Titel: Berthier's Regulirung des Kohlenabstandes in elektrischen Bogenlampen mittels Wasserdruck.
Fundstelle: Band 268, Jahrgang 1888, S. 462
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Berthier's Regulirung des Kohlenabstandes in elektrischen Bogenlampen mittels Wasserdruck. Regulirung des Kohlenabstandes in elektrischen Bogenlampen. In dem Londoner Electrical Engineer, 1888 * S. 88, wird eine von Berthier in Vorschlag gebrachte Regulirungsweise des Kohlenabstandes in elektrischen Bogenlampen mittels Wasserdruck beschrieben, welche von der von Sedlaczek und Wikulill (vgl. 1880 236 251. 1882 243 264. 246 537) benutzten abweicht. Die obere Kohle liegt in dem Lampengestell fest; die untere dagegen ist auf einem Kolben angebracht, welcher sich in einem Stiefel auf und ab bewegen kann; am untersten Ende des Stiefels mündet ein Zuführungsrohr ein, durch welches Wasser aus einem entsprechend höher liegenden Behälter in den Stiefel eintreten kann. In dem Rohre ist ferner ein Schieber angebracht, der an dem Kerne eines Solenoids so befestigt ist, daſs der Schieber das Wasser durchflieſsen läſst, wenn der Kern nicht von dem Solenoid angezogen wird, ihm aber den Durchgang versperrt, während der Kern in das Solenoid hineingezogen ist. Das Solenoid ist in den Lampenstromkreis eingeschaltet. So lange die Lampe nicht brennt, kann das Wasser in den Stiefel einflieſsen und wird den Kolben so hoch heben, bis die untere Kohle an die obere anstöſst; natürlich muſs aber die ganze Anordnung so gewählt werden, daſs der Kolben jetzt möglichst tief im Stiefel steht. Wird der Strom auf die Lampe geschaltet und dadurch der Kern in das Solenoid hineingezogen, so verschlieſst der Schieber den Wasserzutritt und in wenigen Secunden entzündet sich der Lichtbogen zwischen den Kohlenspitzen. Ist durch das Abbrennen der Abstand der letzteren zu groſs geworden und die Stromstärke deſshalb geringer geworden, so flieſst wieder Wasser zu und hebt den Kolben und die untere Kohle, bis die normale Stromstärke wieder hergestellt und der Zufluſs des Wassers wieder abgesperrt ist. Diese Regulirungsweise soll ein sehr stetiges Licht liefern.