Titel: | R. Wehner's elektrischer Diebesverräther. |
Fundstelle: | Band 280, Jahrgang 1891, S. 208 |
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R. Wehner's elektrischer
Diebesverräther.
Wehner's elektrischer Diebesverräther.
Der Ingenieur R. Wehner in Friedenau-Berlin hat einen
transportabelen elektrischen Alarmapparat zur Sicherung gegen Diebstahl erfunden und
zur Patentirung angemeldet, der sich durch Einfachheit des ihm zu Grunde liegenden
Gedankens auszeichnet. Derselbe besteht nach der Papierzeitung, 1890 * S. 1860, aus einem polirten, eleganten Holzkästchen,
enthaltend ein Trockenelement und das elektrische Läutewerk, sowie aus einer sogen.
„Sicherung“, welche mittels übersponnener Leitungsdrähte mit dem Kästchen
leitend verbunden ist. Auf der Unterseite der Sicherung ist eine Metallzunge
angebracht, welche für gewöhnlich eine gegen die Sicherung isolirte Metallschiene
berührt und so den Strom durch das Läutewerk schliesst. Durch Zusammendrücken der
federnden Sicherung wird dagegen der Strom unterbrochen. Legt man einen Gegenstand,
z.B. Geldtasche, Uhr, Schlüssel auf die Sicherung, oder klemmt man die Feder bis zu
dem Knick in eine Thür, in einen Koffer, eine Schublade u.s.w., so ist der Strom
unterbrochen, weil die Zunge sich von der Metallschiene abhebt. Das Läutewerk
beginnt aber in demselben Augenblick zu läuten, sobald der Gegenstand von der
Sicherung abgehoben, Thür, Koffer oder Schublade geöffnet werden, weil dann die
Zunge durch Zurückspringen in ihre alte Lage bei Berührung der Metallschiene den
Strom wiederherstellt.
Der Apparat empfiehlt sich wegen seiner geringen Schwere (875 g) und seiner geringen
Grösse (Höhe 17 cm, Breite 12 cm, Tiefe 5 cm) für Reisende zur Sicherung gegen
Hoteldiebe; er ist aber auch für das Haus geeignet, wo er besonders zum Abfassen von
Hausdieben gute Dienste leisten wird.