Titel: M. Haas' Triebwerkskuppelung für Hobelmaschinen.
Autor: Pr.
Fundstelle: Band 273, Jahrgang 1889, S. 254
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M. Haas' Triebwerkskuppelung für Hobelmaschinen. Mit Abbildungen im Texte und auf Tafel 12. Haas' Triebwerkskuppelung für Hobelmaschinen. Um eine scharfe Hubbegrenzung des Hobeltisches bei fortlaufender Antriebswelle zu erhalten, schaltet man eine ausrückbare doppelseitige Klauenkuppelung ein, welche, durch geeignete Räderwerke verbunden, den Vor- und Rücklauf des Hobeltisches hervorbringt. Das D. R. P. Nr. 39771 vom 24. September 1886 bezweckt einen stoſsfreien Gang dieser Einrichtung bezieh. eine von den Schwungmassen des Triebwerkes unabhängige Tischbewegung am Hubwechsel. Zur Erklärung dieser Vorrichtung diene die in Fig. 1 bis 7 dargestellte einfache Ausrückkuppelung. Fig. 1., Bd. 273, S. 254 Fig. 2., Bd. 273, S. 254 Fig. 3., Bd. 273, S. 254 Fig. 4., Bd. 273, S. 254 Fig. 5., Bd. 273, S. 254 Fig. 6., Bd. 273, S. 254 Fig. 7., Bd. 273, S. 254 Auf der Welle a ist eine Schwungscheibe frei, d. i. ohne Keil aufgeschoben, so daſs bei auftretenden gröſseren Widerständen diese Scheibe die Welle a überholen kann. Die für den gewöhnlichen Betrieb erforderliche Reibung zwischen Welle und Nabenbohrung des Schwungrades (Fig. 7) wird durch die Stirnscheibe s (Fig. 6), welche mittels Nase in der Stirnfläche des Wellenendes einsetzt, vermöge der Schraube u geregelt. Auf der Welle a verschiebt sich an einem Längskeil die Zahnkuppelung c (Fig. 1 und 2), rückt dadurch die Zahnscheibe d (Fig. 4), treibt durch Vermittlung federnder Zwischenglieder das Zahnstangengetrieb b und hiermit den Hobeltisch. Der hintere cylindrische Theil der Zahnscheibe d ist, wie Fig. 5 zeigt, abgeflächt. Auf die Fläche f legt sich die Nase l eines kleinen Hebels i (Fig. 2 und 3), dessen Drehzapfen in einem auf das Getriebe b geschraubten Formringe h (Fig. 3) liegt, in welchem auch eine kleine Drahtfeder k eingesetzt ist. Dieser Federstift drückt den Hebel i beständig auf die Fläche f und bringt dadurch während der Auslösung der Kuppelung am Hubende des Tisches die Scheibe d in eine bestimmte Lage zur Scheibe h. Wenn nun unmittelbar nach erfolgter Einrückung die Zahnscheibe c einsetzt und d kuppelt, so hebt diese zuerst den Hebel i, welcher die Drahtfeder k zusammendrückt, und erst dann im weiteren Verlaufe der Drehung wird der Mitnehmerstift g die Scheibe h bezieh. das Getriebe b für die Zahnstange treiben. Auſserdem ist noch eine federnde Verbindung der Zahnstange mit dem Hobeltische von M. Haas zu erwähnen, welche nach Uhland's Technischer Rundschau, 1889 Bd. 3 Nr. 29 S. 189, in Folgendem besteht. An die untere Tischfläche (Fig. 6 und 7 Taf. 12) sind je zwei Stahlbänder a angeschraubt, welche vermöge ihrer -förmigen Kröpfungen die durch die Zahnstange gesteckten Bolzen b übergreifen und dadurch die Zahnstange c an die Tischleiste mit einer bestimmten Kraft anpressen. Irgendwo in der Tischmitte greift ein Mitnehmerstift d der Zahnstange in ein Schlitzloch der Tischplatte ein und treibt dieselbe erst beim Anschlag desselben. Dies bedingt aber einen todten Hub von der Gröſse der Schlitzlochlänge, während welchem die Zapfen b der Zahnstange die beiden Ueberlegbänder a, a spannen, wodurch vermöge der verstärkten Reibung zwischen Zahnstange und Tischleiste ein sanfter Anhub ermöglicht wird. Pr.

Tafeln

Tafel Tafel 12
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