Titel: | E. Meter's Zündhölzchen-Putzmaschine. |
Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 490 |
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E. Meter's Zündhölzchen-Putzmaschine.
Mit Abbildungen auf Tafel
29.
[E. Meter's Zündhölzchen-Putzmaschine.]
Um die bei den jetzt üblichen Putzmaschinen, deren Schüttler mittels Rollen auf einer
am Holzgestelle befestigten Schiene läuft, auftretenden Stöſse zu vermeiden,
verwendet Ed. Meter in Linz an seiner verbesserten
Zündhölzchenputzmaschine einen schwingenden Rahmen zur
Lagerung des Schüttlers, wodurch der Gang des letzteren ein leichter, ruhiger und
stoſsfreier werden soll und sich seltener Ausbesserungen nöthig machen.
Das die Triebwelle c (Fig. 3 und 4 Taf. 29) mit Antriebs-
und Bläserriemenscheibe nebst Schwungrad tragende Gerüst b ist mit dem Holzrahmen a fest durch
Schrauben verbunden. Diese Triebwelle setzt den Schüttler e wie gewöhnlich durch Kurbel und Kurbelstange d in Bewegung und ist dieser einerseits auf dem bei f drehbaren Schwingrahmen f1, andererseits bei g auf Holzfedern g
angelenkt. Letztere werden am Rahmen a mit Winkeln
befestigt und sind mit dem Schüttler durch eine Gabel verbunden. Zur Vermeidung von
Seitenschwankungen sind sowohl die Schwingen f1 wie die Federn g1 mittels durchgehender Achsen h versteift. Das mit einem Schieber zur Regelung der
Windausströmung versehene Flügelgebläse i hat den
Zweck, dünne, schieferige und halbe Hölzchen fortzublasen. Die übrigen Theile sind
die der gewöhnlichen Putzmaschinen und bestehen aus dem mit Gelenken versehenen
aufklappbaren Füllkasten l, der einen zwischen Leisten
wenig verschiebbaren Rahmen k mit dreikantigen
Querstäben trägt, welche die Hölzchen in ihrer Längenrichtung ordnen und gröſsere
Stücke, wie Späne u.s.w., zurückhalten. Von da gelangen die durchgefallenen Hölzchen
auf den zweiten Boden, welcher mit Leisten nach der Längenrichtung versehen ist und
der sie in dieser Richtung ordnet und durch eine Oeffnung auf den Schüttler gelangen
läſst, welch letzterer nebst den Querbrettchen 28 Langleisten besitzt und
unbrauchbare Hölzchen absondert, so daſs sie in eine unter der Maschine aufgestellte
Kiste fallen.
Auſser der gröſseren Dauerhaftigkeit dieser Maschine wird noch als
Vortheil der Fortfall des Schmierens der sonst verwendeten Rollen, welche das Oel
umherspritzten, hervorgehoben, und ist die Maschine durch Beseitigung des
schwerfälligen Holzgestelles leichter zugänglich gemacht. (Nach dem Praktischen Maschinenconstructeur, 1881 * S. 85.)