Titel: | Trübeverdichtung mittels Becherwerk. |
Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 375 |
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Trübeverdichtung mittels Becherwerk.
Mit Abbildungen auf Tafel
24.
Trübeverdichtung mittels Becherwerk.
Um auch bei der Anlage nicht allzu umfangreicher Sümpfe in Aufbereitungsanstalten
doch eine genügende Verdichtung und Klärung der Wäschtrübe zu ermöglichen, hat die
Maschinenbau-Anstalt Humboldt in Kalk (* D. R. P. Kl. 1
Nr. 31965 vom 2. December 1884) die Anordnung eines Vorsammlers nebst
Becherwerk in dem Sumpfe in Vorschlag gebracht.
Die Trübe tritt zunächst in den Vorsammler e (Fig. 1 und 2 Taf. 24), aus
welchem sie durch Oeffnungen d1 und d2 dem Entwässerungsbecherwerke zuläuft, welches sich
innerhalb einer Verschalung bewegt; in letzterer ist eine Scheidewand so angebracht,
daſs die Verschalung in zwei Räume getheilt wird und in deren oberen gebildeten
Raume die Becher aufwärts gehen. Durch das Aufsteigen der Becher wird die uns d1 und d2 ausflieſsende Trübe
gehindert, frei durch die Verschalung dem Sumpfe f
zuzugehen, und setzt sich in den Bechern, in welchen sich unten gröbere Massen
niederschlagen, auch der feine Schlamm ab, da jene geradezu als Filter wirken. In
Folge dessen gelangt nun die Trübe schon ziemlich hell aus dem Behälter f über g hinweg in den
eigentlichen Sumpf h, dessen Querschnitt Fig. 2
darstellt. Ueber eine Anzahl kleiner Spitzen k geht die
Trübe hier durch die Austragepunkte l in den Kanal m, aus welchem sie mittels Pumpe n gehoben und durch das Rohr o nach dem Becherwerke zum Entwässern und Heben geleitet wird. Ist der Sumpf in seinen
Gröſsenverhältnissen angemessen, so soll bei q das
Wasser geklärt abflieſsen, um sodann der Anlage wieder zugehen zu können. (Vgl. Bacher's Schmandband 1886 259 * 22.)