Titel: Leitrollenlagerung mit Oelumlauf.
Fundstelle: Band 257, Jahrgang 1885, S. 346
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Leitrollenlagerung mit Oelumlauf. Mit Abbildung auf Tafel 23. Leitrollenlagerung mit Oelumlauf. Zur beständigen Oelung der Gleitflächen bei Riemenleitrollen hat die Dampf- und Spinnereimaschinenfabrik in Chemnitz (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 31100 vorn 8. August 1884) eine Einrichtung getroffen, um das einmal zugefüllte Oel durch Drehung der Rolle zwischen den Gleitflächen kreisen zu lassen. Bei der in Fig. 8 Taf. 23 skizzirten Leitrollenlagerung ist in dem an einer Hängesäule beliebig einstellbaren Arme b der Bolzen a befestigt, auf welchen die auſsen kegelförmige Büchse i geschraubt ist. Die Richtung des Schraubengewindes ist dabei entgegengesetzt der durch den Riemenlauf hervorgebrachten Drehungsrichtung der Leitrolle c, damit durch letztere stets ein Anziehen der Büchse i stattfindet. Auf der Kegelfläche der Büchse i ist eine schraubenförmige Oelnuth eingeschnitten und endet die Büchse oben in eine zackenförmige Krone m. Die Leitrolle c ist mit ihrer entsprechend kegelförmig ausgedrehten Nabe n auf den Kegel i gesteckt und die Höhlung der Nabe oben durch einen mit kleinen Schrauben befestigten Deckel verschlossen. Der Arm b bildet um die Rollennabe n einen Oelbehälter o und die Nabe n besitzt in demselben einen Rand e, welcher das Ausspritzen von Oel verhindern soll. Der Bolzen a bekommt in seiner Mitte ein Loch, welches in einige weiter durch den Ansatz des Armes b geführte radiale Bohrungen ausläuft, Bei der Drehung der Leitrolle c wird daher das Oel aus dem Behälter o in den radialen Bohrungen des Ansatzes von b und kleinen damit in Verbindung stehenden senkrechten Löchern zwischen die Gleitflächen des Kegels i und der Nabe n gesaugt, steigt in der schraubenförmigen Oelnuth durch die Kegelform in die Höhe, wird dann oben durch die Zacken der Krone m abgestrichen und flieſst in dem Loche von a zurück, um diesen Kreislauf beständig zu wiederholen. In dem Oelbehälter o ist zum Ablassen des verdorbenen Oeles ein mittels der Schraube r zu verschlieſsendes Loch vorhanden. (Vgl. Osenbrück 1880 237 * 17. 1876 220 * 402. 1874 212 * 379.)

Tafeln

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