Titel: Verfahren zur Herstellung von Bleiweiss.
Fundstelle: Band 258, Jahrgang 1885, S. 232
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Verfahren zur Herstellung von Bleiweiſs. Mit Abbildung auf Tafel 15. [Verfahren zur Herstellung von Bleiweiſs.] H. G. Blyth in London (* D. R. P. Kl. 22 Nr. 33012 vom 1. November 1884) will zur Gewinnung von Bleiweiſs aus sehr unreiner Glätte und anderen Bleioxyd haltigen Stoffen diese mit Bleiacetatlösung ausziehen. Zu diesem Zwecke wird der mit Siebboden s (Fig. 13 Taf. 15) versehene Einsatz B zunächst mit Kies etwa halb gefüllt; dann folgt ein Filtertuch, auf welchem die Glätte liegt. Das Ganze wird an Ketten in das Thongefäſs A gesenkt und nun eine Lösung von essigsaurem Blei eingelassen. Das basische Bleiacetat läſst man durch das Rohr b in das Fällungsgefäſs G ab. Der obere von dem Balken H getragene Theil g ist durch Rohr j mit dem Schornsteine verbunden. Der untere Theil 3 ruht auf der mittels Schraube verstellbaren Platte I und ist mit Laufrollen k (Fig. 14 Taf. 15) versehen, welche sich beim Senken der Platte I auf die Schienen K aufsetzen. Die Zuleitung der Kohlensäure erfolgt in den oberen Theil g durch das mit Brause versehene Rohr o, welches so mit der Kohlensäurezuleitung verbunden ist, daſs es zur Reinigung der Brause herausgenommen werden kann. Das von der Kohlensäure ausgefällte Carbonat setzt sich unten in Z ab, während die entbleite Flüssigkeit aus dem Apparate durch das an seiner unteren Mündung mit Filtertuch bespannte Rohr L und Hahn f austritt. Hat sich das Gefäſs z nahezu mit Bleiweiſs voll gefüllt, so stellt man durch Schlieſsen des Hahnes b den Zulauf aus A ab, läſst durch Oeffnen der Hähne d und e die unter dem Hahne f stehen gebliebene Flüssigkeit ablaufen, senkt dann z durch Herabschrauben der Platte I auf das Geleise K und fährt es auf demselben zur Weiterbehandlung nach dem betreffenden Raume.

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