Titel: Goolden und Trotter's Dynamomaschine.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 103
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Goolden und Trotter's Dynamomaschine. Mit Abbildung. Goolden und Trotter's Dynamomaschine. Textabbildung Bd. 257, S. 103 Nach längeren Versuchen sind Goolden und Trotter in Westminster bezieh. Halifax auf die Constructionen zweier Dynamomaschinen gekommen, welche nach Engineering, 1885 Bd. 39 S. 610 im Allgemeinen den Charakter der Gramme'schen und der Hochhausen'schen Maschine (vgl. * D. R. P. Kl. 21 Nr. 29 851 vom 7. December 1883) tragen, jedoch zahlreiche Aenderungen und Verbesserungen aufweisen. Eine solche Maschine ist einige Monate in Betrieb gewesen und hat den Strom für 16 Bogenlampen geliefert. Die z. Z. in London ausgestellte Maschine gibt bei 1000 Umdrehungen 85 Ampère bei 105 Volt und nimmt sehr wenig Bodenfläche ein. Das obere guſseiserne Polstück ruht auf zwei Elektromagneten von viereckigem Querschnitte, das untere Polstück wird von einem zwischen jenen beiden stehenden Elektromagnete getragen. Bei dieser Anordnung verstärken die auf der Innenseite der äuſseren Elektromagnete liegenden Windungen den Magnetismus des mittleren Elektromagnetes. Die magnetische Kraft der beiden Polstücke ist aber sorgfältig abgeglichen, so daſs sie ein ganz symmetrisches magnetisches Feld bilden. Der Anker wird als eine Verbesserung des Hochhausen'schen bezeichnet. Der Kern ist aus einer Anzahl halbkreisförmiger Theile aus Holzkohleneisen gebildet, welche durch Bolzen in ihrer Lage erhalten werden, die durch in jene gebohrte Löcher gesteckt sind. Der Draht ist in einzelnen Abtheilungen gewickelt und wird über die offenen Enden des Ringes geschoben, bevor derselbe geschlossen wird; dies ist eine wesentliche Erleichterung in der Herstellung des Ankers. Trotz ihrer guten Wirkung haben Goolden und Trotter Maschinen dieser Art nicht auf den Markt gebracht, weil sie sich für die noch bessere, nach Art der Gramme'schen gebaute Maschine entschieden haben, deren Anker – ohne Bolzen und ohne Ventilationskanäle – einfach aus Scheiben angelassenen Holzkohleneisens besteht, welche eigens aus Blechen ausgeschnitten werden. Der Anker erhält, ausgenommen bei den kleinsten Maschinen, nur eine Drahtlage. Bei gewöhnlichem Gange liefert diese Maschine 674 Watt auf 1k Kupfer im Anker.