Titel: Wellencentrir- und Anbohrvorrichtungen.
Fundstelle: Band 286, Jahrgang 1892, S. 177
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Wellencentrir- und Anbohrvorrichtungen. Mit Abbildungen. Wellencentrir- und Anbohrvorrichtungen. Marbaise's Anbohrvorrichtung für Wellen. Textabbildung Bd. 286, S. 177Fig. 1.Marbaise's Wellen-Anbohrvorrichtung.Textabbildung Bd. 286, S. 177Skinner's Planscheibe. Nach dem D. R. P. Nr. 49601 vom 19. März 1889 wird über das Wellenende A (Fig. 1) eine Hülse B mittels Stellschrauben regelrecht befestigt; so dass ein an die Stirnscheibe E der Hülse B angeschraubtes Bohrlager C genau nach dem Körnermittelpunkt der Welle zeigt. Der auf C geschraubte Lagerdeckel E7 sowie eine Bohrwelle D vervollständigen diese Vorrichtung. Um sowohl die Bohrstelle als auch die Druckfeder zugänglich zu machen, sind in den Theilen B und C Oeffnungen vorgesehen. Skinner's Planscheibe. Die Skinner Chuck Company in New Britain, Connecticut, baut nach American Machinist, 1891 Bd. 14 Nr. 22 * S. 11, die in Fig. 2 bis 4 abgebildete selbst centrirende Planscheibe. Im Haupttheil (Fig. 3) gleiten in Radialschlitzen vier Spannbacken, welche vermöge Schraubenspindel angestellt worden, die in der Theilungsebene der Scheibenhälften in Aussparungen lagern und durch ihre angefrästen Kegelgetriebe gegen axiale Verschiebung gehalten sind. Textabbildung Bd. 286, S. 178Cushman's Spannbacken. In einer Ringnuth des Obertheils (Fig. 2) oder besser des Hintertheils läuft ein Zahnkranz. Wird nun dieser Hintertheil mit dem Haupttheil verbunden, so dass der Zahnkranz in Eingriff mit allen vier Spindelgetrieben tritt, so veranlasst die Drehung einer einzigen Spindel gleichzeitig Drehung der anderen drei Spindeln. Um sich aber gegebenenfalls von dieser Abhängigkeit zu befreien, ist dieser Zahnkranz zum Ausheben eingerichtet, wodurch der Eingriff mit den vier Spindelgetrieben aufhört. Dies erfolgt (Fig. 4) durch einen Hakenstift, welcher in eine am äusseren Rand des Zahnkranzes befindliche Nuth einsetzt und den Zahnkranz dadurch abhebt. Cushman's Spannbacken. Um an gewöhnlichen einfachen Planscheiben für Drehbänke, an Bohrtischen u. dgl. das Aufspannen zu erleichtern, sind nach American Machinist, 1889 Bd. 13 Nr. 47 * S. 3, die von der Cushman Chuck Co. in Hartford, Conn., erzeugten Spannbacken (Fig. 5 und 6) recht vortheilhaft, welche sowohl als Ganzes, als auch dessen einzelne Bestandtheile zu vertauschen, umzuwenden und umzukehren gehen. Textabbildung Bd. 286, S. 178 Bornemann's Aufspanndorn. W. Bornemann's Aufspanndorn. Um Ringe, Büchsen bequem und rasch auf einen Drehdorn festzuspannen, erhält derselbe nach dem D. R. P. Nr. 50205 vom 12. Juli 1889 die in Fig. 7 bis 9 dargestellte Einrichtung. Der auf die Drehbankspindel aufgeschraubte Hohldorn a besitzt drei viereckige Löcher, in welchen die Klötzchen c passen, die vermöge des centralen Kegelbolzens b aus einander gedrückt, hingegen durch die in entsprechende Aussparungen versenkten Federn d zurückgezogen werden. Die Stärke der Festspannung wird durch den auf den Kegelbolzen b einwirkenden Reitstock gegeben, wogegen die Windungsfeder f den Bolzen b herausdrückt. Mitnehmer für Drehbänke. Shartle's Mitnehmer (Fig. 10) besteht aus einem Zapfenring mit zwei Stellschrauben und einem um einen Zapfen schwingenden Klemmdaumen (American Machinist, 1889 Bd. 12 Nr. 39 * S. 3). Textabbildung Bd. 286, S. 178Fig. 10.Shartle's Mitnehmer. Bei Frank's Mitnehmer (Fig. 11) wird ein Querriegel durch die Schlitze einer offenen Gabel geschoben und vermöge Stellschrauben an das Werkstück festgeklemmt. Textabbildung Bd. 286, S. 178Fig. 11.Frank's Mitnehmer.Textabbildung Bd. 286, S. 178Fig. 12.Palmer's Mitnehmer.Palmer's Mitnehmer (Fig. 12) ist aus zwei getrennten Theilen gebildet, die vermöge Zahnschluss durch den Zug der Stellschraube verbunden werden, wobei das Werkstück zwischengeklemmt wird (American Machinist, 1890 Bd. 13 Nr. 48 * S. 11). Textabbildung Bd. 286, S. 178Fig. 13.Koch's Mitnehmer.Textabbildung Bd. 286, S. 178Fig. 14.Engert's Mitnehmer.Ph. Koch's Mitnehmer (Fig. 13) besteht nach dem D. R. P. Nr. 47779 vom 23. November 1888 aus einem geschlossenen Rahmen d, in welchem der Schieber b das Werkstück in den Winkelausschnitt durch den Anzug der Schraube a hineindrückt, welche vermöge zweier Bügel c an den Schieber b frei drehbar angelenkt ist. In G. Engert's Mitnehmer (Fig. 14) klemmt ebenfalls ein gezahnter Winkelschieber das Werkstück, dadurch aber dass der eigentliche Mitnehmerfinger um einen Bolzen schwingt und durch einen Schlitz des Rahmens bis zum Werkstück greift, wird der eingreifende Klemmdaumen das Werkstück nach einem Drehsinn festspannen, nach dem umgekehrten Drehsinn sofort aber freigeben (Scientific American, Bd. 61 vom 2. November 1889).