Titel: Selbstthätige Getreidewagen.
Fundstelle: Band 286, Jahrgang 1892, S. 199
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Selbstthätige Getreidewagen. Mit Abbildungen. Selbstthätige Getreidewagen. Werden an einen gleicharmigen Doppelhebel eine Getreideschale und eine Gewichtsschale gehängt, so dass beide sich das Gleichgewicht halten, so ist hiermit der Hauptbestandtheil der Wage gegeben. Um nun die Selbsthätigkeit des Betriebes mit der jedesmaligen Abwäge zu verbinden, also eine stetige Aufeinanderfolge von Hauptfüllung, Nachfüllung, Abwäge und Entleerung der Getreideschale ohne weiteres Zuthun menschlicher Kräfte zu verbinden, müssen Hilfskräfte herangezogen werden, die sowohl in der einseitigen Wirkung der Gewichtsschale, als auch in der einseitig thätigen Kraft der Getreidemasse zu suchen sind. Weil die leere Getreideschale der leeren Gewichtsschale unbedingt das Gleichgewicht halten muss, so folgt, dass bei leerer Getreideschale und normal belasteter Gewichtsschale in der letzteren ein Ueberschuss an Kraft enthalten ist, von dem schon ein kleiner Theil zureicht, um die Einlassklappen für den Zufluss des Getreides zu eröffnen. Mit fortschreitender Füllung der Getreideschale wird diese ihre Hochstellung verlassen und der Gleichgewichtslage zustreben. Wenn aber diese Gleichgewichtslage zu rasch und ungestüm sich einstellt, so würde die Einlassklappe zu spät abgeschlossen und der in der Luft befindliche Getreidestrom ungewogen in die Schale nachfliessen, ausserdem durch seine lebendige Kraft die Verstellung der Gleichgewichtslage der Wage beschleunigen. Bei der nun eingetretenen Tiefstellung der Getreideschale soll, wenn verlangt und beabsichtigt, die Entleerung derselben stattfinden. Zu diesem Behufe wird ein Schliesshaken ausgelöst, durch welchen die in der Getreidemasse enthaltene Kraft in irgend einer Weise thätig wird. Es ist nun leicht begreiflich, dass schon während der Entleerung der Getreideschale die zur Abwäge dienenden Gewichte am anderen Hebelende wirksam werden und die halbentleerte Getreideschale in die rückläufige Bewegung zu versetzen suchen. Weil aber mit dieser rückläufigen Bewegung auch der Verschluss der zur Entleerung dienenden Einrichtungen verbunden ist und weil ferner Verschluss und Entleerung unmittelbar und rasch auf einander folgen, so liegt in diesem Vorgange die Gefahr enthalten, dass ein Theil der bereits abgewogenen Getreidemenge in der Getreideschale abgefangen werde und in dieser Weise die Genauigkeit der Wägung aufs empfindlichste beeinträchtigt werde. Um dieses zu verhindern, wird entweder der Rücklaut der Getreideschale verzögert, oder die Entleerung beschleunigt, oder aber die Entleerung auf eine volle Wägeperiode ausgedehnt, ohne deshalb die Wägethätigkeit oder die Leistung der Wage zu beschränken. Je nach dem gewählten Entleerungsverfahren wird der Boden der Getreideschale mit einer Klappe abgeschlossen, auf welche das Gewicht der Getreidefüllung öffnend einwirkt (ältere Wage von Beuther und Reisert), sobald in der Tiefstellung der Getreideschale der Schliesshaken ausgelöst worden ist. Um aber die Rücklage der leeren Getreideschale zu verzögern und dadurch das Abfangen zu verhindern, wird das abgewogene Getreide in ein Staugefäss geschüttet, welches für sich ein zweites Wagensystem bildet, welches aber entlastend auf die Gewichtsseite der Hauptwage einwirkt, wodurch die Gewichte erst nach theilweiser Ausleerung des Staugefässes wirksam werden. Nach diesem Grundsatze baut die Firma L. A. Riedinger in Augsburg ihre Wagen. (D. R. P. Nr. 46690 und Nr. 46935, beide vom 16. Mai 1888.) Eine solche Verzögerung der Rücklage der leeren Getreideschale sichert zwar gegen das Abfangen, verlängert hierdurch aber auch den einzelnen Wägevorgang und reducirt die Leistungsfähigkeit der Wägevorrichtung. Um eine beschleunigte Entleerung der Getreideschale herbeizuführen, haben seit einigen Jahren C. Reuther und Reisert in Hennef a. d. Sieg ihre Getreidewagen mit Kippschale ausgeführt. Ursprünglich drehte sich die am Boden geschlossene Getreideschale beinahe vollständig um, bei den neueren Wagen ist diese Drehung auf einen Bogen von 70° beschränkt worden, wobei die Entleerung durch eine lose Seitenklappe unterstützt wird. (Vgl. 1888 269 * 309, auch D. R. P. Nr. 47748 vom 11. Januar 1889.) Ganz abweichend von den vorerwähnten Entleerungsverfahren kann die Entleerung bei der Hill'schen Getreidewage (vgl. 1889 273 * 311) ebenso lange andauern als die Füllung, wobei gleichzeitig beide Vorgänge sich abspielen, indem das aus zwei Abtheilungen bestehende Getreidegefäss um Zapfen pendelt. Hierdurch treten die Mündungsrohre jeder Gefässabtheilung wechselweise über Bogenschieber, die am Gehänge der Getreideschale angebracht sind. Das Gewicht der einseitigen Getreidefüllung bewirkt nach erfolgter Auslösung des Schliesshakens eine energische Schwingung des Doppelgefässes, wodurch das untere Mundstück der vollen Schale frei wird und die Ausschüttung sich leicht vollzieht. In dieser Lage verbleibt das Doppelgefäss so lange, bis die zweite unter den Ein lauf gestellte leere Gefässabtheilung gefüllt und abgewogen ist, worauf sich das Spiel wiederholt. Jede selbsthätige Getreidewage muss in erster Linie in ihren Wagetheilen genau sein und auch während des Betriebes genau bleiben. Sie muss daher sowohl im leeren Zustande, als auch für jede Füllung innerhalb der Leistungsgrenze richtig functioniren und auf ihre Richtigkeit untersucht werden können. Deshalb muss bei einer irgendwie veranlassten zufälligen Störung oder Verlegung auch der Wägebetrieb sofort unterbrochen werden. So muss unbedingte Sicherheit vorhanden sein, dass nicht etwa die Einlass- und Auslassvorrichtungen gleichzeitig offen bleiben, oder unvollkommen schliessen, oder das Zählwerk versagt. Ausserdem müssen Einrichtungen vorhanden sein, um die Bewegung der Einlasschieber regeln zu können, sowie die Raschheit der Hauptfüllung und Nachfüllung von der Einstellung des Wagehebels in die Gleichgewichtslage abhängig zu machen, während die zur Abstellung des Selbstbetriebes erforderlichen Aus- und Einrückungen schon zum Zwecke der Abwageprüfung jeder einzelnen Füllung unerlässlich sind. Neuerdings wird an die selbsthätige Getreidewage von Reuther und Reisert noch eine Laufgewichtswage zugesetzt, um die theilweise Füllung einer Getreideschale bequem abwägen zu können. L. A. Riedinger's Wage. Die als System D bezeichnete, nach den Mittheilungen der kaiserl. Normal-Aichungscommission in Berlin vom 27. October 1891 Nr. 16 * S. 205 zur Aichung zugelassene selbsthätige Getreidewage arbeitet, wie bereits erwähnt, mittels Auslaufklappen unter Mitwirkung eines Staugefässes. Die beiden Wagebalken A (Fig. 1 und 2) sind in der Mitte durch ein Querrohr verbunden, welches auf Stutzen warm aufgezogen ist, die an den Balken angedreht sind. Mittels Hängeschienen H ist die Getreideschale B und, ebenfalls in Schneiden ruhend, an den anderen Balkenenden die Gewichtsschale R angehängt. Textabbildung Bd. 286, S. 200Fig. 1.Riedinger's Getreidewage. Um eine zweite Stütze q schwingt ein Winkelhebel Q, der das Staugefäss N mit dem stets offenen Schlitz n trägt, während derselbe mit dem kurzen Hebelende auf die Gewichtsschale R hebend einwirkt. Zur Ausgleichung des leeren Staugefässes dient das Gegengewicht q1, während an das Staugefäss N ein nach oben frei auslaufender, gerade geführter Rundstab O angelenkt ist, der verschiedene Anschläge o1, o2 und o3 trägt. Am Gestellrahmen ist ausser dem Wagebalken A, dem Winkelhebel Q, dem Fülltrichter mit den Einlasschiebern F und G noch der Regulirhebel J gelagert, der mit der Pfanne h auf das Gehänge H und damit auf die Getreideschale B wirksam wird. Nach der Aichordnung soll der durch das Regulirgewicht P hervorgebrachte Schneidendruck nicht mehr als 40 Proc. des Gewichtes einer Schalenfüllung Weizen betragen. Dieser Hebel J trägt noch eine zweite Schneide i, welche durch die Hängestange a auf den Doppelhebel f mit dem Hängestab h einwirkt, an dessen Querwelle der innere Einlasschieber F (Fig. 2) angeordnet ist. Beim Abschlusse dieses Drehschiebers F gestatten ein oder mehrere Randausschnitte in demselben einen schwachen Getreidezulauf behufs Nachfüllung und Ergänzung bis zum Vollgewichte der Getreideschale B. Diese Nachfüllung beginnt bei eintretender Gleichgewichtslage des Wagebalkens A, wobei die Schneide i des Hilfshebels J sich so weit senkt, dass auch a mit f niedergeht und F geschlossen wird, wobei der Wagebalken A durch die noch immer schwerere Gewichtsseite in der wagerechten Lage erhalten wird. Ist nunmehr die Nachfüllung beendet und das Gleichgewicht erreicht, so wird im Niedergange der Getreideschale B und hiermit verbundenen Sinken des Hilfshebels J ein Stift c desselben an einen Finger des Schliesshebels D drücken und den oberen Theil desselben nach rechts drehen, wodurch der Hebel g den Stützpunkt in d verliert, wodurch der äussere Drehschieber G den vollständigen Abschluss des Getreidezulaufes besorgt. Hiermit schlägt aber gleichzeitig ein Stift g1 des Hebels g auf den Winkelhebel k, der, am Rahmengestelle gelagert, durch den Stellring o1 den Stab O schwebend erhält, bis durch g1 eine Drehung von k hervorgerufen wird, wodurch O seinen Stützpunkt verliert und mit dem Staugefässe N aus dem Grunde auch niedersinken kann, weil die steigende Gewichtsschale R dem Winkelhebel Q freies Spiel gewährt. Textabbildung Bd. 286, S. 201Fig. 2.Riedinger's Getreidewage. Sobald aber der Stab O niedergeht, drückt sein Anschlag o2 auf den Doppelhebel L, wodurch der Verschluss mit dem Hebel M gelöst wird, die Gefässklappe K sich öffnet und das abgewogene Getreide in das Staugefäss sich entleert. Nachdem auch das Staugefäss N durch den Bodenschlitz einen Theil des abgewogenen Getreides entlassen hat, hört die entlastende Wirkung auf die Gewichtsschale E auf, so dass diese wieder niedergehen und das Getreidegefäss heben kann. Hierbei stösst ein an der Gefässwand B geführter und sich an der Klappe K stützender Stab S mit seinem oberen Ende an eine Nase n einer drehbaren Griffstange e, wodurch dieselbe gehoben, damit aber auch ein einseitiger Hebel l höher gestellt wird, der dann durch den Zapfen g1 den äusseren Einlaufschieber G öffnet, während kurz vorher durch Anschlag von i auf die Stange a auch der innere Schieber F zurückgedreht worden ist, so dass der Getreidezufluss ungehindert vor sich geht. An die oberen Hebel f und g für den inneren und oberen Einlaufschieber sind je eine Hängestange b vorgesehen, welche in eine Gabel m des Klappenhebels M frei hinabragen. Wenn sich daher die Einlaufschieber zufälliger Weise nicht schliessen, so wird dieser Fangarm m eine Eröffnung der Auslassklappe K verhindern, sowie dieser Fangarm zugleich gegen ein zufälliges Oeffnen der Auslassklappe K bei offenem Einlass sichert. Ebenso kann die Eröffnung des Aussenschiebers G nicht eher erfolgen, als bis der durch die Klappe K gehobene Stab S durch n den Hebel l gehoben hat. Soll aber die Füllung der Getreideschale behufs einer Nachwiegung abgefangen oder die Wage abgestellt werden, so wird durch Drehung der Griffstange e die Nase n unter den Ansatz o3 des Stabes O gebracht; wodurch dieselbe gestützt, der Aussenschieber G aber den Einlauf vollständig abschliessen muss, während die Auslassklappe geschlossen bleibt. C. Reuther und Reisert's Wage. Am Rahmengestelle (Fig. 3 und 4) lagert in Pfannen der doppelte Wagebalken A, der Hilfshebel J, das Hilfsgewicht H, welches um h schwingt, der Ausrückhebel P, die Lenkstange T für die Hängeschiene b des Getreidegefässes B und endlich an der oberen trichterförmig gestalteten Kopfplatte D des Gestelles, und zwar um feste Bolzen (Fig. 4) schwingend, der innere Einlaufschieber F und der äussere Verschlusschieber G unabhängig von einander. Ausserdem ist noch das Zählwerk X, ein Hubanschlag y für die Gewichtsschale C am Gestelle vorgesehen. Textabbildung Bd. 286, S. 201Fig. 3.Getreidewage von Reuther und Reisert.Textabbildung Bd. 286, S. 201Fig. 4.Getreidewage von Reuther und Reisert. Am Wagebalken A hängt die Gewichtsschale C mit Staubdeckel W, welche durch eine Seitenschneide auf den Hilfshebel J einwirkt und denselben nach rechts dreht, wodurch das Hilfsgewicht H nach links gedreht und gehoben wird. In den Pfannen d zweier an A spielenden Hängeschienen b findet das Getreidegefäss B derart Stützung, dass sich dasselbe um einen Winkel von annähernd 70° drehen kann. Begrenzt wird diese Schwingung der Getreideschale B durch eine Verbindungsstange t der beiden Hängeschienen b und durch den Anschlagzapfen s. Gehalten wird die Getreideschale durch einen Schliesshaken O, welcher an der vorderen Hängestange b angelenkt ist und in einen Zapfen k einhakt, welcher an der Gefässwand sich vorfindet. Dieser Schliesshaken O trägt am vorderen linken Ende einen Hebeldaumen o, der entweder nach unten oder nach oben eingestellt werden kann. Weil nun dieser Daumen o in einer Schlinge N spielt, welche am linken Schieberhebel G angelenkt ist, so kann dieser Hebel G bei seiner Rechtsschwingung ein Ausklinken des Schliesshakens O veranlassen, wodurch die Getreideschale frei wird, den Halt verliert und wegen der excentrischen Unterstützung zum Umkippen kommt, wobei die Hilfsklappe n sich von selbst öffnet. Textabbildung Bd. 286, S. 202Fig. 5.Getreidewage von Reuther und Reisert. Nach erfolgter Ausschüttung wird ein am Gefässrücken befindliches Gegengewicht die Getreideschale B zurückdrehen, wobei dieselbe durch die Gewichtsschale C hochgehoben wird. Hierbei wird durch einen an der Gefässwand B befindlichen Zapfen q ein um den Drehschieberzapfen m frei schwingender Hebel R in die punktirte Stellung gebracht. Bei diesem Ausschlage nimmt derselbe bei n den inneren Einlasschieber F und dieser hierauf auch den äusseren G so weit mit, dass der Getreideeinlauf damit freigelegt ist. Senkt sich bei beginnender Einstellung in die Gleichgewichtslage die Getreideschale B so weit, dass der Zapfen q den Hebel R freilässt und derselbe in die Lothrechtstellung (wie Fig. 3) zurückfällt, so bedingt dies den Verschluss der Einlauföffnung durch den inneren Drehschieber F. Wie bekannt, sind im äusseren Rande desselben Ausschnitte f vorgesehen, durch welche ein schwacher Getreidestrahl die Nachfüllung bezieh. die Ausgleichung bis zum genauen Gewichte besorgt. Damit aber währenddessen der äussere Drehschieber G offen bleibt, ist an demselben ein nach rechts gerichteter Hebel L angesetzt, an welchem die Gelenkstangen M und P angesetzt sind. Nun ist die untere Stange winkelhebelartig erweitert, so zwar, dass ein kurzer Schenkel in p einen Stützpunkt am Rahmen findet, während das zweite, nach abwärts gerichtete Ende als Anschlag für die Zeigerstange Z dient. Da nun die untere Hebelstange P um einen festen Zapfen schwingt, so werden in der gestreckten Stellung diese Stangen eine Stütze für den äusseren Schieber G abgeben können. Wenn aber bei überschrittener Gleichgewichtsstellung (Fig. 5) der am Wagebalken A angebrachte Zeigerhebel Z die Gelenkstangen M und P verstellt, so wird auch der Schieber G seinem Eigengewichte folgen und den vollständigen Abschluss der Einlauföffnung herbeiführen. Wenn aber der Daumen o des Schliesshakens O in die nach aufwärts weisende Lage gestellt ist, so wird beim Hochschwingen der Hängeschleife N der Schliesshaken O nicht berührt und demgemäss derselbe auch nicht aus dem Zapfen k gehoben werden. Sofern daher die leere Getreideschale B bereits vorher auf genaues Einspielen eingestellt war, kann nunmehr die Füllung auf die Genauigkeit der Abwäge untersucht werden. Dies erfolgt dadurch, dass man das Hilfsgewicht H mit der Hand bis zum freien Einspielen des Hilfshebels J hochhebt und nachsieht, ob der Zeigerhebel Z in die Nullmarke einspielt. Ist dies nicht der Fall, so wird für eine zu schwere Füllung das Regulirgewicht V nach auswärts und für eine zu leichte Füllung der Getreideschale nach einwärts geschoben. Die Richtigstellung der leeren Wage findet in gleicher Weise aber dadurch statt, dass bei abgesetzten Hauptgewichten, jedoch aufgelegtem Staubdeckel W die leere Getreideschale in die Gleichgewichtsstellung gebracht wird, indem man in einem Seitenbehälter C der Gewichtsschale Bleischrote beilegt und dadurch die Nullstellung des Zeigers Z herbeiführt. Cooley-Hill's Getreidewage. Die Pratt und Whitney Company in Hartford, Connecticut, bauen nach American Machinist, 1890 Bd. 13 Nr. 52 * S. 1, die in Fig. 6 dargestellte selbsthätige Getreidewage mit pendelnder, doppelter Getreideschale. Soweit aus dem Schaubilde zu entnehmen ist, ist das Bestreben der Erbauer auf möglichste Vereinfachung dieser Wägemaschine gerichtet, ohne hierbei die unerlässlichen Erfordernisse einer solchen Maschine zu vernachlässigen. Textabbildung Bd. 286, S. 202Fig. 6.Cooley-Hill's Getreidewage. Der Einlasschieber verengt stetig die Einlauföffnung im oberen Trichter, so dass gegen Ende der Füllung der Getreideschale das Getreide nur in einem schwachen Strahl zuläuft. Durch diese Anordnung wird der Einlaufmechanismus sehr vereinfacht. Trotzdem die Bethätigung dieser Drehschieber unmittelbar durch den Wagebalken bedenklich erscheinen mag, wird doch die vollständige Auslösung der Wage von der Speisevorrichtung nicht unschwer zu erreichen sein. Trent's Getreidewage. Die Trent Gas Engine Company in Nottingham, England, baut nach Revue générale de mécanique appliquée, 1891 Bd. 1 Nr. 2 * S. 18, die in Fig. 7 abgebildete selbsthätige Wage in Grossen bis 200 k einmaliger Abwäge. Auch hier pendelt die Getreideschale mit einem Schieberschuh, überschreitet aber in der Tief läge den Rand desselben, so dass die untere Gefässöffnung frei zur Ausschüttung wird. Textabbildung Bd. 286, S. 203Fig. 7.Trent's Getreidewage. Ueber Einzelheiten gibt die Quelle keinen weiteren Aufschluss, so dass hier bloss auf das Bild verwiesen werden kann.