Titel: | J. Blake's kreisende Dampfmaschine. |
Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 424 |
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J. Blake's kreisende Dampfmaschine.
Mit Abbildung auf Tafel
25.
[J. Blake's kreisende Dampfmaschine.]
In ganz ähnlicher Weise wie die kreisende Dampfmaschine von Kingdon (vgl. 1887 263 * 8) auf die
Gelenkkuppelung von Cameron, gründet sich die Maschine
von J. Blake zu Newton Heath bei Manchester auf das
bekannte Cardano'sche Universalgelenk, indem die
abwechselnde Annäherung und Entfernung der Arme des Achsenkreuzes an die andere
Welle, wie sie sich bei der Umdrehung ergibt, als Ausgangspunkt der Bewegung
genommen, d.h. durch Einfügung von Dampfkolben unmittelbar bewirkt und damit in
zweiter Linie die Drehbewegung erzielt wird. In Fig. 1 Taf. 25 ist die Blak'sche Maschine schematisch dargestellt; darin
bezeichnen A, A1 zwei
cylindrische Blöcke, welche abgedreht und in den Lagern B,
B1 auf der gemeinsamen Bettplatte C drehbar gelagert sind. Jeder dieser beiden Blöcke
besitzt zwei vorspringende Lappen oder Ohren B2
, welche durch Gelenkzapfen D mit dem kreuzförmigen Zwischenstücke E
zusammenhängen, so daſs also das Ganze ein wirkliches Universalgelenk bildet. In
jedem der beiden Blöcke A, A1 aber sind zwei Dampfcylinder ausgebohrt, in welchen sich die einfach
wirkenden Kolben F befinden, deren Stangen G mittels Gelenken an die Arme des Kreuzes E angeschlossen sind. Der Dampfzutritt in die Cylinder
erfolgt durch Kanäle, welche mit gekrümmten Leitungen K
im Inneren der Gehäuse B und B1, die sich ein Stück weit herumziehen,
in Verbindung stehen. In ähnlicher Weise erfolgt das Ausblasen durch die Kanäle M.
Die beiden Blöcke A und A1 laufen in Wellen H aus, welche noch besonders gelagert sind (hier nicht
gezeichnet); auf einer derselben sitzt ein Schwungrad I.