Titel: Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
Fundstelle: Band 304, Jahrgang 1897, S. 49
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Neue Holzbearbeitungsmaschinen. (Fortsetzung des Berichtes S. 1 d. Bd.) Mit Abbildungen. Neue Holzbearbeitungsmaschinen. Bei der Bandsäge von J. R. Jönson in Göteborg, Schweden (D. R. P. Nr. 86083), können mehrere Sägeblätter gleichzeitige Verwendung finden, ein Gedanke, der schon zahlreiche Vorgänger besitzt. Jedes Sägeblatt läuft über zwei Stellseheiben und eine Treibscheibe. Die letztere ist für mehrere Blätter, welche einen Satz bilden, gemeinsam. Da beim Verstellen der Sägeblätter der zwischen den Stellscheiben belegene Bandtheil der Treibscheibe genähert oder von derselben entfernt wird, so müsste man, um die Sägeblätter zu spannen, den Abstand zwischen den Stellscheiben durch besonderes Verstellen ändern. Durch die vorliegende Erfindung wird dieser Uebelstand vermieden, was dadurch erreicht wird, dass die Stellscheiben an Schiebern befestigt sind, welche eine geneigte Stellung gegen die Verticalebene haben. Beim Verschieben des Schiebers wird also die Stellscheibe sich gleichzeitig nach der Seite zu bewegen und sich heben oder senken. Textabbildung Bd. 304, S. 49 Fig. 15.Bandsäge von Jönson. Die in Fig. 15 dargestellte Säge ist mit zwei Blattsätzen von je drei Blättern versehen, welche symmetrisch in Bezug auf die Mittellinie der Säge angeordnet sind. Jedes Blatt a läuft um zwei Stellscheiben bb und um die Treibscheibe c, welche die Form einer Stufenscheibe hat und gemeinsam die drei Blätter trägt. Die Scheiben b sind an Schiebern d befestigt, welche in einer geneigten Stellung gegen die Verticalebene gelagert sind, so dass jede Stellscheibe sich gleichzeitig nach oben oder unten und nach der Seite beim Verschieben des Schiebers bewegt, oder mit anderen Worten, der Abstand der Mittelpunkte von Stell- und Treibscheibe bleibt in den verschiedenen Lagen der Stellscheibe nahezu derselbe. Streng genommen müsste die Scheibe, damit die Spannung des Bandes ganz unverändert bleibt, in einem Bogen bewegt werden, und könnte dies dadurch erreicht werden, dass man den Schieber und dessen Führung von geeigneter Bogenform macht, aber es ist für die Herstellung vortheilhafter, den Schieber gerade herzurichten. Das unbedeutende Einstellen, welches zum Spannen des Blattes erforderlich ist, wird dadurch erreicht, dass die oberen Schieberführungen e mittels der Stellschrauben f aufwärts oder abwärts bewegt werden, welche Stellungsvorrichtung vorhanden sein muss, damit das Sägeblatt aufgelegt und abgenommen werden kann. Die Schieber d können mittels der Stellschrauben g gestellt werden. Nach der Zeichnung ist nur eine Treibscheibe c für jeden Sägeblattsatz vorhanden, man kann aber auch zwei, eine obere und eine untere, verwenden, so dass das Blatt um vier Scheiben geht, in welchem Falle die Schieber mehr aufrecht gestellt werden. Im Allgemeinen wird nämlich die Stellung des Schiebers eine solche, dass der Abstand zwischen den Stellscheiben vermehrt oder vermindert wird, je nachdem der zwischen den genannten Scheiben belogene Bandtheil durch Verschieben der Schieber der Treibscheibe genähert oder von derselben entfernt wird. Die Blätter werden derartig gespannt gehalten, dass keine Stellschrauben f für die unteren Schieber e vorhanden sind und diese so weit nach unten niederhängen, als es die Blätter gestatten. Jedes Blatt wird also durch die Schwere der unteren Theile b, d und e gespannt gehalten. Mit jedem unteren Schieber e steht ein Hebel in Verbindung, welcher von einem vom Bocke ausgehenden Arm getragen wird und am äusseren Arm ein kerne berge wicht i trägt. Mittels des letzteren kann also die Spannung des Blattes geregelt werden, indem die Gegengewichte der Schwere der spannenden Theile b, d und e entgegenwirken und durch vermehrten oder verminderten Gegendruck die Blattspannung verringern oder vergrössern. Textabbildung Bd. 304, S. 49 Zuführungsvorrichtung für Parallelkreissägen von Meyer. Die in Fig. 16 und 17 dargestellte Zuführungsvorrichtung für Parallelkreissägen von B. Meyer in Chemnitz (D. R. P. Nr. 88325) soll als Schutzvorrichtung wirken. Bei der Massenherstellung kleiner Holztheile ist die Zuführung des Arbeitsstückes zu den in grösserer Anzahl auf der Spindel befestigten Parallelkreissägen nicht ungefährlich. Andererseits ist die Entfernung der zerschnittenen Theile, ihre spätere weitere Bearbeitung auf anderen Vorrichtungen umständlicher, wenn man die zerschnittenen Theile einzeln wieder den Maschinen zur weiteren Verarbeitung zuführen muss. Durch vorliegende Erfindung wird deshalb bezweckt, mit Hilfe einer auf dem Kreissägentisch verschiebbaren Vorrichtung das Arbeitsstück unter Beibehaltung einer sicheren Schutzmaassregel den Parallelkreissägen zuzuführen und selbst nach Vorrichtung der Sägearbeit die zerschnittenen Theile derart zusammenzuhalten, dass dieselben vereint ohne weiteres auf anderen Vorrichtungen bearbeitet werden können. Die Vorrichtung erhält durch Decke a und Seitenwände b eine haubenartige Form. Ueber der Platte a erhebt sich ein winkelförmiger Griff c, mittels welches die Haube auf der Kreissägentischplatte verschoben werden kann. Der Abstand der Decke a von der Tischplatte h entspricht genau der Höhe des durch die Kreissägen zu führenden Arbeitsstückes. Die Decke a weist nach unten gerichtete Nuthen g auf, welche derart gleichmässig von einander und von solcher Breite angeordnet sind, dass die über das Arbeitsstück hinausrotirenden Kreissägeblätter h in den Nuthen eine Führung finden. Innerhalb des durch die Decke a und die beiden Seitenwände b gegebenen Raumes sind zwei Klemmbacken d eingesetzt, welche beständig durch cylindrische Druckfedern f, die in Bohrungen der Wände b und in Ueberdeckkappen ihren sicheren Halt finden, nach innen gepresst werden. Das Arbeitsstück wird zwischen den Klemmbacken d eingespannt und mit ihm die ganze Haube gegen die Parallelkreissägen geführt. Bei der Zerschneidung des Arbeitsstückes in mehrere der Längenanzahl entsprechende Theile gehen die Sägen durch die Nuthen g ohne Beschädigung der Haube, trotzdem die Sägeblätter vollständig überdacht werden. Ein weiterer Vortheil der Vorrichtung tritt hervor, sobald die Vorrichtung die Sägeblätter vollständig verlassen hat. Die unter dem Einfluss der Druckfedern f stehenden Klemmbacken d pressen die entstandenen Holztheile selbsthätig derartig zusammen, dass sie vereint mit der Haube anderen Vorrichtungen, z.B. Fräsern oder Bohrern, zugeführt werden können. Zu diesem Zweck müssen die Seitenwände b, sowie die Klemmbacken d einen für die spätere Bearbeitung bestimmten Spielraum gewähren, was sehr gut möglich ist. In der Skizze sind beispielsweise für die von einem Fräser herzustellende Aussparung n in den Holztheilen und für ein durch einen Bohrer zu erzeugendes Loch o die entsprechenden Oeffnungen in den Klemmbacken d bezieh. den Seiten wänden b vorgesehen. Um die bei Kreissägen auftretenden Schwingungen, das sogen. Schlagen der Blätter, zu beseitigen, welche um so empfindlicher sich bemerkbar machen, je grösseren Durchmesser die Blätter besitzen, werden nach dem Vorschlage von H. Meyer in Alfeld a. d. Leine (D. R. P. Nr. 88690) zwei mit der federnden Führungsplatte verbundene, gegen | den Umfang des Blattes anliegende Leisten benutzt. Dieselben sollen die Schwingungen der Kreissäge auf die Führungsplatte übertragen, damit das Arbeitsstück glatten Durchgang und damit glatte Schnittflächen erzielt. Schränk- und Schärfvorrichtungen. Zum Handschränken dient der in Fig. 18 dargestellte Apparat von W. G. Brühl in Barmen (D. R. P. Nr. 85307). Derselbe soll besonders eine kräftige Ausbiegung des Sägezahns an der Wurzel, nicht nur an der Spitze bewirken, um auf diese Weise einem Zurückfedern der Spitze entgegenzustreben und eine genaue gleichmässige Schränkung zu erzeugen. In dem Rahmen a ist die mittels der Kurbel b1 drehbare Spindel b gelagert. Die Mutter c dieser Spindel ist mit einem Gewindezapfen c1 ausgerüstet, welcher drei geränderte Muttern d, e und f trägt. Durch Anziehen der Mutter d kann der Gewindezapfen c1 in jeder beliebigen Stellung festgeklemmt werden. Die Muttern e und f bilden in Verbindung mit einem in die ausgehöhlte Mutter f zu legenden Ringe g die Führung der Säge S, Bei Beginn der Arbeit wird zunächst die Mutter e so weit vorgeschraubt, dass deren vordere Kante senkrecht unter der Unterkante des Widerlagers h des zu schränkenden Zahnes steht. Dann wird die Mutter f der Mutter e um so viel genähert, dass der Abstand zwischen c und f der Stärke des Sägeblattes entspricht, und endlich wird durch die Klemmschraube h, welche auf den Ring g stösst, die Stellung der beiden Muttern und des Ringes g gesichert. Bei Benutzung der Vorrichtung für Kreissägen muss der äussere Durchmesser des Ringes g der Loch weite der Säge gleich sein. Es werden demgemäss zweckmässig zu jedem Apparat Ringe verschiedener Grösse angefertigt. Textabbildung Bd. 304, S. 50 Fig. 18.Apparat zum Handschränken von Brühl. Die Schränkung wird mit Hilfe des Hebels l durch den in den Hebel l geschraubten und durch Gegenmutter in seiner jeweiligen Stellung gesicherten Bolzen i mit einer oder mehreren Arbeitsflächen i1 bewirkt. Dies geschieht in der Weise, dass der Hebel l aufgehoben und der zu schränkende Zahn vor das Widerlager k geführt wird, was in Verbindung mit der Bewegung des Hebels l selbsthätig geschehen kann. Durch Niederdrücken des Hebels l wird der Zahn seiner ganzen Höhe nach bei Seite gedrückt. Durch Herauf- oder Herunterschrauben des Bolzens i kann dieser für Sägeblätter von verschiedener Stärke eingestellt werden. Beträgt die Steigung des Gewindes des Bolzens 1 mm und besitzt, wie in der Zeichnung beispielsweise gezeigt, der Bolzen vier Antriebsflächen, so kann derselbe mit einer Genauigkeit von ¼ mm eingestellt werden. Die Druckflächen i1 und i2 können an den beiden Enden des Bolzens für Sägezähne von verschiedener Länge verschieden breit gemacht werden. Das Widerlager k ist um den Bolzen n, der gleichzeitig Achse des Hebels l ist, drehbar und dem Grade der verlangten Schränkung entsprechend einstellbar; die Einstellung und die Sicherung der Stellung erfolgt durch die Muttern o und p. Da der Hebel l und damit der Bolzen i und das Widerlager k eine gemeinschaftliche Achse haben, so bleiben die arbeitenden Flächen bei jeder Stellung des Widerlagers k parallel. Ein selbsthätiger Vorschub des Sägeblattes ist in der Zeichnung nicht vorgesehen. Zum Schärfen von Sägen mittels Schmirgelscheiben dient die Maschine von F. Schmaltz in Offenbach (D. R. P. Nr. 84159). Dieselbe ist eine Ausbildung der an dieser Stelle früher beschriebenen Maschine (D. R. P. Nr. 51614), welche die Schärfung durch Schrägschleifen des Rückens und der Unterkante der Zähne bewirkt. Durch diese Art der Schärfung sollen die Zähne Spitzen mit messerartigen Schneiden erhalten, so dass dadurch die Schneidfähigkeit der Säge erhöht wird. Die Arbeit erfolgt durch Schrägstellung der Säge und Schmirgelscheibe gegen einander derart, dass bei feststehender Säge die senkrecht oder auch schräg gegen diese gestellte Schmirgelscheibe um eine senkrechte Achse gedreht wird, die ausserhalb der Ebene der Scheibe liegt. Dadurch, dass die Scheibe in einer Ebene nach rechts und links gegen die unterhalb in einer Führung gleitende Säge schwingt, kommt die Scheibe nicht stets wieder mit der gleichen Stelle mit der Säge in Berührung, sondern je nach Lage mit einer Stelle, welche ausserhalb ihrer Mitte liegt. Textabbildung Bd. 304, S. 51 Maschine zum Schärfen von Sägen mittels Schmirgelscheiben von Schmaltz. Fig. 19 bis 21 erläutern einen wechselnden Schrägschliff an der Zahnunterkante der Säge S. Derselbe wird erzeugt, indem die Schmirgelscheibe nur mit ihrer Mitte die Zähne angreift, also nur, wenn Scheibenebene und Aufhängungsachse in einer gemeinschaftlichen Ebene liegen. Fig. 22 bis 24 zeigen im Gegensatz hierzu einen Schrägschliff, bei welchem die Unterkante a wie auch der Rücken b eines jeden Zahnes eine schräge Fläche aufweisen. Diese Art des Schrägschliffs wird erzeugt, indem die Schmirgelscheibe ausserhalb der Achse ihres Aufhängepunktes nach Fig. 22 in dem Schmirgelscheibenarm gelagert wird. Wenn die dieserart eingespannte Scheibe abwechselnd nach rechts und links um ihren Aufhängepunkt schwingt, kann dieselbe, da Säge und Aufhängeachse in einer Ebene liegen (Fig. 23 und 24), die Säge S nicht mit der Mitte ihres Randes, sondern nur mit einer Stelle des Umfanges erreichen, welche von der Mitte um ein gewisses Stück abweicht. Es wird also eine schräge Bearbeitung erzwungen und zwar wird diese Schräge um so stärker ausfallen, je weiter die Scheibe von der Ebene entfernt ist, die durch die Aufhängeachse zu legen ist, d.h. je excentrischer sie eingespannt wird. Selbstverständlich muss die Schmirgelscheibe bei diesem Schrägschleifen auch auf und nieder bewegt werden, damit durch entsprechenden Vorschub der Säge auch alle Zähne nach einander bearbeitet werden. Fig. 25 bis 27 erläutern die Anordnung einer solchen Schärfmaschine. Die zum Schärfen der Sägezähne in Verwendung kommende Schmirgelscheibe 1, deren Welle in einem Bügel 2 lagert, der seinerseits wiederum in einem durch Gegengewicht 3x ausbalancirten Arme 3 um seine Verticalachse drehbar aufgehängt ist, empfängt ihre Drehung mittels Schnurantriebs von den Antriebsriemenscheiben 4. Diese Riemenscheiben 4, von denen die eine fest, die andere lose auf ihrer Achse sitzen, sind in einem auf dem Maschinenuntergestell 5 entsprechend angeordneten Doppellagerbock 6 gelagert, der zugleich den Schmirgelscheibenarm 3 zwischen zwei Körnerspitzen aufnimmt. Die Riemenscheiben ertheilen mittels auf derselben Achse noch angebrachter Schnur- oder Riemenscheiben sowohl der Schmirgelscheibe als auch allen anderen Theilen der Maschine Bewegung. Textabbildung Bd. 304, S. 51 Maschine zum Schärfen von Sagen mittels Schmirgelscheiben von Schmaltz. An dem Lagerbock 6 ist nach einer Seite hin ein Ansatz 7 vorgesehen, in welchem ein Gleitstück 8 mittels einer Justirscheibe 9 und eines Winkelhebels 10 nebst Verbindungsstück 10x auf und ab verschoben werden kann, um den an diesem Gleitstücke vorn angebrachten Sägenanschlag 8 sammt Säge S in richtige Höhe zu der Schmirgelscheibe zu bringen. In dem Ansatz 7 ist nach seitwärts ein Schlitz vorgesehen, durch welchen ein mit dem Gleitstück 8 in Verbindung stehender Winkelhebel 12 eingreift, der von einer am Maschinengestell geeignet drehbar gemachten Justirschraube 13 so beeinflusst wird, dass damit ein Vor- und Zurückschieben des Gleitstücks 8 und zugleich des Anschlags 8x gegen die verschiedensten Sägestärken möglich gemacht ist. Die Stange 11 für Befestigung der zu schärfenden Sägen ist mit ihrem einen Ende in dem Gleitstück 8 befestigt und mit dem anderen Ende gleitet sie frei in einer am Maschinengestell 5 angeordneten Nuss 14. Und zwar werden die Kreissägen auf einem Dorn 15 angeschraubt, der mittels Schiebestücks 16 auf der Stange 11 auf und ab zu verschieben und zu befestigen ist. Die Gatter- oder Bandsägen werden dagegen in einer Gabel gelagert, die ebenfalls mittels Schiebestücks auf der Stange 11 auf und ab verschoben und entsprechend befestigt werden kann. Ein Nachstellen der Säge gegen die sich abnutzende Schmirgelscheibe wird mittels der Justirschraube 9 jederzeit aufs genaueste bewirkt. Auf der Welle 18 befinden sich mehrere Excenter oder auch Curvenscheiben, von denen eines den Vorschub der Säge, eines die Rechts- oder Linksdrehung der Schmirgelscheibe und eines die Auf- bezieh. Abwärtsbewegung des Schmirgelscheibenarmes sammt Schmirgelscheibe bethätigt. Das Doppelexcenter 26 bewirkt das Auf- und Niedergehen der Schmirgelscheibe 1 dadurch, dass der Schmirgelscheibenarm 3 über seinen Drehpunkt hinaus verlängert ist und mit dieser Verlängerung sich gegen das Excenter 26 anlegt, um von diesem beeinflusst zu werden. Und da das Ende des Armes 3, an dem die Schmirgelscheibe 1 drehbar um eine Achse aufgehängt ist, Uebergewicht gegenüber der Armverlängerung 3 aufweist, so berührt der Schmirgelscheibenarm auch stets die Fläche des zugehörigen Excenters 26. Anstatt des Excenters liesse sich natürlicher Weise auch eine Curvenscheibe in Anwendung bringen. Die Stellung von Excenter 26 zu dem Excenter 19 ist eine solche, dass ersteres gegenüber letzterem eine kleine Voreilung bekommt, um zu ermöglichen, dass die Schmirgelscheibe 1 schon eine Zahnlücke zu verlassen begonnen hat, bevor die Vorrichtung für den Vorschub der Säge anfängt zu wirken. Weiter sitzt auf der Welle 18 noch ein drittes Excenter 27 oder auch statt dessen eine Curvenscheibe, welche den auf dem Maschinengestell 5 gelagerten und mit Gegengewicht ausgerüsteten Winkelhebel 28 und gleichzeitig die mittels Zugstange 29 damit in Verbindung gebrachte und um ihre Aufhängungsachse drehbare Schmirgelscheibe 1 beeinflusst. Denn während der Arm des Winkelhebels 28, in dem das Gegengewicht sitzt, von dem Excenter 27 in die Höhe gehoben wird, dreht die mit dem anderen Arme dieses Winkelhebels in Verbindung stehende Zugstange 29 die Schmirgelscheibe um ihre Aufhängungsachse und bringt sie in eine schräge Stellung zu der darunter befindlichen Säge 8, wodurch ein schräger Schliff der betreffenden Sägezahnflächen, insbesondere der Zahnunterkante, hervorgebracht wird. Und wenn das Gegengewicht am Winkelhebel 28 in Folge der weiteren Umdrehung des Excenters 27 diesen Hebel niederzieht bezieh. in eine andere Stellung bringt, so wird die Schmirgelscheibe durch die mit ihr verbundene Vorrichtung so weit in die entgegengesetzte Schrägstellung zur Säge S gezogen, dass die Zahnunterkante des nächstfolgenden Zahnes entgegengesetzt derjenigen des vorstehenden Zahnes geschliffen wird. Und zwar ist die Umstellung der Schmirgelscheibe aus der einen Stellung in die andere keine plötzliche, sondern eine allmähliche; sie fängt an, kurz nachdem die Schmirgelscheibe angefangen hat niederzugehen, und ist beendet, sobald dieselbe eine Zahnlücke ausgeschliffen hat. Die Schmirgelscheibe und mit ihr der Arm 3 geht ab und auf und dann erst erfolgt die Drehung der Schmirgelscheibe. Und dabei dreht sie sich, sobald sie den Zahn verlassen hat. Damit nun die Unterkante eines jeden Zahnes stets entsprechend unterschliffen wird, lagert man die Schmirgelscheibe in dem Lagerbock 6 ausserdem noch so, dass ihre Ebene etwas gegen die Horizontale geneigt ist. Eine Maschine zum Feilen von Sägen wird von M. Friedheim in Hamburg (D. R. P. Nr. 84401) angegeben. Es wird bezweckt, die Rückenfläche der Zähne schiefwinkelig zur Sägenblattebene anzuschärfen. Fig. 28 erläutert die getroffene Ausführung. Die als Backenlager r2r3 ausgebildete Einspannvorrichtung für das Sägeblatt ist um eine Drehachse r schwingbar, welche quer zur Bewegungsrichtung der Feile in der Grundplatte a angeordnet ist, und kann derart ein- und mittels Klemmschraube r7 festgestellt werden, dass das eingeklemmte Sägeblatt k schiefwinkelig zur Feile f1 zu liegen kommt. In solcher Lage des Sägeblattes werden die Rückenflächen x der Zähne schiefwinkelig zum Sägeblatt gefeilt. Es ist zweckmässig, dass der Feilenausschub, bei welcher die Feile thätig ist, nicht entgegen, sondern mit der Neigung des Sägeblattes geschieht, so dass zunächst bei dem Durchschub der etwas nach rechts übergeneigten Säge in der einen Richtung nur die nach rechts geschränkten Zähne gefeilt werden. Hierauf werden das Sägeblatt bei derselben Stellung des Backenlagers r2r3 und ebenso die Feile umgespannt und die sich nunmehr nach rechts neigenden Zähne gefeilt, indem das Sägeblatt in der anderen Richtung wie vorhin unter der Feile entlang geschoben wird. Es sind deshalb auch zwei Paar Vorschubklinken q4q4 und zwei Paar Winkelhebel qq1 qq1 zum Vorschub der Klinken vorhanden. Textabbildung Bd. 304, S. 52 Fig. 28.Maschine zum Feilen von Sagen von Friedheim. Man könnte wohl auch nach Feilung der rechts geschränkten Zähne das nach rechts geneigte Sägelager nach links neigen und nun die anderen Zähne feilen, was aber aus praktischen Gründen, namentlich wegen des sich bedeutend verstärkenden Feilengeräusches nicht vortheilhaft ist. (Fortsetzung folgt.)