Titel: A. Schmid's Motor mit Handdruckbetrieb.
Fundstelle: Band 258, Jahrgang 1885, S. 151
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A. Schmid's Motor mit Handdruckbetrieb. Mit Abbildungen. A. Schmid's Motor mit Handdruckbetrieb. Zur Umsetzung des auf einen in der Hand gehaltenen scherenartigen Doppelhebel wiederholt ausgeübten Druckes in eine fortlaufende Drehbewegung hat A. Schmid in Zürich (* D. R. P. Kl. 46 Nr. 31504 vom 12. November 1884) einen Apparat angegeben, welcher von Uhrmachern, Graveuren u.a. zum Bohren von kleinen Löchern, zum Fräsen u. dgl. in Gebrauch genommen werden dürfte. Wie aus der beigegebenen Abbildung hervorgeht, ist in dem hohlen Handgriffe a der mit einer Zunge d in einem Schlitze aus demselben heraustretende Hebel b um den Zapfen c drehbar. Eine Feder e drückt die Zunge d nach dem Eindrücken durch die Hand immer wieder nach auſsen, wodurch der Hebel b in Schwingungen versetzt wird, welche derselbe durch einen Zahnbogen f auf das kleine Zahnrädchen g überträgt. Die bei dem Niederdrücken der Zunge d entstehende Drehung des Getriebes g wird auf das mit diesem lose auf derselben Achse sitzende, von der Kapsel h umschlossene Rad n übertragen, indem das Rad g durch die mit demselben verbundene Scheibe i und den beiden an diese durch kurze Gelenkstücke m und m1 angehängte Bremsbacken k und k1, die in der lose mitgenommenen Scheibe o Führung finden, mit dem Rade n gekuppelt wird. Die Bremsbacken k und k1, welche bei der Rechtsdrehung des Getriebes g an den Kranz des Rades n sich anlegen, werden bei der entgegengesetzten Drehung des Getriebes g zurückgezogen, das Rad n wird also frei und kann seine angenommene Drehung durch die Schwungkraft weiter ausführen, bis es wieder zum Antriebe mit g gekuppelt wird. Das Rad n, das als Kegelrad n, wie in Fig. 2, oder als Stirnrad l, wie in Fig. 1, ausgeführt werden kann, überträgt seine Drehung auf das mit demselben eingreifende Getriebe p oder w, welches auf der mit einer kleinen Schwungscheibe s versehenen, in dem Aufsatze r auf eine groſse Länge gelagerten Spindel q sitzt. Mit dieser Spindel q wird dann der Bohrer oder Fräser verbunden. Fig. 1., Bd. 258, S. 151Fig. 2., Bd. 258, S. 151Aehnliche Apparate wie der vorstehende sollen neuerdings bei elektrischen Gasanzündern (vgl. auch Clarke * D. R. P. Kl. 26 Nr. 32458 und Kl. 21 Nr. 32819) benutzt werden, wo sie eine kleine, die Zündungsfunken erzeugende Elektrisirmaschine in Bewegung zu setzen haben.