Titel: Zugregler.
Autor: Rr.
Fundstelle: Band 305, Jahrgang 1897, S. 210
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Zugregler. Mit Abbildungen. Zugregler. Diese Einrichtung von Krüger (D. R. P. Nr. 92507) hat den Zweck, die Luftzufuhr zur Feuerung in dem Maasse zu vermindern, als das Brennmaterial verbrennt. An einer in der Nähe der Feuerung anzubringenden Wandplatte (Fig. 1) ist eine Welle b gelagert, welche durch Verbindung mit der Betriebsmaschine oder einer Wellenleitung ununterbrochen langsam hin und her bewegt wird. Der auf der Welle b sitzende Hebel c hält mittels kurzer Hängeschiene eine Klemmklaue d, welche beim Aufwärtsbewegen des Hebels c die Zugstange z einklemmt und mit emporzieht, wodurch der Essenschieber (nicht gezeichnet), der an dem anderen Ende der in punktirter Linie angedeuteten Kette k hängt, sich entsprechend senkt. Damit beim Niedergang des Hebels c mit der Klemmklaue d die Zugstange z nicht wieder mit zurückgeht, ist eine zweite Klemmklaue d1 angeordnet, welche mittels Hängeschiene an einem festen Zapfen e hängt und die emporgehobene Zugstange festhält. Die Zeit des gesammten Emporhebens ist so einzurichten, dass am Ende der Brennperiode der Essenschieber geschlossen oder fast geschlossen ist. Sobald nun der Heizer von Neuem Brennstoff aufgeworfen hat, zieht er ein wenig an der Schnur f, welche durch den Hebel h die kleine Zugstange g hebt und mit den an letzterer befindlichen Nasen i und i1 die Klemmklauen d und d1 lüftet, so dass sie die Zugstange z nicht mehr klemmen; in Folge dessen sinkt das Gewicht m, welches schwerer ist als der Essenschieber, wieder herab. Die Zugstange g ist unterhalb in einem Auge l geführt. Anstatt der einen Zugstange g mit den beiden Nasen i und i1 kann man für jede Klemmklaue eine von der anderen unabhängige Anlüftevorrichtung anordnen. In letzterem Falle kann die Anlüftung der hebenden Klemmklaue d gleichzeitig zum Regeln des Hubes benutzt werden. Wenn die Nase i während des Ganges etwas gehoben bleibt, so legt sich die Klemmklaue beim Her abgehen auf dieselbe, kann daher nicht sofort klemmen, sondern erst, wenn sie beim Aufgang die Nase wieder verlassen hat. Dadurch wird die Zugstange z nicht um den vollen Ausschlag des Hebels c, sondern um ein kürzeres Stück gehoben. Im Uebrigen erfolgt die Hubregelung durch beliebige Stellvorrichtung an dem Triebwerk. Textabbildung Bd. 305, S. 211 Zugregler. Sollte der Heizer das Anlegen versäumen, so stösst die Nase n der Zugstange z unter die Klemmschraube d1 und löst sie aus, so dass die Zugstange hierdurch nicht mehr gehalten wird, sondern jedesmal mit der Klemmklaue d das kurze Hubstückchen auf und ab geht, den Schieber in der Schlusstellung haltend. Die hin und her bewegte Welle b mit einfachem Hebel c kann durch einen feststehenden Zapfen mit hin und her gehendem Winkelhebel ersetzt werden. Statt der beschriebenen Klemmklauen ist jedes beliebige andere Klemmgesperre, auch Sperrklinken, anwendbar. In Fig. 2 ist eine andere Hubvorrichtung dargestellt. Eine ununterbrochen in stets gleichem Sinne sich langsam drehende, in dem Auge eines Hebels p gelagerte Welle w trägt eine Reibungsscheibe o. Der Hebel p hat seinen Dreh- und Aufhängezapfen bei r und wird durch ein am Ende befindliches Gewicht q niedergedrückt, so dass die Reibungsscheibe o an die Zugstange z1 gepresst wird und diese durch Reibung mit aufwärts zieht. Die Zugstange z1 stützt sich dabei gegen Führungsrollen, welche auf den Zapfen r und s sitzen. Wenn der Heizer nun wieder gefeuert hat, zieht er an der Schnur t, wodurch der Hebel gehoben wird und die Reibungsscheibe ausser Thätigkeit kommt, so dass die Zugstange frei wird und mit dem Gewichte m1, welches wieder schwerer ist als der Essenschieber, herabfällt. Der Nase n in Fig. 1 entspricht in Fig. 2 eine Nase u, welche beim Schluss des Essenschiebers unter den Hebel p stösst, diesen anhebt und die Reibungsscheibe o ausser Thätigkeit setzt. Das Gewicht m1 fällt ein wenig herunter und die Reibungsscheibe kommt wieder in Thätigkeit, bis der Heizer angelegt hat und den Hebel p durch Anziehen der Schnur lüftet. Mit den Nasen n oder u kann eine Signal Vorrichtung verbunden sein, welche den Heizer herbeiruft. Rr.