Titel: Joh. Martignoni's Dreh- oder Hobelstahl.
Fundstelle: Band 261, Jahrgang 1886, S. 458
Download: XML
Joh. Martignoni's Dreh- oder Hobelstahl. Mit Abbildungen. J. Martignoni's Dreh- oder Hobelstahl. Bei dem von Joh. Martignoni in Bockenheim bei Frankfurt a. M. (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 33548 vom 6. Januar 1885) angegebenen geraden Drehstahle für Supportdrehbänke kann die Herstellung der richtigen schneidenden Kante nur durch Anschleifen erfolgen und mit einem Stahle sowohl rechts, als auch links vom Supporte geschnitten werden. Textabbildung Bd. 261, S. 457 Der Drehstahl, welcher in der gewünschten Form gleich durch Walzen hergestellt werden kann, besitzt, wie aus den Abbildungen ersichtlich ist, eine in seiner ganzen Länge laufende Schneidkante mit dem für das Arbeiten geeignetsten Schneidwinkel und zwei gleichartige, durch Abschleifen hergestellte Schneidspitzen. In Folge seiner Form kann der Drehstahl sicher und fest mittels der gewöhnlichen Klaue auf dem Supporte befestigt werden. Will man rechts vom Supporte arbeiten, so braucht man die Klaue nur herum zu drehen und den Stahl dort festspannen. Die obere Fläche des Stahles ist mit einer Rinne versehen, durch welche der längs der Schneidkante laufende Stahl mittels Wasser gekühlt werden kann, indem man am freien Ende des Stahles die Rinne mit Wachs o. dgl. verklebt und durch ein Rohr Wasser zuflieſsen läſst. Es ist klar, daſs bei der unveränderlichen Schneidkante der Stahl, sobald er einmal auf die richtige Höhe eingestellt ist, immer wieder genau in dieselbe Lage zum Arbeitstücke gebracht werden kann und daher dann ein Richten und Unterlegen des Stahles beim Arbeiten völlig ausgeschlossen sein wird; der Stahl kann auch so weit aufgebraucht werden, als die Klaue des Supportes es zuläſst. Dieser Supportstahl soll auch bei Hobelmaschinen benutzt werden können.