Titel: Liegende Bohr- und Fräsbank; von P. Huré in Paris.
Autor: P. Huré
Fundstelle: Band 265, Jahrgang 1887, S. 313
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Liegende Bohr- und Fräsbank; von P. Huré in Paris. Mit Abbildung. Huré's liegende Bohr- und Fräsbank. Diese Maschine, welche in ihrer Anlage an eine gewöhnliche sogen. Universalbohrmaschine erinnert, ist mit Vortheil auch für allgemeine Fräsarbeit einzurichten. Textabbildung Bd. 265, S. 313Zu diesem Behufe erhält der Fräserschlitten in lothrechter Ebene selbstthätige Verstellbarkeit, während die Bohr- bezieh. Fräserspindel in ihrer Achsrichtung unveränderlich gelagert ist. Daraus entspringt die Nothwendigkeit, dem Werkstücke selbstthätige Kreuzverschiebung in wagerechter Ebene zu ertheilen. Nach der Revue industrielle, 1886 * S. 483, besteht diese Maschine aus einer entsprechend langen Wange, an deren linkem Ende ein aufrechter Ständer mit dem Fräserschlitten und am anderen Ende ein etwas leichterer Ständer steht, welcher den Schlitten mit dem Führungslager für die Bohrstangenverlängerung trägt. Zwischen diesen Ständern verschiebt sich auf der Wange der Aufspannsupport, welcher mit Kreuzbewegung und Drehtisch versehen ist. Der Antrieb findet von einer seitlich gelagerten Vierstufenscheibe und Rädervorgelege nach Drehbanksart, mittels Winkelräder auf eine im Fräserschlitten lothrecht eingehängte Nuthwelle und von dieser wieder durch Winkelräder auf die Fräserwelle statt. Da diese letztere unverrückbar gelagert ist, so ist die Lagerung der Fräserspindel einfach und leicht genau zu erhalten. Der Selbstgang ist von einer Dreistufenscheibe der Antriebswelle auf eine wagerechte Zwischen welle im Ständerfuſse übertragen. Von dieser wird die Vertikalbewegung mittels Riemen auf Schnecke und auf Schneckenrad der lothrechten Schraubenspindel, an welcher der Fräserschlitten hängt, abgeleitet. Die wagerechten Supportbewegungen sowie die Drehung des Aufspanntisches werden durch Vermittelung eines ausrückbaren Wendegetriebes nach bekannter Art, mittels Zahnräder, Reibungskuppelungen auf die entsprechenden Transportspindeln oder die Schneckenwelle für die Drehbewegung übertragen. Die vertikale Fräsmaschine von Huré gleicht in Anordnung sowie Ausführung den Maschinen von Bouhey, 1884 252 * 498, und Desgrandchamps, 1886 261 * 289. Bei der horizontalen Fräsmaschine der Brainard milling machine Comp. liegt das Werkstück auf einem langen Tische nach Hobelmaschinenart, welcher die Schaltung erhält. Der Fräserschlitten hat Verschiebung in der Verticalebene, dadurch veranlaſst der direkte Antrieb mittels Stirnräder Schwierigkeiten in der Lagerconstruction. (Revue industrielle, vom 7. Januar 1886.)