Titel: B. Webb's Dampfmaschine ohne Bewegungsübertragung durch Kurbel.
Fundstelle: Band 263, Jahrgang 1887, S. 116
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B. Webb's Dampfmaschine ohne Bewegungsübertragung durch Kurbel. Mit Abbildung auf Tafel 7. [B. Webb's Dampfmaschine ohne Bewegungsübertragung durch Kurbel.] Eine schon beim Entstehen der Dampfmaschine durchgeführte Idee zum Umsetzen der hin und her gehenden Bewegung des Kolbens tritt bei der von B. J. Webb in Beaufort (Nordamerikanisches Patent Nr. 339506) angegebenen liegenden Cylinderdampfmaschine in etwas veränderter Gestalt auf. Die Kolbenstange bewegt, wie aus Fig. 11 Taf. 7 zu ersehen ist, an dem säulenartig ausgebildeten Kreuzkopfe F angelenkt, einen breiten Bügel B, innerhalb dessen das auf der Schwungradwelle aufgekeilte Reibungsrad R mit geringem Spiele angeordnet ist. Beim Ausgange des Kolbens wird der Bügel B von oben auf das Reibungsrad R gepreſst, beim Rückgange von unten und so die regelmäſsig kreisende Bewegung der Schwungradwelle hervorgebracht. Der zur Kraftübertragung durch Reibung erforderliche Druck wird von zwei kleinen Cylindern C geliefert, welche zu beiden Seiten des Bügels B angebracht und deren Kolben mit Rollen versehen sind. Diese Cylinder stehen durch Rohre in unmittelbarer Verbindung mit je einem Ende des Arbeitscylinders und werden dadurch ohne weitere Steuerung im gewünschten Sinne abwechselnd in Thätigkeit gesetzt. Die Umsteuerung kann in einfachster Weise dadurch erfolgen, daſs die beiden Cylinder C mit den entgegengesetzten Enden des Arbeitscylinders A in Verbindung gebracht werden. In Fig. 11 sind hierfür die zwei im Schnitte angedeuteten Hähne H vorgesehen. Zur Steuerung des Arbeitscylinders A wird die bei Pumpen übliche Anschlagsteuerung verwendet. Fig. 11 scheint nur die Abbildung eines kleinen Modelles zu sein; doch dürfte sich diese Anordnung bei richtiger Durchführung für kleine schnell gehende Maschinen wohl eignen.

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