Titel: Die Fortschritte der Zuckerindustrie in dem letzten Viertel 1896.
Fundstelle: Band 303, Jahrgang 1897, S. 258
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Die Fortschritte der Zuckerindustrie in dem letzten Viertel 1896. (Fortsetzung des Berichtes S. 234 d. Bd.) Die Fortschritte der Zuckerindustrie in dem letzten Viertel 1896. IV. Patente und Privilegien (Deutschland, Oesterreich, Frankreich, England). Verfahren zum Raffiniren von Rohzucker von J. Putzeys (D. R. P. Kl. 89 Nr. 88863 vom 31. Mai 1895 ab). Das Verfahren stellt eine Combination verschiedener, an sich theilweise bekannter Fabrikationsmethoden dar und bezweckt, den Raffinirprocess hinsichtlich der Zeit und Ausbeute möglichst günstig zu gestalten. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass von dem zerkleinerten und gesiebten Rohzucker 65 bis 70 Proc. Feinkornzucker mit 30 bis 35 Proc. eines bei einer Temperatur von 30 bis 70° C. hergestellten concentrirten Klärsels gedeckt und geschleudert werden, worauf das so erhaltene Product, nachdem es in bekannter Weise je nach seinem Feuchtigkeitsgehalt mit 20 bis 30 Proc. Mehlzucker versetzt ist, in Formen mit auswechselbaren Holzunterlagen und darauf liegenden Metallplatten gepresst wird, welche letztere ein Rissigwerden der darauf liegenden Zuckermassen beim Trocknen verhüten. Verfahren zum Decken von Zucker in Centrifugen von H. Baker (D. R. P. Kl. 89 Nr. 88864 vom 21. Juli 1895 ab). Bei den bisher angewandten Verfahren zur Herstellung von Consumzucker und Rohzucker oder Füllmassen in der Centrifuge wird zuletzt eine Dampfdecke oder eine Nebeldampfdecke angewendet; auch wurde zum Decken von Zucker vollkommen trockener Dampf angewendet. Diese Verfahren haben aber, in Folge Zuckerverlust u.s.w., verschiedene Uebelstände im Gefolge. Um nun solche Verluste zu beseitigen, oder auf ein Minimum zu beschränken, wird bei diesem Verfahren anstatt gesättigten oder trockenen Dampfes überhitzter Dampf oder ein Gemisch von überhitztem Dampf mit Luft angewendet. Die Temperatur des überhitzten Dampfes muss derartig gewählt werden, dass eine Condensation desselben gerade nur insoweit eintritt, als zum Ablösen des den Krystallen anhaftenden Syrups erforderlich ist. Man lässt den Dampf von bestimmter Temperaturspannung (180° C.) auf ungedeckten Zucker, also Rohzucker, wirken und vermeidet die Anwendung theuerer Deckkläre und in Folge dessen auch die Zuckerverluste, welche bei Anwendung von Deckkläre dadurch entstehen, dass man eine erhebliche Menge Deckkläre verbrauchen muss und nicht vollkommen gesättigte Zuckerlösungen als Deckkläre verwenden kann. Der überhitzte Dampf wirkt lösend nur so lange, bis durch Auflösen und dadurch Beseitigen des Syrups der Zucker vollständige Weisse erhalten hat. Schnitzelpresse mit excentrisch in einander gelagerten, gelochten Cylindermänteln von F. Dippe (D. R. P. Kl. 89 Nr. 88862 vom 12. April 1895 ab). Die Schnitzelpresse hat den Zweck, auf die ausgelaugten Rübenschnitzel eine selbsthätige allmähliche Pressung, deren Grösse und Zeitdauer durch die Stärke der Schnitzelschicht regelbar ist, ausüben zu können. Zu diesem Zwecke ist ein gelochter Cylinder excentrisch in einem zweiten gelochten Cylindermantel angeordnet, welche verschiedene Durchmesser haben und durch Federdruck gegen einander gepresst werden. Es sind hierbei die bekannten Pressen mit excentrischen Cylindermänteln, wie die Patente Nr. 61659 und Nr. 76200, insofern abgeändert, als einestheils die Cylindermäntel keine stets gleiche Bahn gegen einander zurücklegen, sondern eine dem Widerstand und der Menge der Schnitzel entsprechende Annäherung der beiden Cylinder stattfindet, und anderentheils die Lagerung der Cylindermäntel so angeordnet ist, dass Abflusskanäle für die abgepresste Flüssigkeit entstehen. Dabei ertheilt ein Cylindermäntel dem anderen seine Bewegung. Schleuder zum Trocknen von Zucker und anderen körnigen Stoffen von W. Price Abell (D. R. P. Kl. 82 Nr. 88892 vom 22. December 1895). Verfahren zur Verbesserung des Verkochens von Zuckersäften von H. Claassen (D. R. P. Kl. 89 Nr. 89784 vom 27. Januar 1895 ab). Das Verfahren bezweckt mit den einfachsten Mitteln eine genügende regelbare Bewegung der Säfte und Syrupe in Kochapparaten beliebiger Construction, damit die Zähflüssigkeit vermieden wird, welche zu erheblich geringer Ausbeute an Zucker die Ursache gibt. Zu diesem Zwecke wird in den untersten Theil der Kochapparate zu den geeignetsten Zeitpunkten Dampf von höherer Spannung, als sie im Kochraum herrscht, möglichst fein vertheilt eingeführt, und zwar Dampf, welcher auf zweckmässige Weise durch Wasserabscheider oder durch schwache Ueberhitzung getrocknet ist. Die aufsteigenden Dampfblasen bewegen die Massen in derselben Weise, wie die an den Heizflächen gebildeten Dampf blasen, nur dass die ersteren viel gleichmässiger und stets vom tiefsten Punkt aus die Massen durchdringen. Zur Verwendung gelangen die Dämpfe aus den ersten Körpern der Verdampfapparate oder Dämpfe aus den Ammoniakabzugrohren. Vorrichtung zur Trennung von Abläufen bei Verarbeitung von Füllmassen von L. Naudet (D. R. P. Kl. 89 Nr. 89255 vom 12. Februar 1896). Nach der Erfindung wird mittels einer Vorrichtung ein Ablauf gewonnen, welcher weder als zuckerarm noch als zuckerreich bezeichnet werden kann, wodurch die Vermischung von zuckerarmen und zuckerreichen Abläufen vermieden wird. Syrupmischvorrichtung mit Rippenwalzen von J. Werner (D. R. P. Kl. 89 Nr. 89445 vom 3. Juni 1896 ab). Bei dieser Mischvorrichtung wird mittels mit schraubengängigen Rippen besetzten Walzen der Syrup durch ein Gehäuse getrieben. Verfahren zur Vergährung von Melasse unter Benutzung von Torf von E. de Cuyper (D. R. P. Kl. 6 Nr. 88546 vom 22. December 1894). Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die vor der Vergährung der Melasse zuzusetzenden unorganischen Säuren (Salz- oder Schwefelsäure) durch organische zu ersetzen, welche ausser ihrem sehr niedrigen Preise den Vortheil besitzen, die salpetersauren Salze in den Rückständen der Destillation ungeschädigt zu bewahren und keine der Gährung schädlichen Reactionen hervorzurufen. Dieser Zweck wird vollständig durch die im Torf befindlichen Ulminsäuren erfüllt. Die Melasse wird hierbei mit Wasser versetzt und dann kalt oder warm mit einer gewissen Quantität Torf vermischt. Die dann entschieden sauer gewordene Flüssigkeit wird alsdann auf die gehörige Dichte gebracht und mit Zusatz von Hefe, aber ohne Zusatz irgend einer Säure, zur Vergährung gebracht. Neuerungen im Verfahren zur Entzuckerung zuckerhaltiger Flüssigkeiten von G. Kassner (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/2403 vom 4. Januar 1896). Mit den zuckerhaltigen Flüssigkeiten wird ein dünner Brei von Bleioxyd oder Bleioxydhydrat unter gelindem Erwärmen innig vermengt, wodurch sich der Zucker mit dem Bleioxyd zu unlöslichem Bleisaccharat verbindet und somit ausfällt. Zur Trennung der Glykosen von Rohrzucker wird erst so viel Bleioxyd zugesetzt, als zur Fällung der Glykosen erforderlich ist, wodurch diese gefällt werden, während der Rohrzucker in Lösung bleibt. Das Verfahren kann man auch dahin abändern, dass man, statt der zuckerhaltigen Flüssigkeit einen Bleioxydbrei zuzusetzen, die Flüssigkeit durch Schichten von Bleioxyd filtrirt. Das entstehende Bleisaccharat kann durch Kohlensäure zerlegt werden, wobei sich einerseits der Zucker und andererseits meist basisches Bleicarbonat abscheiden. Aus dem Bleicarbonat lässt sich durch geringe Erhitzung (250°) eine sehr concentrirte und zu einer weiteren Saturation sehr geeignete Kohlensäure abscheiden. Lässt man am Schluss der Erhitzung des Bleicarbonates noch Luft über letzteres streichen, so wird alle in demselben etwa vorhandene organische Substanz zerstört und das Bleioxyd ist zu einer erneuerten Operation bereit. Vorrichtung zur Abscheidung und Wiedergewinnung von bei Verdampfapparaten durch die Dämpfe mitgerissenen festen Theilchen von H. Decluy (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/2432 vom 1. Juni 1896). Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen in dem Verdampfraum der Apparate selbst oder in einem besonderen in das aus dem Apparat abführende Dampfrohr eingeschalteten Behälter eingebauten Rost oder Gitterwerk, auf welches eine Anzahl über einander angeordneter, sich kreuzender Lagen von imprägnirten Holzstücken gelegt sind, welch letztere zwischen sich kleine Kanäle freilassen und dadurch den durchtretenden Dämpfen eine mehrfach grössere Oberfläche als die Verdampfungsfläche der Kochflüssigkeit darbieten, so dass die Dämpfe unter bedeutender Verminderung ihrer Geschwindigkeit in eine grosse Anzahl dünner Schichten getheilt und wiederholt von ihrer Richtung abgelenkt werden, wodurch die von den Dämpfen oder Gasen mitgerissenen festen Theilchen abgeschieden werden. Rübenheber von T. Graeber (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/2472 vom 6. März 1896). Verfahren zur Reinigung von Melasse von C. Kastengren (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/2551 vom 8. Mai 1896). Die mit Alkali- oder Calciumsulfit, eventuell mit schwefliger Säure im Ueberschuss versetzte Melasse wird unter Druck gekocht, wodurch verschiedene Reactionen hervorgerufen werden, welche die beabsichtigte Reinigung und Entfärbung herbeiführen. (Siehe unten das französische Patent Nr. 254316.) Verfahren zur Behandlung von Rübensamen, um denselben vor schädlichen Beeinflussungen zu schützen und zugleich mit Düngstoff zu versetzen von J. Tetrev (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/2578 vom 12. Juni 1896). Der zur Aussaat bestimmte Rübensamen wird in einer Flüssigkeit gewaschen, welche aus einem Gemenge einer giftigen Metallsulfatlösung (Eisen- oder Kupfervitriol) und der Lösung eines Düngstoffes (Chilisalpeter) besteht, worauf man die überschüssige Flüssigkeit abtropfen und den Samen trocknen lässt. (Ein Beitrag zur Charakteristik, wie Patente genommen und auch erhalten werden.) Apparat zur Erzeugung von Prismen und Würfeln aus Zucker von Fr. Fronc (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/2693 vom 7. Mai 1896). Schleuder zum Scheiden und Klären von A. De Malander (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/2704 vom 15. Juni 1896). Verfahren zum Kochen und Krystallisiren von Nachproducten in Rüben- und Rohrzuckerfabriken und in Zuckerraffinerien von M. Sachs (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/2790 vom S.  Januar 1896). Siehe das unten folgende französische Patent Nr. 253137. Verfahren zur Erzeugung von Rübenschnitten mit rinnenförmigem Querschnitt von P. Krieget (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/2844 vom 10. Juni 1896). Verfahren zur Umwandelung stärkehaltigen Materials in Zucker von Jokichi Takamine (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/2882 vom 11. September 1894). Apparat zu Verdampf-, Condensations- und Kühlzwecken von K. Hähnlein (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/3111 vom 13. Januar 1896). Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, Druckwasser oder dieses in Gemeinschaft mit einem Dampf- oder Gasstrahl direct oder indirect auf einen Ventilator wirken zu lassen zur Erhöhung der Luftgeschwindigkeit, welche durch die Temperaturdifferenz bereits vorherrscht, und hierbei gleichzeitig die Verdunstungsfläche zu berieseln. Neuerung an dem Verfahren zum Entzuckern von Melasse mit Bariumhydroxydsulfit unter Wiedergewinnung desselben aus den entstehenden Nebenproducten von H. R. Langen (Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/3156 vom 18. Juli 1896). Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man den Zucker mit einem äquivalenten Gemenge von Bariumhydroxysulfit und Alkalihydroxyd fällt oder die mit Bariumhydroxydsulfit versetzte Melasse mit der äquivalenten Menge Alkalihydroxyd behandelt, wobei das Alkalihydroxyd aus der Schlempe gewonnen und auch in dieser wieder als Alkalicarbonat zurückerhalten wird zum Zwecke, den gesammten eingeführten Baryt zur Zuckerfällung zu benutzen, während aus der Alkalisulfhydrat enthaltenden Schlempelauge der Schwefelwasserstoff mit Hilfe von Kohlensäure oder Alkalicarbonat und Kohlensäure gewonnen wird, und die gewonnene Schlempekohle zum Zweck der erneuerten Zuckerfällung mit Aetzkalk in Alkalihydroxyd wieder übergeführt wird. (Siehe auch Oesterreichisches Privilegium Nr. 46/1737. D. p. J. 1896 302 213.) Neuerung an Vacuumapparaten zum Kochen von Caramel von A. Glaser (Oesterreiehisches Privilegium Nr. 46/3158 vom 18. Juli 1896). Handrübenausheber von A. Müller (Oesterreiehisches Privilegium Nr. 46/3292 vom 14. Juli 1896). Neuerung an Potten zur Herstellung von Candiszucker von F. Tschernitschek (Oesterreiehisches Privilegium Nr. 46/3322 vom 27. Juli 1896). Die bisherigen Baumwollfäden werden durch Metalldrähte (oder Metallblechstreifen) ersetzt, an welche sich der Candis ansetzt und dann in Stücken abgebrochen wird, wodurch man Candis ohne jede fremde Beimengung erhält. Neuerung an dem Verfahren zum Entzuckern von Melasse mit Bariumhydroxysulfit unter Wiedergewinnung desselben aus den entstehenden Nebenproducten von H. R. Langen (Oesterreiehisches Privilegium Nr. 46/3363 vom 16. Juli 1896). Bei der Entzuckerung der Melasse mittels Bariumhydroxysulfit entweder für sich oder in Verbindung mit Alkalihydroxyd unter Gewinnung von Schwefelwasserstoff aus der Schlempelauge treten leicht unvermeidliche Verluste an Schwefel auf. Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht in der Ergänzung dieser Schwefelverluste, um eine Unterbrechung des Kreislaufprocesses bei der Entzuckerung der Melasse mit Bariumhydroxysulfit zu vermeiden. Zu diesem Zwecke wird die von dem Bariumsaccharat getrennte Schlempelauge mit schwefelsaurem Alkali versetzt und nach Entfernung des abgeschiedenen Bariumsulfats, das durch Reduction mit Kohle in Bariumsulfit und durch Behandlung des letzteren mit Wasser in Bariumhydroxydsulfit, welches wiederum zur Fällung von Zucker aus der Melasse benutzt wird, übergeführt wird, mit Kohlensäure behandelt, wodurch Schwefelwasserstoff frei wird, der in schweflige Säure oder Schwefelsäure, die zur Zerlegung des Bariumsaccharats dienen, übergeführt wird, während durch Calciniren der zurückbleibenden Lauge kohlensaures Alkali gewonnen wird. (Siehe das früher angeführte Privilegium Nr. 46/3156.) Vorrichtung zum Auffangen des Saftes bei der Saturation von Havelka und Mész (Oesterreiehisches Privilegium Nr. 46/3424 vom 29. Mai 1896). Verbesserung beim Melasseentzuckerungsverfahren von H. Riekes (Französisches Patent Nr. 252126 vom 2. December 1895).Diese und die folgenden Patentauszüge nach Zeitschrift des Vereins für die Rübenzuckerindustrie des Deutschen Reichs, 1896 XXXXVI S. 684 und 883. Zur Ausbringung von Zucker aus Melassen verwendet man einen gebrannten Kalk, welcher nicht auf mechanische Weise zerkleinert, sondern durch chemischen Process in seine kleinsten molekularen Elemente zerlegt worden ist. Dieser molekular (?) gebrannte Kalk wird, indem man ihn auf eine dem Gefrierpunkt des Wassers nahe liegende Temperatur abkühlt, gleichzeitig gereinigt. Das von der Saturation herrührende Calciumcarbonat wird wiedergewonnen und durch Calciniren in gebrannten Kalk übergeführt. Den frisch gebrannten Kalk löscht man mit Wasser ab, filtrirt das erhaltene Calciumhydroxyd ab, erhitzt und calcinirt dasselbe, um es wiederum in molekular gebrannten Kalk überzuführen, welcher für die Melasseentzuckerung verwendbar ist. Verbesserung an Rübenhebern von A. Bajae (Französisches Patent Nr. 251790 vom 18. November 1895). Verbesserter Apparat zur Kalkscheidung von L. Naudet (Französisches Patent Nr. 252255 vom 7. December 1895). Verbesserung an Centrifugalmaschinen zum Schleudern von Zucker und anderen körnigen Substanzen von W. L. Abell (Französisches Patent Nr. 252287 vom 9. December 1895). Die Centrifugentrommel besteht aus zwei durchlochten Kegeln, welche mit den Grundflächen auf einander gestellt sind. Die Trommel ist mit einer bleibenden Oeffnung, welche man zwischen jenen beiden Grundflächen gelassen hat, und mit einer Thür zum Verschliessen dieser Oeffnung versehen. Ein Melassesammelgefäss umgibt die Trommel und ist so eingeordnet, dass es sich mit der Trommel drehen, gleichzeitig aber auch eine unabhängige wechselnde Bewegung annehmen kann. Dieses Sammelgefäss ist mit der in den Kegeln angebrachten Oeffnung starr verbunden. Verbesserung an Diffusionsbatterien, wie sie in den Zuckerfabriken und Rübenbrennereien angewendet werden, von P. Rousseau (Französisches Patent Nr. 252421 vom 12. December 1895). Jeder Diffuseur wird an irgend welchem passenden Punkt mit einer beliebigen Rohrleitung in Verbindung gebracht, um die in den Diffuseuren vorhandenen Gase auf ununterbrochene oder unterbrochene Weise zu beseitigen. Automatischer Reiniger für Tripleeffectröhren, Verdampfpfannen u.s.w. von Lagrelle und Chautrelle (Französisches Patent Nr. 252628 vom 20. December 1895). Der Reiniger besteht aus einer beweglichen Vorrichtung, welche man in die Röhren der Röhrenbündel hineinbringt, und empfängt dieselbe ihre Bewegung durch die Flüssigkeit selbst. Verbesserung bei der Herstellung der Apparate, welche zu elektrolytischen Operationen dienen, von der Compagnie électro-sucrière (Französisches Patent Nr. 252486 vom 30. December 1896). Bei der Elektrolyse der Zuckersäfte verwendet man gewöhnlich Tröge mit Wandungen aus starren Rahmen, von denen jeder ein Blatt Pergamentpapier trägt. Nachdem diese Substanz aber gegen die Schwankungen im Feuchtigkeitsgehalt des Mediums sehr empfindlich ist, so wird das Pergament durch ein pflanzliches Blatt aus Holzfaser, wie solches als Ausgangsmaterial bei der Herstellung der Pappdeckel dient, ersetzt. Centrifuge, welche sich während ihres Ganges entladen lässt, von H. Bouscaren (Französisches Patent Nr. 252908 vom 4. December 1895). Die Centrifuge wird aus zwei über einander gestellten, durch eine kreisrunde Scheidewand von einander getrennten Kammern gebildet. Bei der Trommel, welche sich in der oberen Kammer dreht, ist der Boden durch einen Kegel ersetzt, welcher nach oben steigen und nach unten sich senken kann. Diesen letzteren lässt man nach unten gehen, wenn man die Entleerung der Trommel der Centrifuge vorzunehmen wünscht, und man hebt ihn wieder, wenn man mit der Entleerung aufhören will. Verbesserungen an Centrifugen von J. Laidlaw (Französisches Patent Nr. 252962 vom 4. Januar 1896). Verbesserungen an Filtrationsverfahren und -apparaten von Eydwann (Französisches Patent Nr. 252985 vom 6. Januar 1896). Mischwerk (Malaxeur) für den 'Temperaturausgleich durch Oberflächenbewegung von H. Tourneur (Französisches Patent Nr. 253006 vom 7. Januar 1896). Verbesserung an liegenden Heiz-, Verdampf-, Destillir- und Condensationsapparaten von Eydmann (Französisches Patent Nr. 253086 vom 9. Januar 1896). Die verdampfende oder sich condensirende Flüssigkeit geht mit so grosser Schnelligkeit durch die Heizröhren, dass einerseits eine Incrustirung der inneren Oberfläche unmöglich ist, und andererseits das Verdampfen der Flüssigkeit durch den in den Röhren unterhaltenen Druck verhindert wird. Die Flüssigkeit kann erst verdampfen, nachdem sie in eine separate Kammer eingetreten ist, an deren Eintrittsöffnung sich ein automatisches, den Druck in den Röhren regulirendes Ventil befindet. Aussen an den Heizröhren sind Abtropfvorrichtungen angebracht, zum Zweck, die Tröpfchen oder die zu Tropfen condensirten Wasserhäutchen zu sammeln und Abflussrinnen zu bilden, welche das Condenswasser entfernen, ohne dass es sich mit den unteren Schichten mischt. Das Herabgleiten und automatische Beseitigen der Krystalle und Ablagerungen während der Verdampfung wird ermöglicht durch die dreieckige oder trapezartigo Form des unteren Theiles der Verdampfkammer und durch eine Schraube, welche diese Substanzen nach aussen zu einer Pumpe hin befördert. Um das Mitreissen der verdampfenden Flüssigkeit zu hindern, sind über einander liegende und gekreuzte Decken aus prismatischem Wellblech am oberen Theil der Verdampfkammer angebracht. Räbenerntemaschine von A. Pruvot (Französisches Patent Nr. 253125 vom 11. Januar 1896). Verfahren zum Verkochen und Krystallisiren von Nachproducten in den Rüben- und Rohr Zuckerfabriken und Raffinerien von M. Sachs (Französisches Patent Nr. 253132 vom 11. Januar 1896). Der von der ersten Krystallisation herrührende Rückstand wird zunächst unter häufigem Nachziehen desselben Products im Vacuum verkocht, bis eine auf Glas gebrachte Probe eine vollständige Krystallisation des Zuckers in dem Product anzeigt. Darauf lässt man die Hälfte des Inhalts aus dem Apparat in eine Maische oder Mischwerk ab und ersetzt die entnommene Menge durch Zuziehen von neuen Mengen des Nachproducts. Diese Operation wiederholt man, indem man von Neuem ablässt und zuzieht. Die abgelassene Masse, welche sich in jeder Maische befindet, wird noch 3 bis 6 Stunden der Bewegung des Rührwerkes bei einer Temperatur von 25° R. überlassen. Die aus der Maische hervorgegangene Masse wird warm in eine Centrifuge gebracht und hat dieselbe, nach Angabe des Erfinders, nie weniger als 22 Proc. Rohzucker mit 94 Proc. Zuckergehalt geliefert. Vorrichtung, welche die ununterbrochene Behandlung einer Flüssigkeit mit einem gasförmigen Reagens und die eventuelle Abscheidung des gebildeten Niederschlages, insbesondere die continuirliche Schwefelung und Filtration derZuckersäfte gestattet, von Prangey und de Grobert (Französisches Patent Nr. 253241 vom 16. Januar 1896). Durch die Verwendung einer vorhandenen oder speciell geschaffenen Druckdifferenz zwischen einer Quelle des gasförmigen Reagens und einem Recipienten durchstreift unter dem Einfluss dieser Druckdifferenz das gasförmige Reagens (z.B. schweflige Säure) ununterbrochen die zu behandelnde Flüssigkeit (z.B. die Dünn- und Dicksäfte der Zuckerfabriken u.s.w.). Letztere selbst circulirt in dem Recipienten in der Weise, dass sie nach erfolgter Einwirkung des Reagens auf dieselbe ununterbrochen abfliesst. Ein hinter dem Recipienten aufgestelltes geschlossenes Filter gestattet, den während der Behandlung entstandenen Niederschlag von der Flüssigkeit zu scheiden. Besondere Verarbeitung der Füllmassen als Folge der neuen Abscheidung der Abläufe von L. Naudet (Französisches Patent Nr. 253597 vom 31. Januar 1896). Die Arbeitsweise gestattet zu erhalten: 1) Absolute Scheidung von reichen und armen Abläufen, 2) Erzielung einer dritten Sorte Ablauf, genannt gemischter Ablauf, welcher durch Vermischen der beiden vorhergehenden Abläufe gebildet ist, 3) Erzielung von weissem Zucker I. Qualität und von Melasse, welche sich so viel wie möglich einem unkrystallisirbaren Abfallproduct nähert. Das Verfahren verlangt die Anwendung von drei Rinnen, von denen die erste die reichen, die dritte die armen Abläufe vereinigt. Eine zweite zwischen den beiden vorhergehenden aufgestellte Rinne erhält automatisch diejenigen Abläufe, welche weder reich noch arm sind. Zu diesem Zwecke ist der Boden der gewöhnlichen Centrifuge mit einem gegliederten Leitungsrohr versehen, welches sich leicht heben und senken lässt, um so die verschiedenen Abläufe im günstigen Moment in die entsprechende Rinne fliessen zu lassen. Verfahren zum Façonniren des Zuckers in der Centrifuge von M. Zahn (Französisches Patent Nr. 254416 vom 2. März 1896). Das Verfahren beruht 1) auf der Anwendung von überhitztem Dampf, allein oder gemischt mit Luft, zum Façonniren des Zuckers in der Centrifuge, ohne dass dabei die Verwendung eines Klärsels oder anderer Klärsubstanz erforderlich ist, 2) in der Anwendung einer Auflösung von Blau in Zuckerlösung oder Wasser zur Blähung des Zuckers in der Centrifuge und zwar in der Weise, dass das Blau im Zustande vollständiger Pulverisirung durch Dampf mit fortgerissen und allen Theilen des in der Centrifuge enthaltenen Zuckers zugeführt wird. Neuer Rübenheber von F. Daubresse Le Docte (Französisches Patent Nr. 254484 vom 5. März 1896). Apparat zur Herstellung des Zuckers in Stangen und Tafeln von J. Cerny (Französisches Patent Nr. 254220 vom 24. Februar 1896). Der Apparat besteht aus einem gusseisernen Untergestell, welches auf einer Kautschuklage einen Kasten trägt. Derselbe enthält senkrecht stehende gewellte Platten und ist mit Hilfe eines wasserdichten Deckels verschliessbar. Während dieser Kasten durch Bolzen auf dem Untergestell festgehalten wird, hebt man mit Hilfe eines geeigneten Mechanismus den Boden des Kastens, wodurch zwischen der Fläche des Untergestells und den Wellblechen ein Zwischenraum hergestellt wird, und lässt dann die Füllmasse in den Apparat eintreten, dass dieselbe die Zwischenräume zwischen den Eisenblechen ausfüllt. Ist die Füllmasse genügend erkaltet, dann nimmt man das Abdecken vor, indem man das Klärsel nach oben zu eintreten lässt. Nach der Klärung drückt man Pressluft in den Kasten; diese treibt den Ueberschuss an Klärsel heraus und trocknet die Stangen. Hierauf wird der Apparat aus einander genommen, indem man zunächst den Deckel wegnimmt, mittels Flaschenzug den Kasten aufhebt und ihn auf eine auf Schienen rollende Unterlage bringt, um ihn so dem Arbeiter zuzuführen, welcher mit dem Losmachen der Stangen von jeder Tafel beauftragt ist. Verfahren zur Reinigung der Syrupe, Melassen und anderer Zuckersäfte von K. Kastengren (Französisches Patent Nr. 254316 vom 27. Februar 1896). Der zu reinigende Saft wird entweder mit schwefligsaurem Kalk oder einem anderen Alkalisulfat, welchem man einen Ueberschuss von schwefliger Säure zufügen kann, oder auch mit Thierkohle bei einer Temperatur von 103 bis 130° (?) gekocht. Der für das Kochen unter Druck erforderliche Druck kann einfach durch Zusammendrücken eines elastischen flüssigen Körpers oder gleichzeitig durch Sieden und Zusammendrücken eines elastischen flüssigen Körpers erzielt werden. Continuirlicher Diffusionsapparat von C. Philipp (Französisches Patent Nr. 254750). Das Verfahren beruht auf der Anwendung eines Cylinders in U-Form, durch welchen ein mit Rechen versehener Transportmechanismus ohne Ende circulirt. Das zu diffundirende Material wird durch einen Vertheiler in den Cylinder geschafft, während das Wasser unter Druck in entgegengesetzter Richtung durch diesen Cylinder, welcher mit einer bestimmten Anzahl Calorisatoren umgeben ist, hindurch geleitet wird. Der Transporteur wird, je nachdem der Gehalt des Diffusionsmateriales mehr oder weniger hoch ist, mit grösserer oder geringerer Schnelligkeit angetrieben und zwar so, dass die Schnitzel immer weniger und weniger zuckerreichen Flüssigkeiten unterworfen werden und die Diffusion in möglichst schneller Weise erzielt wird. Die Diffuseure werden durch einen Kanal ersetzt, dessen Enden in die freie Luft münden. Verbesserung der Raffination des Zuckers von der Firma Potet und Maillard (Französisches Patent Nr. 254564 vom 14. März 1896). Die Temperatur des Gemisches wird bis auf etwa 100° (auf alle Fälle auf eine Temperatur über 90°) erhitzt und während der Operation bei etwa 50° eine bestimmte Menge Wasser zugefügt. Elevator zum Entleeren der Melassebehälter von O. Wiedham (Französisches Patent Nr. 254953 vom 24. März 1896). Monstreapparat zur Darstellung gasförmiger schwefliger Säure im Grossen mit gekoppelten Oefen, Lufttrockenreiniger und Schnatterlaveur behufs Verwendung derselben zur Reinigung und Entfärbung flüssiger, breiiger und fester Substanzen in verschiedenen Industriezweigen, insbesondere für Dünn- und Dicksäfte, Füllmassen und Melassen von Zuckerfabriken und Raffinerien u.s.w. von E. Lacouture (Französisches Patent Nr. 255153 vom 30. März 1896). Der Apparat zur methodischen und rationellen Verbrennung des Schwefels ist zur fabrikmässigen Darstellung des Schwefligsäuregases bestimmt und besteht im Wesentlichen aus ein bis zwei gekoppelten Retortenöfen mit Sublimator für die Verbrennung des Schwefels. Damit verbunden ist ein Trockenreiniger für die zu besagter Verbrennung dienende Luft, sowie ein Schnatterlaveur für die bei der Verbrennung entstehenden Gase. Letzterer ist mit einem hydraulischen Kühlhahn für den Eintritt des Gases und mit einem Drehventil für dessen Austritt versehen. Verfahren und Einrichtung zur Unterdrückung der schädlichen Wirkung der Zuckerfabrikabwässer auf die Fischzucht von J. Herriger (Französisches Patent Nr. 255403 vom 8. April 1896). Die Abwässer werden bis zum Verschwinden der alkalischen Reaction mit Kohlensäure und danach so lange mit Luft behandelt, bis der denselben charakteristische Geruch verschwindet. Zu diesem Zwecke. werden zwischen dem Abwasserbassin und dem laufenden Wasser, welches dazu dient, das erstere mit sich zu nehmen, vier gemauerte Bassins mit regulirbarem Zu- und Abfluss angebracht. Zwei dieser Bassins sind mit Kohlensäurevertheilern, welche mit einer Kohlensäurepumpe- in Verbindung stehen, versehen. Die beiden anderen Bassins sind mit einer Luftcompressionspumpe oder mit der Leitung einer Gebläsemaschine verbunden. Eine Art Feile zum Schärfen der Schnitzelmesser von L. Rigaut (Französisches Patent Nr. 255408 vom 8. April 1896). Centrifuge mit automatischer abwechselnder Füllung und Entleerung und mit veränderlicher Schleuderdauer von A. Thomas (Französisches Patent Nr. 255482 vom 1. April 1896). Die Centrifuge wird aus einer Trommel gebildet, welche auf einer senkrechten Achse montirt ist. Letztere erhält ihre Bewegung durch eine wagerechte, sich ohne Aufhören drehende Achse mittels eines Konus und einer Frictionsfläche, welche sich beide im gewünschten Augenblick von einander entfernen. Letzteres geschieht durch Einwirkung eines auf einer Hilfsachse montirten Hebelarmes. Derselbe drängt bei jeder Drehung besagter Achse die Feder zurück, welche die Frictionsfläche gegen den Konus drückt. Der Boden besagter Trommel kann sich öffnen, um die Entleerung automatisch vor sich gehen zu lassen. Das Oeffnen des Bodens wird durch die Wirkung eines Kugelregulators erzielt, welcher auf der senkrechten Achse der Centrifuge befestigt ist. Continuirliche Centrifuge von Davidsen (Französisches Patent Nr. 255563 vom 15. April 1896). Die Centrifuge hat eine Schraube ohne Ende, welche sich im Inneren der Trommel aber mit einer Geschwindigkeit dreht, die von der der Trommel verschieden ist. Dieselbe dient dazu, die Substanz, welche durch einen Zapfen in der Richtung der Trommelachse eintritt und durch die am entgegengesetzten Ende angebrachte Oeffnung austritt, vorwärts zu bewegen. Die Regulirung der Vorwärtsbewegung der Substanz durch die Schraube ohne Ende wird, ohne die Maschine anzuhalten, mittels eines elektrischen Motors bewirkt, dessen Zuleitung auf einem Zapfen der Trommel befestigt ist. Die durch den einen Zapfen in die Trommel geschaffte Substanz wird durch die Centrifugalkraft nach der Peripherie der Trommel und auf die Schraube geschleudert, wobei dieselbe Kraft bestrebt ist, letztere mit derselben Kraft wie die Trommel drehen zu lassen. Auf der Welle der Schraube ohne Ende, deren Achse mit der Achse der Trommel zusammenfällt, ist die Zuleitung einer Dynamo angebracht. Durch Aenderung in der Intensität des elektrischen Stromes bewirkt man Aenderungen in der Geschwindigkeit der Schraube und beschleunigt oder verzögert so die Zufuhr der zu trocknenden oder zu schleudernden Substanz. Neues Formensystem zur ökonomischen Herstellung desZuckers in Platten von Fontenilles und Désormeaux (Französisches Patent Nr. 256398 vom 16. Mai 1896). Die Form besteht aus einer Art Bügel, der oben und an beiden Längsseiten offen ist. Der Boden dieses Bügels ist concav oder auf jeder Seite als schiefe Ebene abgeschrägt. Um die Form herzustellen, sind auf jeder Längsseite des Bügels starre Platten anzubringen. Dieselben werden auf ihrem Platz durch Zusammenschrauben, ähnlich wie bei den Platten der Filterpressen, festgehalten. Jeder Bügel ist aussen an seinen zwei Seitenflächen mit einem Vorsprung versehen und dient dieser dazu, denselben auf geradlinigen Langschwellen aufzulegen. Verbesserung beim Raffiniren des Zuckers von M. Zahn (Englisches Patent Nr. 3565 vom 17. Februar 1895). Siehe das identische obenstehende französische Patent Nr. 254416. Verbesserung an Verdampfapparaten von W. F. Jobbins und J. van Ruymbeke (Englisches Patent Nr. 4418 vom 27, Februar 1895). Der Apparat besteht in einer Verdampfkammer, welche mit Mitteln zur Heizung der in derselben enthaltenen Flüssigkeit versehen ist. In dem Verdampfer sind über dem Flüssigkeitsspiegel mit Oeffnungen versehene Stossplatten angebracht, welche den freien Durchgang der Dämpfe hindern sollen. Freie Rückleitungsrohre sind aussen zur Verbindung der Räume über den besagten Platten mit dem unteren Theil der Verdampfkammer angebracht und durch diese werden die an den besagten Platten condensirten Dämpfe zur Wiederverdampfung zurückgeleitet. Ein Uebersteiger steht einerseits mit dem Verdampfer, andererseits mit einem Condensator in Verbindung. Der letztere ist wiederum mit einer Vacuumpumpe zur Erzielung der Luftleere in dem Apparat verbunden. In dem Verdampfer ist eine Dampftrommel und unter dieser eine Salzkammer angebracht, aus welcher das aus der Flüssigkeit krystallisirende Salz durch eine passende Thür entfernt und von irgend welcher daran haftenden Flüssigkeit auf passende Weise befreit werden kann. Combinirter Apparat zum gesonderten Verdampfen, Abkühlen, Mischen und Abschäumen von Zucker, Glukose u. dgl. von R. S. Murray (Englisches Patent Nr. 7845 vom 19. April 1895). In einem Theil des Apparates wird das Material verdampft, erhitzt oder gekocht. Ist dies geschehen, dann wandert das Material durch directe Verbindung oder Verbindungen in die nächste Abtheilung, wo es schnell abgekühlt werden kann. Darauf kann die Substanz direct in eine Misch- oder Schaumkammer übergehen. So werden alle diese Operationen in ein- und demselben Apparat hinter einander vorgenommen. Derselbe ist besonders eingerichtet und eignet sich für schnelle und vollständige Arbeitsdurchführung in den auf einander folgenden Behandlungsstufen und zeigt beim Gebrauch, besonders in grossen Chocoladen- und Confiturenfabriken, viele Vortheile. Verbesserungen an Centrifugen von J. Laidlaw (Englisches Patent Nr. 8766 vom 3. Mai 1895). Die Verbesserung besteht in der Vereinigung einer Trommel ohne Klappe oder Deckel an der Entladungsöffnung im Boden mit einem regulirbaren Rohr oder Schacht zur Zuführung des Zuckers oder anderen Materiales in die Centrifuge und ist dasselbe so construirt, dass der Zucker in der Richtung gegen den Mantel der Trommel entladen wird. Der Zucker fällt von einer gewissen Höhe durch den senkrechten Zuführungsschacht, so dass er beim Austritt aus der Röhrenmündung eine Geschwindigkeit erlangt hat, die genügend ist, ihn gegen die Wandung der Trommel zu werfen. Die Trommel wird während des Ganges beschickt und wird der Zucker, sobald er die Wandung erreicht, von der Trommel in die Runde mitgenommen. (Siehe auch das oben angeführte französische Patent Nr. 252962.) Verbesserungen an und in Bezug auf eine Vorrichtung zum Schmelzen des Zuckers und ähnlicher Substanzen von M. Blacke (Englisches Patent Nr. 12362 vom 26. Juni 1895). Verbesserung an Apparaten zum Verdampfen oder Destilliren von Flüssigkeiten von E. Theisen (Englisches Patent Nr. 14852 vom 6. August 1895). Apparat zum Trocknen von pulverigem, körnigem oder faserigem Material von E. Theisen (Englisches Patent Nr. 14853 vom 6. August 1895). Verbesserungen an Apparaten zum Verdampfen von Flüssigkeiten, Erzeugung von Dampf u. dgl. von P. C. Hewitt (Englisches Patent Nr. 20426 vom 29. October 1895). Verbesserte Methode zur Reinigung von Melassen von C. F. Kastengren (Englisches Patent Nr. 5953 vom 17. März 1896). Identisch mit dem oben angeführten französischen Patent Nr. 254316. Verbesserungen von Maschinen zum Abkühlen von Syrupen von J. Werner (Englisches Patent Nr. 11977 vom 2. Juni 1896). Die Verbesserung bezieht sich auf Syrupkühlbassins, bei denen der Syrup über und um Kaltwasserröhren, welche im Bassin angebracht sind, gelagert ist. Verbesserung an Maschinen zum Durchmischen von Syrupen von J. Werner (Englisches Patent Nr. 11976 vom 2. Juni 1896). Die Erfindung betrifft Syrupmischmaschinen, welche mit spiralförmig gerippten Walzen versehen sind. Letztere sind so construirt, dass sie den Syrup durch einen Mantel hindurch in seiner Längsrichtung vorwärts schaffen. Die Walzen sind paarweise, zwei oben, zwei unten, angebracht. Die beiden oberen Walzen führen den Syrup vom Eintrittsrohr nach dem entgegengesetzten Ende der Maschine, wo er durch eine Oeffnung fällt und durch die darunter liegenden Walzen in entgegengesetzter Richtung zurückgeführt wird, um dann schliesslich durch ein Ausgangsrohr in einen entsprechenden Behälter entladen zu werden. (Schluss folgt.)