| Titel: | Ueber das Waschen, Bleichen, Färben u.s.w. von Gespinnstfasern, Garnen u. dgl. | 
| Autor: | H. Glafey | 
| Fundstelle: | Band 284, Jahrgang 1892, S. 269 | 
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                        Ueber das Waschen, Bleichen, Färben u.s.w. von
                           								Gespinnstfasern, Garnen u. dgl.
                        Von H. Glafey, Ingenieur,
                           									Berlin.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 174 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Ueber das Waschen, Bleichen, Färben u.s.w. von Gespinnstfasern,
                           								Garnen u. dgl.
                        
                     
                        
                           R. Cooper, H. T. Clayton und G.
                                    										H. Holdroyd in Lockwood, Huddersfield, behandeln die Vorgespinnste bei
                              									ihrem durch das englische Patent Nr. 3606 A. D. 1888 geschützten Apparate (Fig. 66 und 67) in der gleichen
                              									Weise, wie Giesler und Hanschel. Dieselben werden nach Angabe des Centralblattes für Textilindustrie auf durchlochte Rohre I aufgewickelt, welche an ihrem einen Ende konisch
                              									erweitert sind und eine feste Scheibe K tragen, gegen
                              									welche das Material mit Hilfe der auf das andere Ende aufgeschobenen und durch eine
                              									Mutter gehaltenen Scheibe K1 gepresst wird.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 269Färbevorrichtung von Cooper, Clayton und Holdroyd. Die solcher Art mit Material versehenen Spulen IK werden in den kastenförmigen Bottich A
                              									eingeführt, in dessen eine Seitenwand das mit einer rotirenden Pumpe C und einem Wasserbassin D
                              									in Verbindung stehende Rohr M und die ebenfalls mit der
                              									Pumpe C verbundenen Rohrstutzen B einmünden, auf deren kegelförmig gestaltete Ansätze die Spulen IK aufgesetzt und in dieser Lage durch je eine Schraube
                              										L gehalten werden. Das Warmhalten der Flotte im
                              									Bassin A erfolgt durch die Dampfleitung H.
                           Sind die Spulen in der angegebenen Weise in den Bottich A eingesetzt, so wird bei Rotation der Pumpe C und Oeffnung des Hahnes E, aber Schliessung
                              									der Leitung F Wasser durch die Gespinnste getrieben
                              									werden. Bei Schliessung von E und Oeffnen von F entsteht ein Kreislauf der im Bottich enthaltenen
                              									Flüssigkeit durch die Spulen IK.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 269Fig. 68.Färbevorrichtung von Cooper, Clayton und Holdroyd. Nach Beendigung dieses Processes gelangen die Gespinnste in eine nicht
                              									dargestellte Schleudermaschine, um vor dem Trocknen von überschüssiger Flüssigkeit
                              									befreit zu werden, und kommen sodann wieder auf durchlochte Rohre, um getrocknet zu
                              									werden. Der in Fig. 68 veranschaulichte
                              									Trockenapparat hat folgende Einrichtung. Auf dem Boden entlang läuft eine Kammer S, in welcher die heisse Luft unter Druck sich befindet
                              									und welche in eine Anzahl trichterförmige Kanäle W
                              									ausmündet. Jeder dieser Kanäle dient zur Aufnahme je eines mit Gespinnstfasern E gefüllten Rohres O und
                              									wird geschlossen gehalten durch ein Kugelventil TU. Das
                              									mit Gespinnstfasern gefüllte Rohr O wird auf die
                              									Dichtungsplatte V der Kammer W aufgesetzt und gleichzeitig von oben durch einen Gewichtshebel P belastet, d.h. nach abwärts gedrückt. Sobald das Rohr
                              										O auf den Kanal W
                              									kommt, drückt die im unteren Ende desselben befindliche Scheibe O durch die auf dem Kugelventile T U aufruhende Kappe V das
                              									Ventil nach abwärts und öffnet somit die Kammer S,
                              									lässt also die Luft aus derselben durch die Gespinnstfasern streichen. Um den ganzen
                              									Process zu erleichtern, empfiehlt es sich, die Gespinnstfasern nicht auf lange Rohre
                              										I, sondern auf kurze Hülsen aufzuwickeln und diese
                              									dann auf Rohre O aufzuschieben, wie es Fig. 68 erkennen lässt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 284, S. 269
                              Färbevorrichtung von Bertrandt-Leplat.
                              
                           
                           Bei der in den Fig.
                                 										69 bis 75
                              									wiedergegebenen Maschine von Jules Bertrandt-Leplat in
                              									Tourcoing (Frankreich) wird das zu behandelnde Material in geeigneten Behältern
                              									untergebracht, die auf den Umfang einer Trommel befestigt sind, welche in einem
                              									Bottich in Umdrehung versetzt wird, der mit einer Centrifugalpumpe derart in
                              									Verbindung steht, dass durch dieselbe die Flotte sowohl in das Innere der Trommel,
                              									als auch den Bottich gedrückt werden kann, und hierbei entweder dem letzteren oder
                              									einem Vorrathsbehälter entnommen wird. Der in dem Flottenbehälter B sich drehende Materialträger wird nach Angabe des Deutschen Wollengewerbes gebildet aus zwei parallelen
                              									Scheiben D, welche unter sich durch eine Anzahl
                              									Behälter E von U-förmigem
                              									Querschnitt verbunden sind, deren Böden durchlöchert sind, während die Seitenwände
                              									Flüssigkeit nicht durchlassen und so nahe an einander liegen, dass die Behälter E einen vollständig geschlossenen Trommelumfang bilden.
                              									Diese so gebildete Trommel wird von zwei wagerecht liegenden Zapfen getragen, deren
                              									einer J massiv ist, während der andere K behufs Aufnahme eines in den Innenraum der Trommel
                              									einmündenden Rohrstückes R hohl gestaltet und
                              									ausserhalb des Behälters B mit einem Schneckenrade M ausgestattet ist, das seinen Antrieb durch die
                              									Riemenscheibe mittels der Vorgelege welle N
                              									empfängt.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 270Wasch- und Färbevorrichtung von Lombard und Co. Der Rohrstutzen R steht durch den
                              									Dreiwegehahn S
                              									mit dem nach der Centrifugalpumpe C führenden
                              									Saugrohre U und dem Druckrohre T in Verbindung, welches letztere in dem Rohre V über dem Färbbottich B ausmündet und derart
                              									drehbar angeordnet ist, dass es auch über den Behälter A gedreht werden kann. Das Saugrohr U steht
                              									durch einen zweiten Dreiwegehahn X mittels der
                              									Rohrstutzen Y Z mit dem Behälter A und Bottich B in
                              									Verbindung.
                           Das zu behandelnde Material wird in die auf dem Trommelumfange befestigten Körbe E eingelegt und in diesen durch Deckel G (Fig. 73) gehalten,
                              									welche durchlocht und an den beiden Stirnseiten mit Ansätzen H ausgestattet sind, durch deren Bohrungen Vorsteckstifte in die Behälter
                              										E eingeführt und auf diese Weise der Druck des
                              									Materialdeckels regulirt werden kann. Die Behälter E
                              									können einen U-förmigen Querschnitt haben oder auch von
                              									der in den Fig. 74 und
                              										75 angegebenen
                              									Gestalt sein, in welch letzterem Falle sie zur Aufnahme von Bobinen geeignet
                              									sind.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 270Wasch- und Färbevorrichtung von Lombard und Co. Sobald sämmtliche Materialbehälter E gefüllt
                              									und durch Deckel G geschlossen worden sind, wird die
                              									Trommel in Umdrehung versetzt. Die Flotte wird, nachdem Rohr V über den Bottich A gebracht worden ist, mit
                              									Hilfe der Pumpe A durch ZT
                              									nach B befördert. Nachdem dies geschehen ist, werden
                              									die Hähne SX so eingestellt, dass die Pumpe einen
                              									Kreislauf der Flotte durch die Trommel mit Hilfe der Rohre RYV veranlasst, welcher in der einen oder anderen Richtung vor sich gehen
                              									kann, d.h. von aussen nach innen oder umgekehrt. Um mit möglichst wenig Flotte
                              									arbeiten zu können, kann der Farbbottich mit Holzklötzen a ausgestattet sein, welche die sich drehende Trommel einschliessen.
                           Für das Waschen, Bleichen, Färben u.s.w. von Garnen haben Lombard und Co. in Tourcoing, Frankreich, einen Apparat construirt,
                              									welcher in den Fig. 76
                              									bis 79 wiedergegeben
                              									ist und bei welchem nach Angabe der englischen Patentbeschreibung Nr. 2814 A. D.
                              									1887 das Material auf durchlöcherte Papierhülsen B
                              									aufgewickelt und mit diesen auf ebenfalls durchlöcherte Metallhülsen aufgeschoben
                              									wird, welche in den Flottenbehälter G eingesetzt
                              									werden. In dem Flottenbehälter, welcher mit der rotirenden Pumpe M durch die Rohre N und
                              										OP in Verbindung steht, sitzt auswechselbar auf dem
                              									letzteren der Garnwickelträger. Derselbe setzt sich zusammen aus dem tellerartigen
                              									Bodentheil H, den auf diesen aufruhenden Ringkörpern
                              										EE (Fig. 79) und dem diese
                              									in ihrer Lage haltenden Deckel JK. Jeder Ringkörper ist
                              									auf seiner Lagerfläche mit einer Anzahl halbkreisförmiger Aussparungen F versehen, welche so angeordnet sind, dass immer die
                              									Aussparungen je zweier auf einander liegender Ringe sich zu kreisförmigen
                              									Aussparungen ergänzen und jede Reihe solcher Aussparungen versetzt gegen die andere liegt,
                              									wie Fig. 79 erkennen
                              									lässt. Der Deckel ist durch den Aufsatz K1 in zwei concentrische Räume getheilt, von denen
                              									der innere einen Ringbolzen Q trägt und der äussere
                              									siebartig durchlocht ist. Das Einsetzen der Spulen erfolgt nun in folgender Weise:
                              									In die halbkreisförmigen Aussparungen des tellerartigen Bodenstückes H wird zunächst eine Reihe von Garnwickelträgern A derart eingelegt, wie es die Fig. 77 und 78 erkennen lassen, d.h.
                              									die Metallhülsen liegen mit ihren erweiterten Enden nach innen, mit ihren verjüngten
                              									nach aussen, und zwar so, dass die die Gespinnste tragenden Papierhülsen B sowohl auf dem Ringe E,
                              									als auch auf dem Ringe E1 aufruhen. Dieser so eingelegten Reihe von Garnträgern folgen zwei Ringe
                              										EE1 und dann wieder
                              									eine Reihe von Wickeln u.s.w. und schliesslich der Deckel KK1. Nachdem derselbe festgeschraubt ist,
                              									wird der so hergerichtete Materialträger an der Ringschraube Q in den Bottich G, und zwar auf den Stutzen
                              										O gesetzt und die Pumpe M angelassen. Die Flotte führt in Folge dessen einen Kreislauf durch die
                              									Garne aus, wie es die Pfeile erkennen lassen, jedoch kann derselbe auch geändert
                              									werden.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 271Färbevorrichtung von Mommer u. Co.Mommer und Co. in Barmen-Rittershausen setzen die
                              									Garnkötzer nicht auf durchlochte Hülsen und mit diesen auf einen Materialträger,
                              									sondern verpacken sie in Behälter von rechteckigem Querschnitt., deren Böden und Deckel durchlocht sind, und fügen
                              									diese in den Kreislauf der Flotte ein. Damit die Behandlung des Materials hierbei
                              									jedoch eine vollständige wird und die Flotte nicht unbenutzt durch die in Folge der
                              									Einschichtung entstehenden Hohlräume hindurchgeht, werden die letzteren mit
                              									Füllstücken aus nachgiebigem Material, wie Gummi u. dgl., ausgesetzt.
                           Die besondere Einschichtung des Materials ergibt sich aus den Fig. 80 bis 83. Die Cops werden, mit ihren Spitzen gegen einander gekehrt, in zwei Reihen auf den Boden
                              									des Behälters gelegt und hierbei die Zwischenräume durch Einlagen o (Fig. 81) und o1 (Fig. 82), von denen die
                              									letzteren behufs Aufnahme der Kötzer mit spitzenartigen Ansätzen e ausgestattet sein können, ausgefüllt. Auf die so
                              									eingelegte erste Schicht folgt eine zweite in der Weise, dass immer zwischen je zwei
                              									Cops ein solcher der nächsten Reihe zu liegen kommt. Die Füllstücke o (Fig. 83) setzen die
                              									Zwischenräume zwischen den einzelnen Schichten aus.
                           Ist ein Kasten auf diese Weise fertig gemacht, so wird der Deckel aufgelegt und der
                              									Kasten selbst in den Kessel B eingesetzt. Nachdem auch
                              									dieser gefüllt ist, werden die Bügel c geschlossen und
                              									die auf die Deckel der Materialbehälter wirkenden Schrauben d so lange angezogen, bis das Material unter genügendem Drucke steht.
                              									Die Flotte oder die Gase werden dann je nach Wunsch in der einen oder anderen
                              									Richtung durch das Material gepresst, bis der Process beendet ist.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 271Färbevorrichtung von Mommer u. Co. Ein Beispiel dafür, dass der Kreislauf der Flotte durch das Material zwar
                              									beliebig geändert, eine beliebig lange Dauer der Druck- oder Saugwirkung jedoch, wie
                              									bei den vorstehend besprochenen Einrichtungen, nicht erreichbar ist, liefert der
                              									Apparat von Weber-Jacquel in Thann, Elsass, wie er
                              									durch die Fig. 84 bis
                              										91 wiedergegeben
                              									ist. In dem mit einer Heizschlange b ausgestatteten
                              									Flottenbehälter a sitzt nach Angabe der englischen
                              									Patentschrift Nr. 19408 A. D. 1889 auf dem Zapfen u der
                              									Kötzerträger c, welcher aus einer Anzahl von genanntem
                              									Zapfen u radial nach aussen verlaufenden hohlen Armen
                              										s (Fig. 87) und diese
                              									verbindenden Ringstücken r gebildet ist. Der
                              									Rohrstutzen d des Kötzerträgers steht durch die
                              									Rohrleitung ef mit dem geschlossenen Kessel g in Verbindung, und zwar derart, dass er in Folge des
                              									durch Bajonettverschluss zwischen g und d eingeschalteten biegsamen Kuppelungsstückes e nach Belieben in den Bottich a eingesetzt oder aus demselben herausgehoben werden kann. In den Kessel
                              										g münden ferner die nach der Vacuumpumpe führende
                              									Rohrleitung h und die mit einer Druckpumpe in
                              									Verbindung gebrachte Leitung i, ausserdem enthält
                              									derselbe noch das Luftzuführrohr k und
                              									Flottenableitungsrohr l.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 271Fig. 83.Färbevorrichtung von Mommer u. Co. Beim Beginn der Arbeit, d.h. nachdem der Kötzerträger c in den Bottich a
                              									eingesetzt und der geschlossene Kessel g mit Flotte
                              									gefüllt ist, wird, sobald der Hahn des Heberrohres f
                              									geöffnet worden ist, die Flotte durch das letztere in den Materialträger gelangen
                              									und die Kötzer lediglich mit dem sich ergebenden hydraulischen Drucke durchdringen,
                              									wenn nicht durch die Leitung i Pressluft in den Kessel
                              										g eingeführt wird. Ist der Behälter a gefüllt, so werden die Rohre i und k abgesperrt, das Rohr h dagegen, welches nach der Vacuumpumpe führt,
                              									geöffnet, was zur Folge hat, dass die Flotte aus dem Kessel a in die Garne zurück und durch diese in den Kessel g geführt wird. Dieser ganze Arbeitsvorgang wird so oft
                              									wiederholt, als es für eine vollständige Behandlung des Materials erforderlich
                              									ist.
                           Soll der Materialträger aufs neue gefüllt werden, so werden die Kuppelungen (Fig. 88) gelöst, also
                              									das Zwischenstück e entfernt und der Träger c aus dem Kessel gehoben. Die Kuppelungen bestehen aus
                              									einem auf dem abgesetzten Rohrende me gleitenden Ringe
                              										op, durch dessen geeignete Drehung das mit
                              									keilförmigen Gleitbahnen n ausgestattete Ende des
                              									Rohres bezieh. d fest gegen e gepresst wird. Die Rohrstücke r und s des in Fig. 87, 89 veranschaulichten
                              									Trägers c, welcher auch jede andere Gestalt haben kann,
                              									sind auf ihrer Oberfläche mit Ansatzstücken v versehen
                              										(Fig. 90, 91), in oder auf welche
                              									die die Kötzer aufnehmenden Spindeln w so gesetzt sind,
                              									dass sie mit Leichtigkeit abgenommen werden können, damit eine Reinigung derselben
                              									möglich ist. Die genannten Spindeln w sind entweder aus
                              									vernickeltem Metall, Hartgummi o. dgl. hergestellt und dabei derart gepresst, dass
                              									sie einen sternförmigen (Fig.
                                 										90), runden oder flachen Querschnitt (Fig. 93) zeigen. In den
                              									beiden letzten Fällen sind gleichzeitig noch federnde Drähte vorgesehen, welche den
                              									Zweck haben, die Hülsen der Kötzer zu halten.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 272Färbeapparat von Weber Jacquel. Für den Fall, dass eine Anzahl Bottiche a zu
                              									einer Batterie zusammengestellt ist, empfiehlt es sich, den Behälter g auf Geleisen derart anzuordnen (Fig. 84), dass er mit
                              									Leichtigkeit an den einen oder anderen Behälter a
                              									herangebracht werden kann. Es ist jedoch auch möglich, die Bottiche a auf Schienen verschiebbar oder um den Behälter g drehbar anzubringen.
                           In allen den Fällen, wo Druck- und Saugwirkung gleichzeitig in Anwendung kommen, um
                              									die Flotte durch das Material zu treiben. muss das letztere unbedingt in einem
                              									allseitig geschlossenen Behälter untergebracht sein, in welchem der Arbeitsprocess
                              									vor sich geht. In diesem Behälter liegt nun entweder das Material vollständig ruhig
                              									und geeignete Pumpen pressen und saugen die Flotte durch dasselbe oder aber es
                              									bewegt sich das in einen zweiten Behälter (einen Kolben o. dgl.) eingesetzte
                              									Material in ihm derart hin und her, dass das Entweichen der Flotte nur durch das
                              									Material möglich ist. Der erste Fall ist der gewöhnlich zur Anwendung gebrachte, der
                              									zweite dagegen kommt seltener vor.
                           Die Fig. 92 und 93 veranschaulichen in
                              									zwei Ausführungsformen einen Apparat zum Bleichen, Färben u.s.w., welcher von Wilhelm Scheidt in Kettwig a. Rh. herrührt und
                              									Gegenstand des englischen Patentes Nr. 6805 aus dem Jahre 1884 ist. Die erste
                              									Ausführungsform soll Verwendung finden, sobald es sich darum handelt, lose
                              									Gespinnstfasern, besonders Wolle, dem Arbeitsprocesse zu unterwerfen. Der dieselben
                              									aufnehmende Behälter a ist mit einem durchlochten
                              									doppelten Boden b ausgestattet, unter welchem eine
                              									Heizschlange Im vorgesehen ist, die den Zweck hat, die
                              									Flotte auf der richtigen Temperatur zu erhalten. Auf den Boden b wird das Material aufgeschichtet und durch den
                              									ebenfalls durchlochten Pressdeckel c gehalten, dessen
                              									Belastung durch einen Gewichtshebel d erfolgt. Die die
                              									Flotte in Umlauf versetzende doppelt wirkende Pumpe h
                              									steht durch das Rohr o mit dem unteren und das Rohr p mit dem oberen Theile des Behälters a in Verbindung. Beide Rohre sind ausserdem durch das
                              									Zwischenstück r mit einander vereinigt und es ergibt
                              									sich unter Zuhilfenahme der drei Dreiwegehähne itk und
                              									der beiden Ventile ef folgender Arbeitsvorgang. Das
                              									Material ist in den Bottich eingeschichtet und wird zwischen den beiden durchlochten
                              									Platten b und c unter
                              									Druck gehalten, während die Druckpumpe h in Folge der
                              									aus Fig. 92
                              									ersichtlichen Stellung der Dreiwegehähne tki die Flotte
                              									durch die Oeffnung g absaugt und am Boden wieder
                              									einpresst. Durch Verstellung der Dreiwegehähne i und
                              										k wird der Kreislauf der Flotte umgekehrt und durch
                              									Aenderung der Stellung des Hahnes t kann neue Flotte
                              									angesaugt bezieh. die alte Flotte aus dem Apparate getrieben werden.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 272Bleich- und Färbeapparat von Scheidt. Sobald an Stelle der Gespinnstfasern Gewebe, Garnwickel oder Kammzug der
                              									Behandlung unterworfen werden sollen, erhält der Apparat die in Fig. 93 angegebene
                              									Gestalt, d.h. das Material wird auf durchlochte Rohre s
                              									aufgewunden und diese werden dann auf die in den Boden des Bottichs a einmündenden Zweige o1 der Flottenleitung o
                              									aufgeschraubt. Im Uebrigen besitzt der Apparat die gleiche Einrichtung und
                              									Wirkungsweise.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 273Fig. 93a.Bleich- und Färbeapparat von Giesler. Eine der in Fig.
                                 										92 veranschaulichten ganz ähnliche Einrichtung zum Bleichen, Färben u.s.w.
                              									von Gespinnstfasern zeigt Fig. 93a. Dieselbe rührt
                              									von Henry Giesler in Molsheim, Elsass, her und ist
                              									Gegenstand des englischen Patentes Nr. 86 aus dem Jahre 1885. Das zu behandelnde
                              									Material wird zwischen die beiden in den Behälter a
                              									eingeführten durchlochten Platten b und c gebracht und daselbst, während die Flotte einen
                              									Kreislauf durch die Rohre de mittels einer geeigneten
                              									Pumpe ausführt, durch den Kolben f belastet. Der
                              									letztere wird, damit er eine stets lothrechte Führung erfährt, mittels einer Stange
                              									in der Haube g geführt.
                           Während bei den Apparaten von Scheidt und Giesler eine Behandlung des Materials unter Druck oder
                              									im Vacuum nicht möglich ist, hat die Firma Charles Weber und
                                 										Co. in Thann, Elsass, bei ihrem durch das englische Patent Nr. 15654 A. D.
                              									1884 geschützten Apparate eine Vorkehrung dahin getroffen, dass die Flotte während
                              									ihres Kreislaufes durch das Material gleichzeitig unter Druck gesetzt, oder aber die
                              									Luft vor dem Eindringen der Flotte in das Material aus diesem entfernt werden kann
                              									und so in beiden Fällen eine bessere Einwirkung beider Theile auf einander gesichert
                              									ist. Die in den Fig. 94
                              									bis 97 wiedergegebenen
                              									beiden Ausführungsformen des Apparates sind zur Behandlung von Gespinnstfasern
                              									bestimmt, während die Fig. 98 bis 103 ihn in seiner
                              									Verwendung zum Waschen, Bleichen, Färben u.s.w. von Garnen in Copsform
                              									veranschaulichen.
                           Der Kessel A (Fig. 94) ist in seinem
                              									Bodentheile mit einem Lattenboden a ausgestattet, unter
                              									welchem die zum Heizen der Flotte bestimmte Dampfschlange a1 vorgesehen ist, und steht mittels der
                              									Rohrleitung b1 mit der
                              									Druckpumpe B in Verbindung, deren Saugrohr b in den Behälter C
                              									einmündet. Unmittelbar hinter der Pumpe B ist in die
                              									Leitung b1 ein
                              									Druckregulator b2
                              									eingeschaltet, welcher aus einem belasteten Ventil besteht und den Zweck hat, bei zu
                              									hohem Drucke die durch das Rohr b angesaugte Flotte
                              									durch das Rohr b3
                              									wieder nach dem Bottich C abzulassen. Der Kreislauf der
                              									Flotte wird durch die mittels der Rohre dd1 mit dem Behälter A in
                              									Verbindung gebrachte Pumpe D hervorgerufen, welche mit
                              									der Druckpumpe B so durch eine Kuppelung e in Verbindung gebracht ist, dass die letztere
                              									jederzeit stillgesetzt werden kann. Das Sieb d2 führt eine Zertheilung der durch das Rohr d eingetriebenen Flotte herbei.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 273Färbevorrichtung von Weber und Co. Nachdem das Material in den Kessel A
                              									eingeführt und dieser geschlossen ist, wird mittels der Pumpe D durch das vom Kessel A
                              									abgelöste Rohrstück d1
                              									die Flotte aus dem Bottich C angesaugt und in den
                              									Kessel gedrückt. Ist letzterer gefüllt, so tritt die Druckpumpe B in Thätigkeit, um den nöthigen Druck zu erzielen. Ist
                              									derselbe erreicht, so bleibt der ganze Apparat entweder ruhig stehen oder die Flotte
                              									wird mittels der Pumpe D, nachdem Rohr d1 wieder mit dem
                              									Kessel in Verbindung gebracht ist, in Kreislauf versetzt.
                           Der in Fig. 96
                              									veranschaulichte Apparat unterscheidet sich von dem vorstehenden dadurch, dass der
                              									Färbebottich A mittels des Rohres V noch mit einer Luftpumpe verbunden ist, welche den
                              									Zweck hat, die Luft aus dem Material vor dem Einführen der Flotte zu entfernen. Ist
                              									dies geschehen, so dringt durch ein an den Stutzen K
                              									angesetztes Rohrstück die Flotte aus dem Bottich C1 in den Kessel A, wird
                              									dann durch Pumpe B, welche mit einer Regulirvorrichtung
                              										pmlv für den Kolbenhub ausgestattet ist, unter
                              									Druck gebracht und mittels der Pumpe D in Umlauf
                              									gesetzt. Die
                              									Druckpumpe B saugt die Flotte aus dem Behälter C1 durch das Rohr b an, während ihr Regulator b2 sie durch das Rohr b3 wieder entweichen
                              									lässt, falls der Druck zu hoch wird.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 274Färbevorrichtung von Weber und Co. Soll die Anlage für die Behandlung von Garnen Verwendung finden, welche
                              									auf Papierhülsen gebracht sind, so werden die Kessel A,
                              									wie Fig. 98 erkennen lässt, mit hohlen Platten p ausgestattet, welche mittels Stutzen t mit der am Boden des Kessels A liegenden Flottenleitung a in Verbindung
                              									stehen. Auf diese Materialträger sind, wie aus Fig.
                                 										99 hervorgeht, kleine Stutzen aufgesetzt, an die die Copsträger D angeschraubt sind. Die letzteren werden aus
                              									durchlochten Hohlspindeln gebildet, die an ihren Spitzen geschlossen sind und die
                              									ebenfalls durchlochten Papierhülsen tragen, welche jedoch auch gänzlich in Wegfall
                              									kommen können.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 274Fig. 98.Färbevorrichtung von Weber und Co. Nach Besetzung der Materialträger p (welche
                              									auch als spiralförmig gewundene Rohre w (Fig. 100, 101) oder wagerecht
                              									liegende Platten p (Fig. 102, 103) ausgebildet
                              									sein können), und nachdem die Kessel A luftdicht
                              									geschlossen sind, wird aus diesen mittels der Leitung vv1v2 die Luft entfernt und durch die Leitung cd die Flotte eingelassen. Ist der Kessel A vollständig geschlossen, so wird die Flotte mittels
                              									der in bekannter Weise ausgeführten Druckpumpe B
                              									zusammengepresst – der Regler R bestimmt hierbei die
                              									zulässige Grenze des Druckes – und eine weitere Pumpe bringt die Flotte in
                              									Umlauf.
                           Für das Waschen, Bleichen, Färben u.s.w. von Kammzug in Form sogen. Kreuzspulen hat
                              										Bosskothen in Zwittau, Mähren, einen Apparat
                              									construirt, bei welchem das Material auf durchlochte Hülsen gebracht und mit diesen
                              									in einen Behälter eingesetzt wird, welcher derart zwischen den Flottenleitungsrohren
                              									angeordnet ist, dass durch seine Drehung der Kreislauf der Flotte geändert wird.
                           Das Centralblatt für Textilindustrie bringt von diesem
                              									durch das englische Patent Nr. 14092 A. D. 1887 geschützten Apparate folgende
                              									Beschreibung:
                           Das Garn kommt bei dem vorliegenden Apparate in Form sogen. Kreuzspulen zur Behandlung, dieselben
                              									werden sämmtlich von gleicher Stärke auf durchlöcherten Papierhülsen oder, da diese
                              									wegen ihrer schwierigen Herstellung zu kostspielig, auf zusammengebogenen
                              									durchlochten Papierstreifen erzeugt. Eine bestimmte Anzahl solcher Kreuzspulen, im
                              									vorliegenden Falle fünf, werden auf je ein in einer kreisförmigen Scheidewand D angeordnetes durchlöchertes Rohr C aufgeschoben und auf diesem mit Hilfe eines
                              									durchbohrten Pressdeckels R und eines Vorsteckers Q (Fig. 104) in ihrer
                              									Lage gehalten. Die solcher Art vorbereitete Scheidewand D (Fig. 104) kommt nun in den Apparat (Fig. 105).
                           Textabbildung Bd. 284, S. 275Fig. 99.Färbevorrichtung von Weber und Co.Textabbildung Bd. 284, S. 275Färbevorrichtung von Weber und Co.Textabbildung Bd. 284, S. 275Fig. 104.Rosskothen's Wasch- und Färbevorrichtung. Der Apparat selbst wird gebildet aus einem wagerecht liegenden
                              									cylindrischen Kessel, welcher auf einem Wagen um einen senkrecht stehenden Zapfen
                              										Z drehbar ist und dessen Stirnflächen gewölbt und
                              									mit je einem Rohrstutzen ausgestattet sind, an die sich beim Betriebe die Stutzen
                              										H und L der
                              									Rohrleitung für die Flotte anschliessen. Die eine Stirnfläche E, an welche der nach aufwärts drehbare Stutzen L sich anschliesst, ist als Deckel ausgebildet und wird
                              									nach Einführung der Garnspulen durch einen Bügelverschluss G dicht auf den Kesselmantel aufgepresst. Das Innere des Kessels wird
                              									durch zwei Scheidewände in die drei Kammern M, N und
                              										O getheilt, deren letztere dann wiederum durch
                              									Einführung der Scheidewand B mit den Spulen in die
                              									Kammern O und P zerlegt
                              									wird. Die einzelnen Kammern stehen unter sich durch durchlöcherte Rohre in
                              									Verbindung, deren innere Weite dem Durchmesser der Kreuzspulen entspricht und
                              									in die die letzteren mit ihren Trägern C eingeschoben
                              									werden. Durch Anziehen der an ihrem freien Ende hakenförmig gestalteten Rohre C werden die Spulen mit Hilfe der Pressdeckel R zusammengepresst und schmiegen sich hierbei
                              									gleichzeitig an die Innenwandungen der Rohre an. Die beiden Kammern N und O stehen ebenso wie
                              										M und P mit der
                              									Leitung für die Flotte im Zusammenhang und es ergibt sich aus den verschiedenen
                              									Stellungen der Hähne HJKL ein verschiedener Kreislauf
                              									der Flotte durch die Spulen. Durch Oeffnen des Hahnes J
                              									und L wird z.B. die Flotte in der Kammer N durch die Rohre in die Spulen eindringen und in
                              									diesen entlang nach der Kammer O und P gelangen, von wo sie durch Hahn L abgesaugt wird. Damit die Flotte nicht einfach durch
                              									die Rohre C strömt, sind in dieselben in der Mitte
                              									Pfropfen eingesetzt, welche die Flüssigkeit zwingen, in das Garn zu gehen. Durch
                              									Drehen des Kessels um Zapfen Z kann ausserdem die
                              									Bewegungsrichtung der Flotte für jede Hahnstellung geändert werden.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 275Fig. 105.Rosskothen's Wasch- und Färbevorrichtung.Textabbildung Bd. 284, S. 275Rosskothen's Wasch- und Färbevorrichtung. Die in Fig.
                                 										106 dargestellte Ausführungsform des Kessels unterscheidet sich von den
                              									vorbesprochenen dadurch, dass nicht mehr durchlöcherte Rohre R, sondern solche mit vollen Wänden angewendet sind und dementsprechend
                              									auch nur noch zwei Scheidewände, also drei Kammern MNP
                              									vorhanden sind, deren erste und letzte mit der Rohrleitung durch die Hähne A und B in Verbindung
                              									stehen. Die Flotte kann bei einer derartigen Ausführungsform nur in der Richtung der
                              									Rohre R durch die Spulen gehen.
                           Eine noch einfachere Anordnung des Apparates gibt Fig. 107 wieder. Die
                              									die Spulen tragenden Rohre C, welche keine Pfropfen
                              									enthalten, sitzen fest in der den Kessel in die Kammern M und O zerlegenden Scheidewand und tragen
                              									auf ihren freien, aus den Spulen hervorragenden Enden Kappen, ähnlich
                              									denjenigen von Giesler (Fig. 60, 60a). Die Flotte gelangt entweder von E durch die nicht durch Rohre eingeschlossenen Spulen
                              									nach M oder umgekehrt. Einen Kessel mit ebenfalls drei
                              									Kammern zeigen die Fig.
                                 										108, 109 und
                              										110. Eine jede der
                              									Kammern steht aber mit je zwei Rohrleitungen in Verbindung, von denen die eine die
                              									Flotte zu-, die andere ableitet. Durch die verschiedenen Stellungen der einzelnen
                              									Hähne lassen sich verschiedene Wirkungen der Flotte erzielen, wie sich am besten aus
                              									den eingezeichneten Pfeilen ergibt. Die Spulen sind in Rohre eingeschlossen und die
                              									Spulenträger tragen in ihrer Mitte Pfropfen.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 276Rosskothen's Wasch- und Färbevorrichtung.Textabbildung Bd. 284, S. 276Mason's Färbeapparat.Sam. Mason in Manchester hat seinen durch das englische
                              									Patent Nr. 9149 A. D. 1889 geschützten Apparat zum Färben u.s.w. von Gespinnstfasern
                              									mit zwei Flüssigkeitshebern ausgestattet, die je nach der zur Anwendung kommenden
                              									Flüssigkeit verwendet werden. Die besondere Construction des in Fig. 111, 112, 113 dargestellten
                              									Apparates ist nach Angabe des Deutschen Wollengewerbes
                              									die folgende: Die zu behandelnden Gespinnstfasern kommen in Form von Bobinen auf
                              									durchlöcherte Rohre b, die auf dem Boden eines
                              									allseitig verschlossenen Kessels a lothrecht stehend
                              									angeordnet sind. Der Boden des Kessels ist zu diesem Zwecke mit vier Kanälen b1b2b3b4 ausgestattet, deren
                              									jeder mit einem Wollwickelträger b in Verbindung steht,
                              									und welche sämmtlich von einem durchlochten Boden c
                              									überdeckt sind, auf dem die durch mit Lochungen versehene Scheiben belasteten Wickel
                              									aufruhen.
                           Die vier benannten Kanäle b1 bis b4
                              									stehen durch einen gemeinsamen Stutzen f mit dem Rohre
                              										f1 in Verbindung,
                              									das wiederum einerseits in einen Elevator k,
                              									andererseits dagegen in eine rotirende o. dgl. Pumpe l
                              									einmündet. Die letztere steht durch eine Rohrleitung f3 mit dem Dome c des Kessels a und durch diesen und das Rohr
                              										f4 mit dem Elevator
                              										k im Zusammenhang. Ausserdem mündet das Rohr f3 in den Zufluss f5 des Flottenbehälters
                              										i, welcher höher steht als der Kessel a, und an dessen Boden das Rohr f2 angesetzt ist, das wiederum die
                              									Verbindung des Behälters i mit dem Rohre f1 herstellt.
                           Der Dom o besitzt zwei Leitungsrohre p nach einer Luftpumpe und im Inneren des Kessels einen
                              									Flüssigkeitszertheiler q. Für die leichtere Reinigung
                              									des Färbekessels a ist ein Rohr s vorgesehen, das direct in den Kessel einmündet, aber auch mit dem Rohre
                              										f1 in Verbindung
                              									steht, welches seinerseits wieder einen besonderen Ausfluss in s1 hat. Sobald es sich
                              									erforderlich macht, die Flotte zu heizen, ist sowohl Behälter i als auch Kessel a mit
                              									einer Dampfschlange, wie Fig. 111 erkennen lässt, ausgerüstet.
                           Die Handhabung des Apparates ist folgende: Nachdem die Wickel auf die durchlochten
                              									Rohre b aufgesetzt sind und der Apparat geschlossen
                              									ist, wird mit Hilfe der Luftpumpe p bei geschlossenen
                              									Hähnen mm1i1 im Kessel a ein Vacuum hergestellt. Sodann wird der Hahn i1 geöffnet, und es
                              									kann in Folge dessen die Flotte aus dem Behälter i in
                              									den Kessel a durch die Rohrleitung f2f1fb und Wickel d gelangen.
                              									Wenn die letzteren vollständig unter Flotte gesetzt sind, was man durch das am
                              									Kessel angebrachte Wasserstandsrohr r erkennen kann,
                              									wird der Hahn i1
                              									geschlossen; und an seiner Stelle wird Hahn bezieh. Ventil mm1 geöffnet; je nachdem die Natur der
                              									Flotte die Thätigkeit der Pumpe l oder des Elevators es
                              									gestattet. Durch eine der letzten beiden Einrichtungen erfährt sodann die Flotte
                              									einen Kreislauf durch die Wickel, kann aber auch, wenn der Process geschlossen,
                              									durch Rohr f5 nach
                              									Oeffnung des Hahnes m2
                              									in den Behälter i zurückbefördert werden.