Titel: J. Brandt's Herstellung von Blechen und Folien mittels Pressen.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 10
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J. Brandt's Herstellung von Blechen und Folien mittels Pressen. Mit Abbildungen auf Tafel 2. J. Brandt's Herstellung von Blechen und Folien mittels Pressen. Anstatt das Metall, Blei oder Zinn, in Blöcke zu gieſsen und dann bis auf die vorgeschriebene Dicke auszuwalzen, stellt J. Brandt in Berlin (* D. R. P. Kl. 7 Nr. 30127 vom 24. Mai 1884) die Bleche durch Pressen von flüssigem Metall durch dem Querschnitte des Bleches entsprechende Mundstücke her (vgl. auch Schnitzlein bezieh. Glaser 1882 243 343. 246 * 344). Die betreffende Presse hat nach Fig. 16 und 17 Taf. 2 folgende Einrichtung: In einem aus 4 Platten P gebildeten Kasten von rechteckigem Querschnitt, dessen Wände durch schmiedeiserne Bänder zusammengehalten werden, gleitet dicht schlieſsend eine Platte O, welche von den Kolben K der hydraulischen Pressen H getragen wird. Die obere Oeffnung des Kastens P verengt sich bis zu einem Spalte, dessen Breite und Länge durch die verschiebbaren Backen B auf einen beliebigen Querschnitt eingestellt werden kann. Bei Benutzung der Presse zieht man zuerst alle Backen zurück, so daſs die obere Oeffnung der Presse vollständig frei gelegt ist. Sodann füllt man den Kasten aus einem neben der Presse stehenden Schmelzofen mit flüssigem Metalle und stellt dann die Backen auf den verlangten Querschnitt ein. Hat das Metall eine durch längere Erfahrung festzustellende Abkühlung erreicht, so kann die Pressung beginnen, bei welcher die durch die hydraulischen Pressen gehobene Platte O das zum Theile noch flüssige Metall durch den oberen Spalt hindurchpreſst, wo es in Berührung mit der kalten Luft erhärtet und als fortlaufendes Blech auf passende Weise aufgewickelt werden kann.

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Tafel 2