Titel: Hilfsverschluss für abgesperrte Rohrleitungen.
Fundstelle: Band 260, Jahrgang 1886, S. 451
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Hilfsverschluſs für abgesperrte Rohrleitungen. Mit Abbildung. J. Klein's Hilfsverschluſs für abgesperrte Rohrleitungen. Textabbildung Bd. 260, S. 451 Da ein vollkommen luftdichter Abschluſs durch die gewöhnlichen Hähne, Ventile und Schieber wegen der Abnutzung der Sitzflächen nicht dauernd zu erhalten ist, setzt Joh. Klein in Frankenthal (* D. R. P. Kl. 85 Nr. 33825 vom 6. Juni 1885) in Rohrleitungen, wo es sich, wie bei hoher Luftverdünnung, übelriechenden Gasen u. dgl., um eine sichere Absperrung handelt, eine Blindscheibe ein. Dieselbe befindet sich, wie nebenstehend veranschaulicht, in einem Gehäuse und wird durch Schrauben gegen die Rohröffnung gepreſst. Unter der Blindscheibe wird ein Gummioder Bleiring gelegt und die Dichtung daher in derselben Weise hergestellt wie bei irgend einer im Freien liegenden Blindflansche. Die durch die Blindflansche bewirkte Abdichtung bietet während einer Extraction, Destillation u. dgl. eine genügende Sicherheit, da selbst die durch einen vor der Blindscheibe befindlichen Schieber o. dgl. gelaufene Flüssigkeitsmenge nicht verloren gehen kann. Das Entleeren der Rohrleitung geschieht durch Oeffnen des Schiebers, nachdem die Blindscheibe entfernt und das Gehäuse derselben oben durch einen Deckel verschlossen ist. Gegen das Festsetzen der Blindscheibe sind Schrauben zum Losdrücken vorgesehen. Dieser Hilfsverschluſs, welcher auch in gleicher Weise wie Goſsler's Sicherheitsvorrichtung (vgl. 1885 258 * 247) Benutzung finden könnte, wird von der Maschinenfabrik Klein, Schanzlin und Becker in Frankenthal, Rheinpfalz, ausgeführt.