Titel: Anhang zur Abhandlung über Magnetapparate.
Autor: E. de Syo
Fundstelle: Band 289, Jahrgang 1893, S. 227
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Anhang zur Abhandlung über Magnetapparate. Von E. de Syo. (D. p. J. 1893 288 203.) Mit Abbildungen. Anhang zur Abhandlung über Magnetapparate. Wie ich bereits am Schlusse der Abhandlung angedeutet, entsprechen die gusseisernen Seitentheile oder Füsse des Gestelles der Magnetapparate nicht in allen Theilen den Anforderungen, welche man an dieselben stellen könnte. Bei den bisherigen, nach der Schaeffer'schen Grundform ausgeführten Magnetapparaten, sowie bei den Apparaten, die von anderen Fabrikanten möglichst treu nach Schaeffers Original nachgemacht werden, bestehen die Seitentheile oder Füsse aus Gusseisen, also auch magnetischem Material. Diese Anordnung, bei welcher diese Eisentheile theilweise eine directe Verbindung der beiden Pole herstellen, kann jedoch auf die durch dieselben zusammengehaltenen Magnetlamellen nur ankernd und auf den zur Geltung gebrachten Magnetismus derselben nur störend einwirken. Wenn nun auch von den verschiedenen Fabrikanten sogen. isolirende Schichten, wie Pappdeckel u.s.w., zwischen die Lamellen und Seitentheile eingelegt werden, so ist deren Wirkung, dem Wesen des Magnetismus gemäss, nur illusorisch. Diese Eisentheile beeinflussen immer mehr oder weniger den in den Magnetlamellen zur Wirkung gebrachten Magnetismus. Ausserdern werden durch Anwendung von gusseisernen Seitentheilen etwaige spätere Reparaturen sehr erschwert und bedeutend vertheuert. Um diese Uebelstände auszuschliessen und dabei doch ein festes und inniges Zusammenliegen der Magnetlamellen zu erzielen, führe ich Magnetapparate, welche nach den in D. p. J. 1893 288 203 u. ff. dargelegten Principien construirt sind, jetzt derart aus (gesetzlich geschützt), dass jeder Magnetapparat aus zwei von einander getrennten Theilen besteht: a) aus den durch zwei Schilde aus Messingguss (anstatt Gusseisen) zusammengehaltenen Magnetlamellen (Fig. 42, 43, 44 und 45), die also für sich ein selbständiges Ganzes – das Magnetmagazin – bilden, und b) aus dem dieses Magnetmagazin umhüllenden Kasten von Holz bezieh. dem hölzernen Gestell des Apparates (Fig. 46, 47 und 48). Textabbildung Bd. 289, S. 228Syo's Magnetapparate. Es werden hierdurch die ankernden und dabei leicht zerbrechlichen Gusseisentheile ausgeschlossen und bei gleicher Solidität, Stärke und Wirkung nur Messing und Holz angewendet. Textabbildung Bd. 289, S. 228Syo's Magnetapparate. Brach bei der alten Construction ein gusseiserner Fuss, was manchmal vorkam, so musste der ganze Apparat aus einander genommen, die Lamellen neu geschliffen, frisch magnetisirt und wieder zusammengesetzt werden, bei meiner neuen Construction hingegen kann, wenn wirklich einmal ein Bruch am Gestell vorkommen sollte, dasselbe an Ort und Stelle sofort von jedem Schreiner ersetzt werden, ohne dass es nöthig wäre, das für sich selbständig ausgeführte Magnetmagazin aus einander zu nehmen; das letztere ist durch das dasselbe umhüllende Gestell vor Stössen u.s.w. vollkommen gesichert, es liegt nur seine wirksame Polfläche offen, die ihre Wirkung ganz genau wie bei der älteren Construction ausübt.