalis; dieser Bastard steht in Bezug auf Gerbstoffgehalt keineswegs in der Mitte zwischen den beiden Stammarten. Nirgends aber steigt der Gesammtgerbstoffgehalt über 4,71 Procent der Lufttrockensubstanz. Bekanntlich haben viele Gerber neuerdings gänzlich abgesehen von der Verwendung deutscher Eichen-Altholzrinde, welche ihrerseits immer noch den durchschnittlichen Gehalt der Korbweidenrinde übertrifft; letztere hat schon aus diesem Grunde keine Aussicht auf Verwendung als Gerbmittel. Knoppern haben nach W. Eitner (Gerber, 1884 S. 269) zwar ihre frühere hohe Bedeutung für die österreichische Sohllederfabrikation verloren, die Ernte des J. 1884 ist aber überall so reichlich ausgefallen, daſs die Knopper erheblich billiger und somit wieder wichtiger geworden ist. Verschiedene Proben der neuen Ernte auf den normalen Feuchtigkeitsgehalt von 12 Proc. bezogen, hatten folgende Gerbstoffgehalte auf 100 Theile: Niederösterreich, Gegend von Wallsee a. d. Donau 25,81 Steiermark, Gegend von Graz 31,25 Deutsch-Landsberg 26,45 Gonobitz 28,30 Kroatische Grenze 27,41 Gegend von Marburg 30,40 Krain, Gegend von Laibach 26,07 Ungarn, Eisenstadt, Ebene 30,04 Gebirge 31,65 Steinamanger, Prima 30,30 Steinamanger, Secunda 29,86 Somogy, Prima 29,29 Somogy, Secunda 30,12 Somogy, prima beste Durchschnittsqualität 30,73 Körmend 23,94 bis 30,69 Groſs-Wardeiner prima Durchschnittsqual. 32,34 Hochprima Rima-Szombath 33,53 Rima-Szombath (andere Quelle) 35,02 Siebenbürgen, Gegend von Schäſsburg 27,84 bis 31,36 Hermannstadt         31,74 u. 28,89 Croatien 30,08 Slavonien 31,73 Ueber das Preisverhältniſs von rohen Gerbmitteln und den daraus bereiteten Extracten macht C. Councler in der Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen, 1884 bezieh. Gerberzeitung, 1884 S. 275 bemerkenswerthe Angaben. Rothes Quebrachoholz (Loxopterygium Lorentzi) hatte in verschiedenen Proben folgende Zusammensetzung auf 100 Th. lufttrockener Substanz: Bezugsquelle Gerbstoff Trocken-substanz leichtlöslicher schwerlöslicher Gesammt Gebrüder Fahr in Pirmasens   9,20  9,05  7,96  7,66   8,60  7,59  9,18  8,76 17,8016,6417,1416,42 88,790,088,587,5 „Flora“, Actiengesellschaft für Farb-    holzfabrikate in Hamburg     9,24510,9710,21  7,96 10,105  8,39  7,96  9,25 19,3519,3618,1717,21 88,090,089,587,5 Bolzmann und Bösenberg, Hamburg   8,39   9,89 18,28 88,0 100k kosten 16 bis 18 M., so daſs 1k Gerbstoff weniger als 1 M. kostet. Hiernach ist etwa die Hälfte des gesammten Gerbstoffes der Quebracholohe schwer löslich. Hiermit mag es im Zusammenhange stehen, daſs bei Anwendung derselben nach dem alten direkten Verfahren der Lohgerbung bei weitem nicht aller Gerbstoff ausgenutzt wird und die zurückbleibende Lohe noch groſse Mengen desselben enthält, welche also verloren gehen. Will der Gerber den gesammten Gerbstoffgehalt der Quebracholohe verwenden, so muſs dieselbe mit heiſsem Wasser ausgezogen werden. Von der Actiengesellschaft für Farbholzfabrikate in Hamburg gelieferte feste Quebrachoextracte enthielten 53,6 bis 60,2 Proc., flüssiges 36,3 Proc. Gerbstoff, so daſs 1k Gerbstoff 1,20 bis 1,50 M. kostet. Ungarische Fichtenrinde enthielt lufttrocken 9,33 Proc. leicht löslichen und 3,13 Proc. schwer löslichen Gerbstoff bei 89,5 Proc. Trockensubstanz. 100k Rinde kosten etwa 11 M., 1k Gerbstoff somit 1 M. Von der ungarischen Fichtenlohe-Extractfabrik von A. Haasz gelieferter Fichtenlohauszug enthielt nur 14,12 Proc. Gerbstoff. 100k desselben kosten 43 M., 1k Gerbstoff somit 3,05 M. Aehnlich steht es mit dem gleichfalls von A. Haasz gelieferten Eichenlohextract, in welchem Councler 17,07 Proc. Gerbstoff fand. 100k dieses Auszuges kosten 55 M., 1k des darin enthaltenen Gerbstoffes wird sonach mit 3,22 M. bezahlt. Der Gerber kann sich aus guter inländischer Eichenspiegelrinde viel billiger selbst einen Auszug bereiten. Trotz des hohen Preises haben diese zwei Extracte eine ausgedehnte Verbreitung gefunden, wohl hauptsächlich deshalb, weil Haut sich mit denselben schwellen läſst, was durch Quebracho- oder Kastanienholz nicht wohl möglich ist; man verbraucht vielfach das schon in kaltem Wasser leicht lösliche Fichtenlohextract neben Quebrachoauszügen, würde jedoch bei Anwendung von selbst bereitetem Fichtenrindenauszug billiger zum Ziele kommen. Lufttrockenes Kastanienholz enthielt 92,89 Proc. Trockensubstanz, 5,48 Proc. leicht löslichen und 3,01 Proc. schwer löslichen Gerbstoff. In dieser Form kostet 1k Gerbstoff 0,94 M., da 100k Edelkastanienholz sich zu 8 M. berechnen. 100k sogen, „extraprima“ festes Kastanienholzextract kosten dagegen ab Hamburg 44 M. und 100 Th. enthielten 51,84 Th. Gerbstoff, so daſs in Gestalt dieses Handelsartikels 1k Gerbstoff schon für 0,85 M. zu haben ist. Ein Hauptvorzug aller dieser Extracte ist die leichte Lösbarkeit derselben in Wasser, welche eine sofortige Anwendung derselben zum Gerben ermöglicht, also Zeitersparniſs bedingt. Sumachextract aus der Hamburger Fabrik enthält 30,1 bis 30,3 Proc. Gerbstoff, flüssiger Extract von 30° B. sogar nur 11,55 Proc. Da 100k Extract 92 bezieh. 52 M. kosten, so stellt sich 1k Gerbstoff auf 3 und 4,50 M., während dasselbe in Form von Sumach für etwa 2 M. gekauft werden kann. Sumachextract enthält viel Gallussäure, ist daher zum Schwarzfärben sehr brauchbar, zum Gerben dagegen zu theuer. Erlenholz enthielt 0,43 Proc., Ebereschenholz nur 0,17 Proc. Gerbstoff- beide sind daher zur Herstellung von Extract nicht geeignet. Zapfen von Pinus maritima enthielten 0,22 Proc. leicht löslichen, 1,02 Proc. schwer löslichen Gerbstoff, die Zapfen der gemeinen Kiefer (Pinus silvestris) nur 1,13 Proc. schwer löslichen Gerbstoff, so daſs auch sie nicht zur Extractfabrikation angewendet werden können. F. Simand (Gerber, 1884 S. 54 und 173) untersuchte den Extractgehalt verschiedener Gerbmittel: Gerbmaterial 100 Th.trock. Gerb-materialenthaltenExtractiv-stoffe Darin 100 Th.trockenerExtract ent-sprechenGerbstoff Asche Gerb-stoff Ungarische Eichenrinde 18,60 0,97   7,25 38,98 Französische Prima Eichenrinde 23,22 1,09 10,74 45,05 Französische Eichenrinde 19,65 0,98   8,47 43,10 Italienische Eichenrinde 17,00 1,06   6,36 37,41 Ausgelaugte, vorher in Satz gebrauchte    französische Eichenlohe   5,87 0,69   1,94 33,05 Französische Eichenlohe vom ersten Satz 14,28 1,65   4,29 30,04 Fichtenrinde 23,39 0,72   7,64 32,67          „ 22,55 0,68   7,79 34,55          „ 19,58 0,69   6,81 34,78 Gebrauchte Fichtenrinde 10,76 0,62   3,77 35,04           „                 „   6,57 0,30   2,27 34,55 Valonea Astaco J. 1880 52,79 2,80 33,78 63,99 Valonea Smyrna J. 1880 58,66 3,57 35,64 60,75 Valonea 47,49 3,05 31,63 66,60 Ausgelaugte Valonea 26,02 2,85 10,83 41,62 Die Zusammensetzung der käuflichen Extracte hängt nicht allein von dem verwendeten Rohstoffe, sondern auch wesentlich von der Art der Herstellung ab. Nach W. Eitner (daselbst S. 256) ist das im Handel vorkommende Eichenholzextract keineswegs immer aus Eichenholz hergestellt. Einzelne Sorten erwiesen sich geradezu als Kastanienholzextract, andere als Gemische. Von den Hölzern der in Mitteleuropa häufig vorkommenden Eichenarten enthält nur das Holz der Stein- oder Traubeneiche eine solche Menge von Gerbstoff (4 bis 6,5 Proc), daſs es zur Extractgewinnung tauglich ist, und zwar enthält nur das Kernholz von sehr mächtigen Stämmen solche Gerbstoffmengen, wohingegen Splintholz, Astholz, Zweige (sammt Rinde), so wenig Gerbstoff enthalten, daſs sich deren Verarbeitung auf Extract, selbst wenn man dieses Material umsonst erhielte, nicht lohnt. Nun dürften sich nur wenige Gegenden finden, wo so viel für die Extracterzeugung geeignetes Material an Eichenholz so billig erhältlich ist, daſs es für diesen Zweck verwendet werden könnte. Verfasser ist überzeugt, daſs Eichenrindengerbstoff ganz verschieden ist von Eichenholzgerbstoff, sowohl seiner chemischen Zusammensetzung nach, als in seiner Wirkung als Gerbemittel; Eichenholzgerbstoff hat u.a. eine ganz andere, dem Kastanienholzgerbstoffe ähnliche Farbe, wie der Rindenextract, und liefert auch dem entsprechend dunklere, ins Graugrüne ziehende Töne auf dem Leder. Neben dieser Verschiedenheit des Gerbstoffes besteht zwischen Eichenholz- und Eichenrindenextract noch der wichtige Unterschied und zwar zu Gunsten des Rindenextractes, daſs letzterer auch die vielen Säure bildenden Stoffe enthält, welche in der Rinde vorkommen und das Material für die dem Gerbeprozesse so nothwendigen Sauerbrühen liefert. Mit Eichenrindenextract ist es möglich, Leder von derselben Güte herzustellen, welches man mit der Eichenrinde selbst erzeugt; mit Eichenholzextract – als solchem allein – ist dies ganz unmöglich. Das Eichenholzextract, welches dem Kastanienholzextracte an Wirkungswerth vollständig gleichkommt und sich von diesem nur durch einen ungewöhnlichen Farbenton unterscheidet, wirkt ebenso wie dieses beim Gerbeprozesse nur durch den Gerbstoff- und Farbstoffgehalt und kann eben nur nach dieser Richtung hin, also zum Verstärken des Gerbstoffes, mit Erfolg nur bei gleichzeitiger Verwendung von genügendem und gutem Rindenmateriale oder in Mischung mit Rindenextracten verwendet werden, weil nur in den Rindenextracten jene Stoffe in hinreichender Menge vorhanden sind, welche neben dem Gerbstoffe für die Erzielung eines guten Leders erforderlich sind. Eine Unterscheidung zwischen Eichenrinden- und Eichenholzextract ist sehr leicht zu treffen: Das Rindenextract hat den charakteristischen Geruch der jungen Eichenrinde, welcher sich bei Einbringen des Extractes in heiſses Wasser besonders stark wahrnehmen läſst. Eichenholz- und Kastanienholzextract haben hingegen wieder einen anderen charakteristischen Geruch; ersteres riecht wie ein gedickter Süſsholzsaft (Lakrizen), das andere hat den Geruch von Zwetschgenmus (sogen. Povidl); bei gemischten Extracten wird dieses Unterscheidungsmerkmal allerdings hinfällig. Die oft gebrauchte Bezeichnung „Eichenextract“ führt zu Täuschungen des Käufers. M. Riegel (daselbst S. 102) untersuchte das Verhalten der Gerbstoffbrühen beim Kochen. Es zeigte sich, daſs beim Kochen der verschiedenen Brühen der Gehalt an Gerbstoff nicht geändert wird, daſs aber bei allen Brühen der gelbliche Farbton mehr oder weniger ins Röthliche gezogen wird. Bei der Herstellung der Extracte darf daher sehr wohl heiſses Wasser verwendet werden; bei 115° bezieh. 2at wird dagegen Gerbstoff zersetzt.