Titel: | Kugelgelenke für Napfkolben bei Pumpen. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 360 |
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Kugelgelenke für Napfkolben bei
Pumpen.
Mit Abbildungen auf Tafel
22.
[Kugelgelenke für Napfkolben bei Pumpen.]
An Stelle der gewöhnlichen Gelenkverbindung zwischen Hubstange und Napfkolben bei
Pumpen mittels Zapfen wird neuerdings eine Verbindung durch Kugelgelenk ausgeführt,
welche durch ihre leichte Nachstellbarkeit den mit der Abnutzung bei der
Zapfenverbindung sich einstellenden ungleichmäſsigen Gang, sowie Undichtheiten,
welche durch Lockerung der Verbindungsschrauben für die Zapfenaugen am Kolben
entstanden, vermeidet und auch leichter herstellbar ist.
Bei der von Klein, Schanzlin und Becker in Frankenthal,
Rheinpfalz, ausgeführten Verbindung (Fig. 13 Taf. 22) ist die
obere Kugelschale m muffenförmig verlängert und wird
dieselbe von dem eingeschraubten Ringe r gehalten.
Unter den Rand dieses Ringes kommt die Dichtungseinlage für den Kolben zu liegen.
Der Ring r und die Kugelschalen werden aus Rothguſs
gefertigt.
T. Summers in Gloucester legt nach dem Engineer, 1886 Bd. 61 * S. 240 zwischen die obere
Kugelschale m (Fig. 14 Taf. 22) und den
Gewindering r eine Feder f
ein, so daſs sich das Kugelgelenk bei Abnutzung durch die Federwirkung selbst
nachstellt und die Verbindung bei gröſseren Widerständen oder Klemmungen während des
Aufganges nachgeben kann. Die Feder f braucht nicht zu
stark gewählt zu werden. Bei einer Speisepumpe, deren Kolben 75mm Durchmesser, 100mm Hub hat und 100 Hübe in der Minute ausführt, genügt eine Stahlfeder von
10mm Drahtstärke und 6 Windungen.