Titel: Dreifache Expansionsmaschine von W. R. Renshaw in Kidsgrove, Staffordshire.
Autor: Fr.
Fundstelle: Band 278, Jahrgang 1890, S. 294
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Dreifache Expansionsmaschine von W. R. Renshaw in Kidsgrove, Staffordshire. Mit Abbildungen auf Tafel 18. Renshaw's dreifache Expansionsmaschine. Diese in stehender Anordnung ausgeführte dreifache Expansionsmaschine besteht nach den, Industries, 1890 S. 574, entnommenen Abbildungen (Fig. 1 bis 4 Taf. 18) aus sechs, auf zwei Seiten zu je drei unmittelbar über einander stehenden einfach wirkenden Cylindern A, B, C von denen die Hochdruckcylinder A in der Mitte zwischen den darüber liegenden Niederdruckcylindern C und den am unteren Ende offenen Mitteldruckcylindern B angeordnet sind; die letzteren stützen sich auf einen, die Kurbeln einschlieſsenden und mit Oel angefüllten kastenförmigen Sockel. Die zu den drei über einander stehenden Cylindern jeder Maschinenseite gehörigen Kolben sind durch eine gemeinschaftliche Stange verbunden und die mit kugelförmigen in den Mitteldruckkolben gelagerten Köpfen versehenen Kurbelstangen übertragen die hin und her gehenden Bewegungen mittels zweier um 180° gegen einander versetzter Kröpfungen der Schwungradwelle auf diese letztere. Der vom Kessel kommende Dampf gelangt durch das Einströmrohr D zunächst auf die obere Fläche des Hochdruckkolbens der einen Seite, hierauf nach zurückgelegtem Hube in den Mitteldruckcylinder der andern Seite, dessen Kolben somit nach abwärts geht, während der genannte Hochdruckkolben eine Aufwärtsbewegung ausführt; von hier geht der Dampf nach beendigtem Hube in den Niederdruckcylinder derselben Seite, in welchem er auf die untere Kolbenfläche wirkt. Zur Regelung der Dampfvertheilung in den Hochdruckcylindern dient ein vollständig entlasteter Kolbenschieber E, dessen Achse wagerecht liegt und welcher seine hin und her schwingende Bewegung von dem Excenter F aus erhält; der in diesem Schieber liegende Kanal G gestattet den Dampfeintritt abwechselnd in den einen oder anderen Hochdruckcylinder, und die zu beiden Seiten desselben angebrachten Aushöhlungen E schaffen bei der Drehbewegung des Schiebers eine Verbindung zwischen dem im Cylinder liegenden Kanal und dem Ausströmkanal. Bei jeder Bewegung des Schiebers gelangt der Dampfdurchlaſskanal G von dem nach dem einen Hochdruckcylinder führenden Dampfweg bis zum andern, und während dieser Bewegung steht derjenige Cylinder, welcher den ersten Dampf erhalten hat, mit dem Ausströmrohr so lange in Verbindung, bis der Schieber am Ende seines Hubes angelangt ist. Die Dauer der Dampfeinströmung in die Hochdruckcylinder ist veränderlich und wird von einem zweiten, in einer cylindrischen Aushöhlung des ersteren liegenden Kolbenschieber J geregelt, dessen Bewegungen von der Stellung des von einem im Schwungrade L untergebrachten Regulator beeinfluſsten, frei beweglichen Excenters K abhängig ist. Die Schieber der Mittel- und Niederdruckcylinder besitzen eine ähnliche Construction wie diejenigen der Hochdruckcylinder. Fr.

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