Titel: Jeansaume's Vorrichtung zum Zersägen von Steinen.
Fundstelle: Band 256, Jahrgang 1885, S. 383
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Jeansaume's Vorrichtung zum Zersägen von Steinen. Mit Abbildungen. Jeansaume's Vorrichtung zum Zersägen von Steinen. Im Bulletin d'Encouragement, 1884 Bd. 11. S. 305 bespricht Dufresne in sehr anerkennender Weise eine Anordnung zum Sägen harter Steine von Jeansaume in Paris. Als Werkzeug dient hier ein wirkliches endloses Sägeblatt mit Zähnen, nicht wie gewöhnlich ein glattes Band bezieh. ein Draht (vgl. Vialatte 1884 253 388). Da aber die Zähne sich natürlich sehr rasch abnutzen, so ist eine Einrichtung getroffen, dieselben stetig wiederherzustellen. Dazu dient der nebenstehend in Grund- und Aufriſs dargestellte Apparat. Fig. 1., Bd. 256, S. 383Fig. 2., Bd. 256, S. 383 Nachdem die Säge A unter reichlichem Wasserzuflusse durch das Arbeitstück hindurchgegangen ist, wird dieselbe zwischen der Molette D und einer hinter derselben liegenden Gegenscheibe hindurchgeführt, wobei erstere die Zähne von neuem eindrückt. Um aber stets neue Stellen der Molette zum Angriffe zu bringen, ist die Achse derselben in ihren Lagern verschiebbar und auf ihrer Verlängerung mit einem Schraubengewinde E versehen, welches in das Schneckenrad F eingreift; letzteres besitzt einen die Verzahnung desselben kreuzenden Schraubengang, mit welchem es das Schneckenrad G bethätigt, auf dessen Achse die unrunde Scheibe K sitzt. Die durch das vorbeistreifende Sägeband A hervorgerufene Drehung der Molette D wird also unter bedeutender Uebersetzung ins Langsame auf die Scheibe K übertragen. Gegen letztere wird die Achse der Molette durch die Feder H beständig angepreſst und daher durch die unrunde Scheibe K langsam hin und her geschoben. Zur seitlichen Führung der Säge dienen die durch Schraubenfedern C angepreſsten Scheiben B. Die Molette mit dem beschriebenen Verschiebungsmechanismus ist in einem zwischen Spitzen schwingenden Rahmen gelagert und wird durch eine gegen letzteren drückende Feder I gegen das Sägeband angepreſst. Man sollte denken, daſs das Sägeblatt sehr bald abgebraucht werden müſste. Doch behauptet Dufresne, welcher Jeansaume's Erfindung überhaupt eine groſse Bedeutung beimiſst, daſs dies nicht der Fall ist, vielmehr ein solches Sägeblatt, obgleich dasselbe nur etwa 5mm breit ist, sehr lange gebraucht werden kann und nur eine geringe Abnutzung erfährt.