Titel: Bronzirmaschine von William Brewer Silverlock, Surrey.
Autor: H. Gl.
Fundstelle: Band 277, Jahrgang 1890, S. 542
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Bronzirmaschine von William Brewer Silverlock, Surrey. Mit Abbildungen auf Tafel 28. Silverlock's Bronzirmaschine. Die in den Fig. 1 und 2 in zwei Ausführungsformen wiedergegebene Bronzirmaschine ist mit einer Vorrichtung ausgestattet, welche die überflüssige Bronze von dem Papier u.s.w. entfernen und in einen Behälter streichen soll, der nicht wie bisher auſserhalb des das zu bronzirende Papier aufnehmenden Trägers, welcher eine Trommel, wie Fig. 1 zeigt, oder eine endlose Bahn (Fig. 2) sein kann, sondern innerhalb desselben angeordnet ist. Das Abstreichen des Bronzepulvers erfolgt mit Hilfe eines Streichkissens n, welches über dem mit Greifern ausgestatteten, gleichmäſsig rotirenden Cylinder a oder endlosen Tuch p derart angeordnet ist, daſs das von dem Arbeiter zugeführte und von der Streuvorrichtung m mit Bronze versehene Papier unter demselben hinweg gehen muſs. Der die Bronze aufnehmende Behälter kann verschiedenartig ausgeführt sein. Nach Fig. 1 wird derselbe aus einer Mulde d gebildet, welche von Armen getragen wird, die im Inneren des Cylinders a auf dessen Achse b drehbar angeordnet und durch Gewichte g derart lothrecht gehalten werden, daſs der Behälter d stets seine höchste Lage einnimmt. Der letztere schleift mit Hilfe zweier Dichtungsstücke s am inneren Umfang des Cylinders, der an einer Stelle mit einem parallel zur Achse b verlaufenden Ausschnitt c versehen ist. Dieser Ausschnitt wird von dem zu bronzirenden Papier nicht bedeckt und durch ihn streicht die Bürste n, wie Fig. 1 erkennen läſst, die auf dem Papier vor sich hergeschobene Bronze in den Behälter d, sobald der Ausschnitt über ihn zu stehen kommt. Bei Weiterdrehung der Trommel erfolgt dann der Abschluſs des Behälters d durch die Trommel selbst. Ganz ähnlich der vorbeschriebenen Einrichtung ist die in Fig. 2 wiedergegebene. Der Behälter d ist fest angeordnet und die Bürste n streicht, sobald die Aussparung c des Transporttuches über denselben angekommen ist, die Bronze in diesen Behälter. Um den Umfang der Trommel für kleine Papierbogen besser ausnützen zu können, können im Inneren der Trommel auf einem besonderen Armkreuz, das auf der Achse b festsitzt, eine Anzahl kleiner Cylinder drehbar angeordnet sein, deren jeder eine längs der Achse verlaufende Aussparung hat, mit der er in eine Aussparung c des groſsen Cylinders eintritt, sobald er im Scheitelpunkt des letzteren steht. Die kleinen die Bronze aufnehmenden Cylinder sind pendelnd aufgehangen und ihr Boden ist beschwert, so daſs ihre Oeffnung stets nach oben gerichtet ist. Die Mulde d kann auch aus dem Cylindermantel selbst gebildet werden und wird dann durch einen besonders bewegten Schieber geschlossen, der sich öffnet, sobald die Oeffnung c behufs Aufnahme der Bronze vor der Bürste steht, und zweitens, sobald die Mulde d ihren tiefsten Punkt erreicht hat, um entleert zu werden. Die Walzen i verreiben die Bronze, die Walzen i1 dagegen reinigen. Beide geben die ihnen anhaftende Bronze in die Behälter l ab. H. Gl.

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