Titel: Schuch und Wiegel's selbsthätiger Feuermelder.
Fundstelle: Band 289, Jahrgang 1893, S. 112
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Schuch und Wiegel's selbsthätiger Feuermelder. Mit Abbildung. Schuch und Wiegel's selbsthätiger Feuermelder. Weil bei den auf der Ausdehnung von Streifen bezieh. runden Scheiben aus Metall durch Erwärmung beruhenden Feuermeldern bei einem zu losen Einliegen der Metallscheiben bezieh. Streifen in dem betreffenden Ausschnitte die gleichmässige Ausdehnung zufolge plötzlich steigender Temperaturen beeinträchtigt ist, bezieh. zu langsam vor sich geht und daher beim Ausbruch eines Feuers, also bei ganz plötzlich steigender Temperatur der Stromschluss nach der Alarmglocke die Feuersgefahr leicht nicht frühzeitig genug angekündigt werden kann, haben Schuch und Wiegel in ihrem zu der vorgenannten Klasse gehörenden Feuermelder, welchen die beigegebene Abbildung (nach dem Elektrotechnischen Anzeiger, 1893 * S. 395) im Schnitt zeigt, dafür gesorgt, dass eine Ausdehnung der Metallscheibe nach der Seite überhaupt nicht stattfinden kann, sondern bei einer Erwärmung eine Wölbung der Scheibe nach oben oder unten stattfinden muss. Eine geriefelte Scheibe a ist mit einem hochstehenden Rand r versehen, an welchem ein Flansch f sich befindet. Der um die Oeffnung der Scheibe a herumlaufende Kranz r1 dient einer dünnen und glatten Metallscheibe b zum Auflager, so dass letztere bei einer Erwärmung sich nur nach oben ausdehnen kann. Textabbildung Bd. 289, S. 112Schuch's Feuermelder Der Rand der Scheibe b ruht auf dem Flansch f. Ein zweiter Flansch d1, welcher an der als Deckel dienenden Metallscheibe d sitzt, greift von oben auf den Rand der dünnen Scheibe b, und es werden nun durch (in dem Schnitt nicht eingezeichnete) Schrauben die Flanschen d1 und f fest auf einander gepresst, so dass die zwischenliegende Scheibe b mit ihrem Rand unwandelbar festgeklemmt wird. Eine seitliche Ausdehnung der dünnen Scheibe b durch eine Erwärmung ist demnach ausgeschlossen; es vollzieht sich diese Ausdehnung nur in der Weise, dass die Scheibe b sich nach oben wölbt. Die Deckelscheibe d hat ebenfalls einen, indessen nur wenig vorspringenden Hand, an welchem der vorerwähnte Flansch d1 sitzt; es ist somit ein kleiner, hohler Raum vorhanden, in welchem sich die Scheibe b nach oben ausdehnen kann. Auf der Scheibe d liegt nun, durch die Ebonitscheibe e gegen alle Metalltheile isolirt, die Stromschlusscheibe g mit regelbarer Schraube k, welch letztere durch die in den Scheiben d, e und g vorhandenen Oeffnungen hindurch dem auf der dünnen Scheibe b befindlichen Platincontact c je nach dem Grade der Erwärmung, welcher angezeigt werden soll, so weit genähert werden muss, dass bei dieser Erwärmung und der durch sie herbeigeführten Ausdehnung der Scheibe der Scheitel der sich bildenden Wölbung mit dem Contacte c an die Schraube k sich andrückt und den mit den Zuleitungsklemmen s1, s2 verbundenen Alarmstromkreisschliesst. Der Melder lässt sich mittels des an der Deckelscheibe d angebrachten, mit einer Oese versehenen Streifens h aufhängen.